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Gesundheitsreport Redaktion

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Superfoods sind in aller Munde! Im Wochentakt fluten neue exotische Lebensmittel vielversprechenden Wirkungen die Regale unserer Supermärkte. Doch was definiert ein sogenanntes „Superfood“ überhaupt und wie sicher sind die Versprechungen dahinter? Wir geben Ihnen einen Einblick und zeigen Ihnen dabei unsere Geheimtipps!

Was sind Superfoods?

Laut livescience.com handelt es sich bei Superfoods um „meist pflanzliche, aber auch einige Fisch- und Milchprodukte – von denen man annimmt, dass sie ernährungsphysiologisch dicht und damit gut für die Gesundheit sind. Blaubeeren, Lachs, Grünkohl und Acai sind nur einige Beispiele für Lebensmittel, die das “Superfood”-Label erhalten haben1Wanjek, Christopher. What Are Superfoods? 2019.

Da es keine klare rechtliche Definition gibt, lohnt sich ein Vergleich. So gibt die Deutsche Verbraucherzentrale an, „Superfoods zeichnen sich meist durch einen hohen Gehalt an wertvollen Inhaltsstoffen aus. Ein gesundheitlicher Mehrwert im Vergleich mit der Vielzahl heimischer Gemüse und Früchte ist nicht gegeben2verbraucherzentrale. www.verbraucherzentrale.de. [Online] 09. September 2019. [Zitat vom: 28. August 2020.] https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmittel/nahrungsergaenzungsmittel/superfood-hype-um-fruechte-und-samen-12292.“

Zudem wird im Weiteren auf Folgendes aufmerksam gemacht: „Für diese gesundheitsfördernden Eigenschaften fehlen weitgehend wissenschaftliche Nachweise. Die meisten Aussagen zu Superfoods stammen von gewerblichen Anbietern, einzelnen Beratern oder Interessengruppen. Dabei überwiegen Anekdoten und Erfahrungsberichte. Scharlatanerie ist weit verbreitet. Gesicherte Daten zu Enzym-Gehalten oder den Mengen einzelner sekundärer Pflanzenstoffe fehlen in der Regel3verbraucherzentrale. www.verbraucherzentrale.de. [Online] 09. September 2019. [Zitat vom: 28. August 2020.] https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmittel/nahrungsergaenzungsmittel/superfood-hype-um-fruechte-und-samen-12292.”.

Seitdem der „Superfood“-Trend aus den USA nach Europa übergeschwappt ist, befassen sich auch hierzulande immer mehr Menschen mit den hoch gepriesenen Lebensmitteln. Da die Studienlage oft lückenhaft ist, kommt es zu starken Diskussionen zwischen den verschiedenen Lagern. Welche Superfoods tragen diesen Namen zurecht? Wir geben einen Einblick in unsere Top 10:

Nr. 1: Granatapfel

Der Granatapfel gilt als paradiesische Frucht. Er ist eine Vitaminbombe mit wertvollen Polyphenolen, die Entzündungen entgegenwirken. Mit 80 kcal pro 100 g kann man den leckeren Geschmack entspannt geniessen und von der protektiven Wirkung profitieren. In unserem Ranking belegt der Granatapfel eindeutig die Spitzenposition.

Nr. 2: Avocado

Avocados haben ihren Ursprung in Südmexiko und sie erfreuen sich heutzutage weltweit grosser Beliebtheit. Kein Wunder, denn die „Butterbirne“ sollen unter anderem den Fettabbau ankurbeln4Dammann, Marieke und Busse, Leonie. www.eatsmarter.de. https://eatsmarter.de/abnehmen/gesund-abnehmen/fettverbrennung-ankurbeln-mit-diesen-10-lebensmitteln. [Online] 9. Juni 2020. [Zitat vom: 28. August 2020.] https://eatsmarter.de/abnehmen/gesund-abnehmen/fettverbrennung-ankurbeln-mit-diesen-10-lebensmitteln. Die Avocado ist das Superfood der Stunde. Alleine die Schweiz hat im vergangenen Jahr satte 16,09 Millionen Kilogramm Avocados importiert, Tendenz steigend5statista.com. [Online] [Zitat vom: 28 . August 2020.] https://de.statista.com/statistik/daten/studie/829214/umfrage/importmenge-von-avocados-in-die-schweiz/. Für uns ist das Grund genug, um die Avocado auf das Podium zu stellen.

Nr. 3: Mandeln

Mandeln stecken voller gesunder Nährstoffe. Sie liefern dem Körper wichtige Proteine und ungesättigte Fettsäuren. Weiter beinhalten sie Magnesium und Vitamin E, das antioxidative Eigenschaften aufweist. Aber Vorsicht: Aufgrund des hohen Fettanteils sollte man ein Auge auf der Portionsgröße werfen.

Nr. 4: Ingwer

Ingwer ist ein echtes Multi-Talent. So hilft es bei Erkältungen und Entzündungen. Darüber hinaus sorgt es in der Küche für die gewisse Schärfe. Viele Sänger schwören seit Jahrzehnten auf die wohltuende Wirkung eines Ingwertees. Diesen können Sie ganz einfach selbst zubereiten:

  • Schneiden Sie ein ca. 1,5 cm grosses Ingwerstück in dünne Scheiben
  • Die Ingwerstück in 200 ml kochendes Wasser legen
  • 12 Minuten ziehen lassen und danach geniessen

Nr. 5: Chia-Samen

Chia-Samen werden als Superfoods vor allem wegen ihrem Quelleffekt und den wertvollen Omega-3-Fettsäuren geschätzt. Schon vor einigen Jahren schafften die kleinen Samen es als Trendlebensmittel in unzählige Smoothies und Salate. Daran hat sich bis heute nur wenig geändert.

Nr. 6: Papaya

Papayas gehören zu den Melonenbaumgewächsen und sie werden vor allem in Indien, Brasilien und Mexiko produziert. Volkstümlich wird das Papain der Papaya seit vielen Jahren als Entwurmungsmittel verwendet. Viele schätzen die Frucht vor allem wegen dem leckeren Saft und dem saftigen Fruchtfleisch. Zudem ist die Papaya eine echte Vitaminbombe.

Nr. 7: Zimt

Zimt stammt ursprünglich aus Sri Lanka oder Myanmar und gilt heute auch hierzulande als wertvolles Naturheilmittel. Es soll unter anderem den Appetit fördern und die Darmtätigkeit anregen. Allerdings sollte man zwischen zwei bestimmten Sorten unterscheiden:

Ceylon-Zimt

Ceylon-Zimt stammt aus Myanmar und gilt als die ursprüngliche Form. Die dünne Rinde des Zimtbaumes wird als feine Zimtstange verkauft.

Cassia-Zimt

Cassia-Zimt hat seine Ursprünge in China. In der Regel hat dieser Zimt eine schlechtere Qualität und ist deutlich gröber als Ceylon-Zimt. Zwar ist Cassia-Zimt auch dementsprechend billiger, jedoch enthält diese Sorte viel grössere Cumarin-Mengen als Ceylon-Zimt. Der natürliche Aromastoff Cumarin kann bei einer Überdosierung zu Unverträglichkeit, Schwindel und Kopfschmerzen führen.

Nr. 8: Rote Bete

Rote Bete soll das Herz-Kreislauf-System unterstützen und den Blutdruck senken. Durch den charakteristischen Geschmack darf das Wintergemüse in unserer Top 10 nicht fehlen.

Nr. 9: Kurkuma

Kurkuma ist das Trendgewürz des Jahres. Millionen Menschen schätzen den charakteristischen Geschmack der Gelbpflanze, die wahrscheinlich aus Südostasien stammt. In einer Placebo kontrollierten Studie kommen Forscher sogar zu der folgenden Aussage: „Die antidepressive Wirkung von Curcumin bei Personen mit schweren depressiven Störungen wird teilweise unterstützt, was durch Vorteile belegt wird, die 4 bis 8 Wochen nach der Behandlung auftreten6Lopresti, Adrian L., et al. pubmed.ncbi.nlm.nih.gov. [Online] 11. Juni 2014. [Zitat vom: 28. August 2020.] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/25046624/.”

Nr. 10: Maca

Maca konnte in den vergangenen Jahren einen einzigartigen Aufstieg verzeichnen. So wird die Wurzel aus den peruanischen Anden etwa als potenzförderndes „Viagra andino“ beworben. Tatsächlich findet man in der Maca-Pflanze Magnesium, Eiweisse, Zink, Mineralstoffe und verschiedene Vitamine. Zudem werden die darin enthaltenen Alkanoide (Lepidine und Macarifin) oft als natürliches Steroid gepriesen. Eine Studie aus dem Jahr 2002 legt die Wirkung auf ein gesteigertes Sexualverlangen nahe7Gonzales, G. F., et al. Effect of Lepidium meyenii (MACA) on sexual desire and its absent relationship with serum testosterone levels in adult healthy. 2002.

Quellen & Verweise[+]