Ja, seit einiger Zeit produzieren immer mehr Hersteller glutenfreies Bier. Ebenfalls wichtig: Der Glutengehalt kann zwischen verschiedenen Marken mitunter stark variieren. Dies ist vor allem für Menschen mit einer Glutensensitivität interessant. Weizenbiere enthalten in der Regel überdurchschnittlich viel Gluten.
Die Glutenunverträglichkeit vereint sowohl Elemente einer Autoimmunerkrankung als auch einer Allergie. So gibt der Körper eines Menschen, der unter Zöliakie leidet, auf das eigentlich unschädliche Gluten eine überschießende Immunantwort. Da der Körper aber gleichzeitig auch Antikörper gegen das körpereigene Gewebetransglutaminase-Enzym bildet, kann die Glutenunverträglichkeit auch als eine Autoimmunerkrankung bezeichnet werden.
Nein, Gluten verbirgt sich nicht nur in Weizen. Das Speicherprotein kann ebenso in Gerste, Weizen, Roggen, Einkorn und Kamut vorkommen.
Nein, Zöliakie ist bis heute nicht heilbar.
Leider konnte bis heute keine heilende Behandlung für die Glutenunverträglichkeit gefunden werden. Die Erkrankung begleitet den Betroffenen sein Leben lang. Wenn die Betroffenen aber diszipliniert auf eine ausgewogene und glutenfreie Ernährung achten, können sie meistens ganz ohne die lästigen Symptome weiterleben. Daher ist es in erster Linie notwendig, sich über das Thema Glutenunverträglichkeit sehr gut zu informieren, um die strikte glutenfreie Diät umsetzen zu können.
Ja, viele Ketchup-Sorten und Fertigsaucen enthalten Mehl als Bindemittel. Menschen mit einer Zöliakie sollten deshalb unbedingt auf die Zutatenliste schauen.
Hersteller müssen glutenhaltige Lebensmittel im Rahmen der Allergenkennzeichnung deutlich kennzeichnen.
Nein, eine Glutensensitivität liegt vor, wenn Betroffene negativ auf den Verzehr von glutenhaltigen Lebensmitteln reagieren, ohne an Zöliakie zu leiden.
Zöliakie ist eine chronische Autoimmunkrankheit. Hierbei entwickeln Betroffene eine autoimmune Reaktion gegenüber Gluten. Nach dem Verzehr von glutenhaltigen Lebensmittel und Getränken produziert das Immunsystem Antikörper, um das Gluten im Dünndarm zu beseitigen. Daraufhin kommt es zu einer Entzündung in der Schleimhaut des Dünndarms. Zöliakie ist nicht heilbar.
Sie können eine Ernährungstagebuch führen, um Hinweise für eine mögliche Unverträglichkeit zu identifizieren. Dabei ist es wichtig, dass Sie Ihre Essgewohnheiten in diesem Zeitraum (mindestens 14 Tage) nicht verändern. Vermerken Sie nicht nur, was Sie essen und trinken, sondern ebenso den Zeitpunkt und die jeweilige Menge. Versuchen Sie mögliche Beschwerden so gut wie möglich zu beschreiben. Mithilfe des Ernährungstagebuch kann Ihr Arzt in vielen Fällen Rückschlüsse ziehen und bestimmten Hinweisen nachgehen.
Wird der Verdacht auf eine Glutenunverträglichkeit bestätigt, sollte unmittelbar danach mit der Umsetzung einer glutenfreien Ernährung begonnen werden. Dies muss mit großer Disziplin und konsequent gemacht werden, um die Symptome komplett zu lindern. Zu den geeigneten Lebensmitteln zählen glutenfreie Getreidesorten und Pseudogetreide wie z. B. Wildreis, Quinoa, Amaranth, Buchweizen, Hirse, Mais und Reis, aber auch Fisch, Fleisch, Obst, Gemüse und Käse.
Bei einer Glutenunverträglichkeit entzündet sich die Dünndarmschleimhaut und kann mit der Zeit auch stark beschädigt werden. Dadurch verringert sich die Oberfläche der Darmschleimhaut und es können weniger Nährstoffe aus der Nahrung aufgenommen werden. Dem Körper ist es bei schweren Verläufen nicht mehr möglich, Nahrungsbestandteile wie Eiweiß, Fette, Milchzucker sowie lebenswichtige Vitamine, Eisen und Kalzium ausreichend zu verwerten. Dies kann unter anderem zu Mangelerscheinungen wie Knochenschwund oder Blutarmut führen.