Autor Vahidin Cerim

Vahidin Cerim

Schreibt seit Jahren leidenschaftlich zu Gesundheits- und Wohlfühlthemen, sowohl on- als auch offline. Hilft mit konkreten Tipps anderen dabei, ein gesünderes Leben zu führen und schlechte Gewohnheiten loszuwerden. Obwohl er auch selbst kaffeesüchtig ist.

Altersflecken, auch bekannt unter den medizinischen Begriffen Lentigo senilis und Lentigo solaris, treten normalerweise ab dem 40. Lebensjahr auf. Sie können sich aber auch auf der Haut jüngerer Menschen bilden. Am häufigsten treten sie an Hautpartien auf, die der Sonneneinstrahlung ausgesetzt waren: im Gesicht, an den Händen, am Dekolleté und an den Schultern.

Altersflecken stellen an sich kein gesundheitliches Problem dar und sind eher harmlos, können aber ästhetisch unangenehm sein, da sie mit dem Altern in Verbindung gebracht werden. Je älter eine Person wird und je mehr sie den UV-Strahlen ausgesetzt war, desto eher und intensiver werden sich bei der Person Altersflecken bilden.

Um diese Pigmentstörung besser zu verstehen und behandeln zu können, ist es zunächst notwendig, ihren Ursachen und Symptomen auf den Grund zu gehen.

Was sind Altersflecken und wie entstehen sie?

Bei Altersflecken handelt es sich um eine Hyperpigmentierung der Haut, die aufgrund einer erhöhten und ungleichmäßigen Melanin-Produktion unter der Haut auftritt. Die Gründe für eine Hyperpigmentierung können hormonelle Veränderungen oder der Kontakt mit bestimmten chemischen Substanzen sein.

Altersflecken sind somit eine Pigmentstörung, die mit dem Alter auftritt und bei über 60-Jährigen eine völlig normale Erscheinung ist. Da das Auftreten von Altersflecken jedoch eng mit der Sonnenstrahlung zusammenhängt, ist selbst die jüngere Bevölkerung vor diesem Phänomen nicht komplett geschont.

Diese Flecken können unterschiedliche Formen haben. Sie können unregelmäßig und mehrere Zentimeter groß sein. Farblich können sie von kaum sichtbarem Hellbraun bis hin zu Dunkelbraun erscheinen.

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Im Gegensatz zu Sommersprossen, die mit der Ankunft des Winters verschwinden, verblassen Altersflecken nicht. Es handelt sich dabei um eine Pigmentstörung, die mit dem Alter auftritt und in unterschiedlichen Formen vorkommt.

Was ist Melanin und welche Aufgabe erfüllt es in der Haut?

In den Zellen der Oberhaut befindet sich das bräunlich gefärbte Pigment Melanin. Wird die Haut der UV-Strahlung ausgesetzt, etwa im Solarium oder beim Sonnenbaden, erhöht sich der Pigmentgehalt und die Haut wird dunkler. Kommt die Haut längere Zeit nicht mit UV-Strahlung in Berührung, sinkt der Melanin-Spiegel und die Hautfarbe wird heller.

Die Hauptaufgabe des Melanins besteht darin, die Wirkung von UV-Strahlen und deren Eindringen in die tieferen Hautschichten zu mildern. Auf diese Weise schützt Melanin die Haut vor möglichen schädlichen und lebensbedrohlichen Folgen des Sonnenlichts.

Da der Mensch im Laufe seines Lebens viel Zeit dem Sonnenlicht und UV-Strahlen ausgesetzt ist, treten als Folge oft chronische Hautschäden auf, zu welchen auch Altersflecken dazugehören.

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Altersflecken entstehen, weil die Oberflächenschicht der Haut mit der Zeit dicker wird und eine größere Menge an Melanin zurückhält. Neben harmlosen Altersflecken existieren noch der weiße und der schwarze Hautkrebs, die als schädlichste Folgen der UV-Strahlung gelten.

Was sind die Symptome von Altersflecken?

Altersflecken sind mit bloßem Auge sichtbar. Die Haut verändert sich punktuell und wird stellenweise dunkler. Pigmentflecken sind in der Praxis klein, aber die Haut behält in diesem Fall ihre Textur. Dadurch unterscheiden sie sich von Muttermalen und Leberflecken. Außerdem kommen sie nicht mit der Geburt, sondern entstehen schrittweise, als Folge der UV-Strahlung.

Juckreiz ist kein häufiges Symptom von Altersflecken, kann aber bei älteren Menschen auftreten. Die Rede ist vom sogenannten Altersjuckreiz, der an sich schon ein separates Problem darstellt. Wenn bei jüngeren Menschen Altersflecken zusammen mit Juckreiz auftreten, ist es notwendig, so schnell wie möglich einen Arzt aufzusuchen.

Sind Altersflecken gefährlich?

Die Sonnenstrahlung führt zu Hautverbrennungen, die das Hautkrebsrisiko weiter erhöhen. Da durch UV-Strahlung auch Altersflecken entstehen, stellt sich oft die Frage, ob diese auch zu Hautkrebs führen können. Altersflecken sind in der Regel ungefährlich und führen nur in seltenen Fällen zu Hautkrebs.

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Im Falle der Bildung neuer Flecken an derselben Stelle oder der Ausbreitung bereits gebildeter Flecken ist es erforderlich, einen Dermatologen aufzusuchen. In so einem Fall kann es sich eventuell um Hautkrebs handeln, der optisch den Altersflecken ähnelt.

Besondere Aufmerksamkeit ist erforderlich, wenn sich die Flecken ständig ausbreiten und ihr Rand unregelmäßig geformt ist. Ein normaler und harmloser Altersfleck ist meistens rund und ist nicht erhaben, daher mit den Fingern nicht ertastbar. Ist der Fleck beim Streichen zu spüren, handelt es sich höchstwahrscheinlich nicht mehr um einen harmlosen Altersfleck.

Altersflecken ähneln oft dem schwarzen Hautkrebs (Lentigo Maligna). Häufig kann eine aktinische Keratose auftreten, die eine frühe Form von weißem Hautkrebs darstellt.

Grundsätzlich gilt: Jede Veränderung der Haut, die im Laufe der Zeit weitere Veränderungen zeigt, sollte so schnell wie möglich von einem Dermatologen untersucht werden.

Die Zahl der Hautkrebspatienten steigt nämlich ständig, weshalb hier besondere Vorsicht geboten ist. Laut Angaben des Statistischen Bundesamtes1Hautkrebs führte im Jahr 2020 zu 81 % mehr Krankenhausbehandlungen und 53 % mehr Todesfällen als im Jahr 2000 – https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2022/04/PD22_N018_231.html – abgerufen am 06.04.2023 wurden im Jahr 2020 sogar 81 % mehr Menschen mit Hautkrebs stationär behandelt als im Jahr 2000. Zudem starben im Jahr 2020 über 4.000 Menschen an Hautkrebs bzw. 52 % mehr als im Jahr 2000, als die Zahl der Todesfälle durch diese Krankheit 2.600 betrug.

Diagnose und Behandlung

Die Diagnose von Altersflecken lässt sich mit einem einfachen Blick in den Spiegel stellen. Meistens treten sie zuerst auf den Handrücken, an Unterarmen oder im Bereich der Nase und der Wangen im Gesicht auf. Ob es sich aber eindeutig um Altersflecken oder etwas anderes handelt, kann nur ein Dermatologe mittels einer Dermatoskopie eindeutig feststellen.

Altersflecken – Ursachen, Symptome und Behandlung

Bei dieser Art der Untersuchung verwendet der Dermatologe eine Halogenlampe, unter deren Licht und mit einer speziellen Linse die Veränderungen auf der Haut beobachtet werden. Bei Verdacht auf einen Hautkrebses wird ein Teil der vom Fleck betroffenen Haut entfernt (Biopsie). Anhand laboratorischer Analysen kann anschließend eindeutig festgestellt werden, ob es sich tatsächlich um einen bösartigen Tumor handelt.

Es gibt verschiedene Arten von Therapien, die verwendet werden können, um Altersflecken zu behandeln und zu entfernen.

Cremes und kosmetische Präparate

Die sogenannten Bleichcremes enthalten Inhaltsstoffe, die Altersflecken aufhellen und die Pigmentierung reduzieren. Hydrochinon, Rucinol, Kojisäure und Brunnenkresse-Extrakt sind die häufigsten Inhaltsstoffe solcher Cremes. Allerdings sind nicht alle Patienten mit ihrer Wirkung zufrieden.

Bei der Anwendung dieser Cremes ist viel Geduld erforderlich, da sich ihre Wirkung erst nach längerer Anwendung zeigt. Manche Betroffene vertragen diese Cremes nicht gut und es kann zu Juckreiz oder Rötungen bei ihrer Verwendung kommen.

Bei Bleichcremes ist zu beachten, dass sie nur auf den Bereich des Flecks und nicht über ganze Körperteile aufgetragen werden. Im Gegenteil können diese eine ungleichmäßige Pigmentierung verursachen.

Lasertherapie

Diese Therapieform ist die erfolgreichste. Hierbei kommt ein Laser zum Einsatz, der einen hochintensiven Lichtstrahl erzeugt. Beim Eindringen des Lichtstrahls in die obere Hautschicht werden die Pigmentablagerungen in kleinere Teile zerlegt. Die gebrochenen Teile ziehen Immunzellen an und es kommt zu einer gezielt herbeigeführten Entzündung. Auf diese Weise werden aufgebrochene Pigmentzellen abtransportiert.

Als Nebenwirkung der Lasertherapie tritt im Bereich der behandelten Hautpartie ein brennendes Gefühl auf, ähnlich einem Sonnenbrand. Wird mit der Therapie übertrieben, kann es zu einer übermäßigen Bleichung kommen, die anstatt dunklen, helle Flecken hinterlässt. Die durch diese Therapie verursachten Wunden heilen in der Regel nach zwei Wochen ab.

Chemisches Peeling

Chemische Substanzen wie Säuren lösen die oberste Hautschicht auf, wodurch sich diese abschält. Nach dem Schälen wird die Oberflächenschicht erneuert. Zur Entfernung von Altersflecken können unter anderem Fruchtsäuren2Altersflecken entfernen: Behandlung von Pigmentstörungen – https://ethianum-klinik-heidelberg.de/altersflecken-entfernen-behandlung-pigmentstoerungen.html – abgerufen am 06.04.2023, auch AHA-Säuren genannt, eingesetzt werden. Sie sind in den meisten Tagescremes enthalten. Ihre Anwendung ist sicher, da sie nur in die oberste Hautschicht eindringen.

Altersflecken können auch mit einem “mitteltiefen” chemischen Peeling behandelt werden. Hierbei werden AHA-Säuren am häufigsten in Kombination mit stärkeren Säuren verwendet, wie zum Beispiel Trichloressigsäure (TCA). TCA-Säuren werden in geringen Mengen dosiert.

Wird die Dosis der TCA-Säuren erhöht, dringen sie in die tieferen Hautschichten ein und werden aus diesem Grund am häufigsten zur Hautstraffung und Entfernung der Akne-Narben eingesetzt. Solche chemischen Behandlungen sollten von einem erfahrenen Arzt unter streng kontrollierten Bedingungen durchgeführt werden.

Der Nachteil des chemischen Peelings besteht darin, dass nach der Durchführung der Prozedur oft Wunden auf der Haut entstehen, deren Heilung bis zu drei Wochen dauert. Währenddessen kann es leicht zu Infektionen kommen. Selbst nachdem sich die Haut erholt hat, bleibt sie noch für einige Zeit lang empfindlich.

Dermabrasion und Kryotherapie

Bei der Dermabrasion verwendet der Arzt eine feine Fräse, mit der er die oberste Hautschicht abschabt. Die Behandlung wird unter örtlicher Betäubung durchgeführt. Bei der Kryotherapie hingegen friert der Arzt die oberste Hautschicht mit flüssigem Stickstoff ein. Im Laufe des Eingriffs sterben die Zellen der behandelten Hautpartie ab und es entsteht eine Blase.

Diese zwei Behandlungsformen sind sich sehr ähnlich und in beiden Fällen bildet sich die Haut neu. Die negative Folge dieser Behandlungen ist die wochenlange Rötung der Haut. Manchmal kann die Haut nach der Behandlung noch fleckiger wirken. Wenn die Behandlung zu intensiv wirkt, kann es zu Wunden kommen. Aus diesen Gründen wird diese Behandlung nur selten von Dermatologen empfohlen.

Altersflecken mit natürlichen Mitteln behandeln

Es gibt auch eine Vielzahl von natürlichen Mitteln, die in Studien3Natürliche Mittel gegen Altersflecken – https://www.zentrum-der-gesundheit.de/bibliothek/wohlbefinden/lebenshilfe-alter/altersflecken – abgerufen am 06.04.2023 bei der Reduzierung von Altersflecken helfen konnten. Eine Möglichkeit ist die Anwendung von Zitronensaft oder Blutorangen-Extrakt an der betroffenen Stelle, da dieser natürliche Bleichmittel enthält.

Eine andere Option ist die Verwendung von Apfelessig, der bei der Reduzierung von Pigmentflecken helfen kann. Auch die Verwendung von grünem Tee, Aloe Vera, Kurkuma, Vitalpilzen und Zwiebel kann bei der Behandlung von Altersflecken helfen.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese natürlichen Methoden möglicherweise nicht so effektiv sind wie medizinische Behandlungen sind und auch mehr Zeit benötigt wird, um Ergebnisse zu erzielen.

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Es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zur Behandlung von Altersflecken. Cremes mit Inhaltsstoffen wie Hydrochinon, Rucinol und Kojisäure sind eine schonende Methode, die jedoch viel Geduld erfordert und Nebenwirkungen wie Juckreiz und Rötungen verursachen kann. Zu den etwas invasiven, aber effektiveren Methoden gehören Lasertherapie, chemisches Peeling, Dermabrasion und Kryotherapie, die allerdings mit Nebenwirkungen wie Hautreizungen, Schmerzen, Hautrötungen und Wundenbildung verbunden sind.

Altersflecken vorbeugen

Die Vorbeugung von Altersflecken ist der beste Weg, um ein gesundes Hautbild zu bewahren. Altersflecken treten nur auf, wenn die Haut längere Zeit dem Sonnenlicht ausgesetzt ist. Der häufigste Grund für das Auftreten von Altersflecken ist der Mangel an Sonnenschutz. Im jüngeren Alter sollte deshalb eine schützende Tagescreme für Gesicht und Hände verwendet werden.

Auch die richtige Ernährung ist von großer Bedeutung: Weniger anfällig für Altersflecken sind Menschen, die Carotinoid-haltiges Gemüse konsumieren, das für einen natürlichen UV-Schutz sorgt, wie z. B. Karotten oder Tomaten.

Quellen & Verweise[+]