Autor Julian Deutsch

Julian Deutsch

Julian schreibt seit Jahren über Gesundheitsthemen und beschäftigt sich in diesem Zusammenhang mit neuen Forschungsergebnissen. Als Autor bei Gesundheitsreport möchte er seinen Lesern einen umfangreichen und informativen Einblick zu ausgewählten Themen geben und zugleich auf aktuelle Trends aufmerksam machen.

Wenn Ihre Haut nach einem Sonnenbad juckt oder Sie akneähnliche Pusteln bemerken, kann es sein, dass Sie allergisch auf das Sonnenlicht reagieren. Im Gegensatz zu einem Sonnenbrand machen sich typische Symptome bei einer Sonnenallergie oft erst Tage nach dem Kontakt mit UV-A-Strahlen bemerkbar. Wir zeigen Ihnen, wie Sie sich schützen können.

Kurz und knapp – Die wichtigsten Informationen im Überblick

  • Entgegen dem Begriff handelt es sich bei einer Sonnenallergie um keine echte Allergie
  • Eine Sonnenallergie wird auch als „Mallorca-Akne“ bezeichnet
  • Sonnenbaden kann ungewollte Hautreaktionen auslösen
  • Es gilt, zwischen Sonnenbrand und Sonnenallergie zu unterscheiden
  • Eine gute Prävention ist entscheidend
  • Benutzen Sie Sonnencremes mit einem hohen Lichtschutzfaktor
  • Schützen Sie betroffene Stellen durch Kleidung

Sonnenallergie – Was ist das überhaupt?

Bei einer Sonnenallergie handelt es sich um bestimmte Symptome, die durch eine Reaktion auf das Sonnenlicht hervorgerufen werden. Diese polymorphe Lichtdermatose tritt besonders häufig bei Kindern und jungen Erwachsenen auf, jedoch können auch ältere Menschen betroffen sein.

Ursachen

Die genauen Ursachen einer Sonnenallergie sind bis heute nicht ganz geklärt. Fest steht, dass der Schutzmechanismus unserer Haut bei einer polymorphen Lichtdermatose stellenweise versagt und die Haut in der Folge übermäßig empfindlich auf die UV-Strahlen reagiert. In diesem Zusammenhang erklärt der Deutsche Allergie- und Asthmabund: „UV-A und sichtbares Licht sowie ein zuerst nicht allergen wirkender, durch die Haut aufgenommener Ausgangsstoff können die Ursachen für Phototoxische Reaktionen sein. Solche Ausgangsstoffe sind etwa in Kosmetika, Parfüms, Medikamenten, Nahrungsmittel oder Pflanzenwirkstoffe (z.B. bei der Wiesengräser-Dermatitis). Durch die Kombination von Licht und einem solchen Stoff kommt es zu einer immunologisch bedingten, aber nicht allergischen Schädigung der Hautzellen1www.daab.de. [Online] https://www.daab.de/haut/sonnenallergie/ (Abgerufen am 6. Juni 2022.“

Sonnenbrand vs. Sonnenallergie?

Ein Sonnenbrand wird in der Regel durch UV-B-Strahlung verursacht, bei einer Sonnenallergie reagieren Betroffene hingegen oft übermäßig auf UV-A-Strahlung.

Was ist ein Sonnenbrand?

Ein Sonnenbrand (Dermatitis solaris) beschreibt eine akute Hautentzündung, welche von übermäßigem Sonnenlicht oder anderen UV-Lichtquellen ausgelöst wird. Ein Sonnenbrand entsteht, wenn die Haut über einen längeren Zeitraum UV-Strahlung ausgesetzt ist. Besonders tückisch ist dabei, dass die Rötungen meist erst mehrere Stunden später auftreten, wenn die Blutgefäße sich weiten. Durch diese Reaktion versucht der Körper, die betroffene Stelle schnell mit Nährstoffen zu versorgen. Ein Sonnenbrand ist demnach eine Entzündungsreaktion der Haut.

Die äußerlichen Bedingungen (UV-Strahlung, Intensität u. v. m.) sind aber nicht allein entscheidend für das Auftreten der unangenehmen Rötungen. Generell neigen hellere Hauttypen eher zu Sonnenbränden als dunklere. Juckreiz, Schmerzen und ein permanentes Hitzegefühl sind nur ein paar der bekanntesten Symptome eines „normalen“ Sonnenbrands, jedoch können die Verletzungen weitaus schlimmer ausfallen und ernsthafte Schäden verursachen.

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Bei einem Sonnenbrand unterscheidet man zwischen verschiedenen Verbrennungsgraden

 

  • Verbrennungen 1. Grades: Unter Verbrennungen 1. Grades falle oberflächliche Verbrennungen bei Temperaturen von über 45 Grad Celsius. Die meisten Sonnenbrände werden dieser Kategorie zugeordnet. Die Haut schmerzt und betroffene Stellen sind in der Folge stark gerötet. In der Regel heilt der Sonnenbrand nach ein paar Tagen wieder ab.
  • Verbrennungen 2. Grades: Verbrennungen 2. Grades werden durch starken Juckreiz, schmerzhafte Hautrötungen, Schwellungen und Blasenbildung beschrieben. Wenn der Sonnenbrand mit Bläschenbildung einhergeht, sollte ein Arzt konsultiert werden.
  • Verbrennungen 3. Grades: Bei Verbrennungen 3. Grades ist ein Arztbesuch dringend erforderlich. Diese Stufe wird durch weitgehende Hautzerstörungen und Ablösungen charakterisiert.
Sonnenallergie - Ursachen, Symptome und Behandlung

Symptome einer Sonnenallergie

Im Gegensatz zu einem Sonnenbrand entwickelt sich eine Sonnenallergie meist über mehrere Tage und verläuft individuell sehr unterschiedlich. Hierbei ist primär nicht ein „zu viel“ an Sonne entscheidend, sondern eine übermäßige Reaktion auf UV-A-Strahlen. In diesem Zusammenhang leiden besonders häufig Menschen mit einer empfindlichen Haut an einer Sonnenallergie, welche sich wiederum durch unterschiedliche Symptome bemerkbar machen kann.

Auf betroffenen Hautstellen kommt es im Zuge einer Sonnenallergie häufig zu Juckreiz und Hautveränderungen. Die genaue Ausprägung kann dabei individuell von Mensch zu Mensch variieren. Während manche Menschen plattenartige Erhebungen bemerken, klagen andere über Bläschen, Knötchen oder Quaddeln. Ebenso kann sich eine Sonnenallergie durch fleckige Rötungen äußern. Typischerweise bilden sich bei einer Sonnenallergie kleine Pusteln in bestimmte Körperregionen (Rücken, Nacken, Dekolleté…). Eine phototoxische Reaktion äußert sich ebenfalls durch Hautrötungen, Bläschen und starken Juckreiz2www.aok.de. [Online] https://www.aok.de/pk/magazin/koerper-psyche/haut-und-allergie/sonnenallergie-das-steckt-hinter-der-hautreaktion/ – Abgerufen am 6. Juni 2022.

Eine Sonnenallergie ist manchmal schwierig zu diagnostizieren, da die Symptome erst nach einer längeren Sonnenabstinenz auftreten3Dr. med. Julian Schwarz; Carola Felchner. www.netdoktor.de. [Online] 11. Mai 2022.https://www.netdoktor.de/krankheiten/sonnenallergie/. -Abgerufen am 6. Juni 2022.

Behandlung

Die Beschwerden einer Sonnenallergie gehen normalerweise nach einigen Tagen von selbst zurück. Bei phototoxischen und photoallergischen Reaktionen ist es wichtig, dass die auslösenden Substanzen vermieden werden.

Wenn Sie eine starke Sonneneinstrahlung nicht verhindern können, hilft das Tragen von Kopfbedeckungen, Sonnenbrillen und längeren Oberteilen – gerade beim Baden. Unbekleidete Hautstellen sollten der prallen Sonne nicht schutzlos ausgesetzt werden. Cremen Sie sich von daher gründlich ein. Eine wirksame Vorbeugung besteht darin, dass Sie sich nicht ohne Sonnenschutzmittel der UV-Strahlung aussetzen. Hierbei eignen sich vor allem Sonnencremes mit UV-A- und UV-B-Filtern und einem Lichtschutzfaktor 30 (mindestens!).

Bei der Behandlung einer Sonnenallergie können Milchprodukte Abhilfe schaffen. Kalter Quark kühlt die betroffenen Stellen, wodurch sich die Gefäße zusammenziehen. Ebenso eignen sich Kühlpads als schnelle Hilfsmaßnahme, um den Juckreiz einzudämmen. Bei schweren Reaktionen können zudem Medikamente wie Antihistaminika und kortisonhaltige Präparate zum Einsatz kommen. Sprechen Sie in diesen Fällen mit einem Arzt.

Quellen & Verweise[+]

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