Autor Julian Deutsch

Julian Deutsch

Julian schreibt seit Jahren über Gesundheitsthemen und beschäftigt sich in diesem Zusammenhang mit neuen Forschungsergebnissen. Als Autor bei Gesundheitsreport möchte er seinen Lesern einen umfangreichen und informativen Einblick zu ausgewählten Themen geben und zugleich auf aktuelle Trends aufmerksam machen.

Wenn bei kleineren Berührungen der Haare eine Vielzahl von Schuppen auf das Oberteil regnen, ist dies für Betroffene oft sehr unangenehm. Schuppen sind zwar lästig, aber im Normalfall relativ gut zu behandeln. Wir erklären Ihnen, wie es zur Schuppenbildung kommt und was Sie dagegen unternehmen können.

Kurz und knapp – Die wichtigen Informationen auf einen Blick

  • Schuppen sind oft erblich bedingt
  • Sie entstehen häufig durch eine trockene Kopfhaut
  • Juckreiz und Rötungen zählen zu den typischen Symptomen
  • Sie sind im Normalfall ein kosmetisches Problem, jedoch können sie auch von ernstzunehmenden Hauterkrankungen verursacht werden
  • In der Fachsprache sind Schuppen unter dem Begriff „Pityriasis captis“ bekannt

Was sind Schuppen und wie entstehen sie?

Bei Schuppen handelt es sich um abgestorbene Zellverbände. Sie erscheinen an der Oberfläche, wenn Hautzellen sich von tieferen in obere Hautschichten bewegen. In den meisten Fällen sind die Ursachen für Schuppen harmlos.

Gründe für Schuppenbildung

Hormonschwankungen

Hormonschwankungen können sich direkt auf unsere Kopfhaut auswirken. Durch eine erhöhte Talgproduktion verfettet die Haut, was in der Folge die Entstehung begünstigt.

Veranlagung

Erbliche Veranlagung steht im Verdacht, die Entstehung von Schuppen zu begünstigen.

Klima

Trockene Luft und Hitze sorgen für eine gereizte und trockene Kopfhaut. Dies fördert im Umkehrschluss die Entstehung von Schuppen. Ebenso ist eine trockene Haut insbesondere in den kalten Wintermonaten nicht ungewöhnlich.

Falsche Haarshampoos

Schuppen – Ursachen, Symptome und Behandlung

Wer seine Haare übermäßig oft wäscht, entfernt aktiv Fett aus den Haarwurzeln und zerstört den Schutzfilm der Kopfhaut. Darüber hinaus kann dieses „Ökosystem“ durch häufiges Föhnen und durch die Verwendung aggressiver Haarshampoos angegriffen werden.

Schuppenflechte

Schuppenflechte ist eine chronisch entzündliche Hauterkrankungen, welche in jedem Alter auftreten kann. In der Folge macht sie sich in erster Linie durch starke Hautveränderungen in Form von rötlichen Stellen und Schuppungen bemerkbar. In vielen Fällen entsteht Schuppenflechte auf der Kopfhaut.

Pilze

In vielen Fällen liegt der Schuppenbildung eine Pilzinfektion zugrunde. Der fettenziehende Hefepilz Malassezia furfur besiedelt hierbei zunächst tiefer Hautschichten und verursacht in der Folge Juckreiz und Schuppen.

Seborrhoische Ekzem

Bei einem seborrhoischem Ekzem handelt es sich um einen chronisch-entzündlichen Hautausschlag, der sich im Gesicht und auf dem Kopf durch fettige, gelbliche Schuppen äußern kann1Dr. Irmela Manus. www.apotheken-umschau.de. [Online] https://www.apotheken-umschau.de/krankheiten-symptome/hautkrankheiten/seborrhoisches-ekzem-seborrhoische-dermatitis-734627.html(Abgerufen am 9. Juni 2022) .

Fettige Haut ist besonders häufig betroffen

Eine fettige Haut äußert sich durch einen auffälligen Glanz und eine ölige Erscheinung. Demnach produzieren die Talgdrüsen übermäßig viel Talg, wodurch die Haut stark gefettet wird. Generell kann fettige Haut überall da entstehen, wo sich Talgdrüsen befinden, jedoch kommt sie häufig in der sogenannten „T-Zone“ (Stirn, Nase, Kinn) zum Vorschein. Ebenso können auch Talgdrüsen auf dem Kopf betroffen sein. Die Deutsche ApothekerZeitung erklärt in diesem Zusammenhang: „Durch überschießende Talgabsonderung beim seborrhoischen Hauttyp werden Kopfhaut und Haare aber von einem deutlich sichtbaren Fettfilm überzogen. Entstehende kleine Entzündungsherde führen dazu, dass Hornzellen nur unvollständig ausreifen, zu früh zu Zellverbänden verklumpen und als Schuppen abgeschilfert werden2www.deutsch-apotheker-zeitung.de. [Online] 2003.https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2003/daz-38-2003/uid-10649(Abgerufen am 9. Juni 2022) .“

Diagnose

Wenn Schuppen auf die Kleidung herunterrieseln und die Kopfhaut dauerhaft juckt, sollte zunächst die Ursache hinter den Symptomen abgeklärt werden. Hierzu erkundigt sich ein Dermatologe in einem ausführlichen Gespräch über die jeweilige Symptomatik. In diese Anamnese kann der Patient unter anderem von Vorerkrankungen oder erblicher Veranlagung berichten, sodass der Arzt sich ein komplexes Bild machen kann.

Bei der körperlichen Untersuchung begutachtet der Arzt im Anschluss nicht nur die Kopfhaut, sondern auch andere Körper- und Hautregionen, um Hinweisen auf mögliche Erkrankungen wie Schuppenflechte nachzugehen. Darüber hinaus kann die Ausprägung der Kopfschuppen (z. B.: Größe, Form, Farbe) auf eine bestimmte Haut- oder Pilzerkrankung hindeuten.

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Unterschied zwischen trockenen und fettigen Schuppen:

Schuppen können in verschiedenen Formen auftreten. Während fettige Schuppen in der Regel eher groß und gelblich sind, äußern sich trockene Kopfschuppen durch ihre kleine, weißliche Erscheinungsform. Sie fallen häufig vom Kopf auf die Kleidung uns sind ein Indikator dafür, dass der Feuchtigkeitshaushalt auf dem Kopf gestört ist.

Kopfschuppen behandeln – Was hilft?

Bei der Behandlung von Kopfschuppen sollte zunächst die Ursache identifiziert werden. Treten die lästigen Zellablagerungen etwa infolge einer Hauterkrankung auf, sollte diese im Fokus der Therapie stehen. Bei einfachen Schuppen können in der Praxis Anti-Schuppen-Shampoos zum Einsatz kommen. Neben kosmetischen Shampoos können Ärzte bei heftiger Ausprägung spezielle medizinische Shampoos verschreiben.

Treten bei Betroffenen fettige Schuppen oder Pilzbefall auf, können diese durch spezielle Antipilzmittel behandelt werden. Steckt eine Schuppenflechte hinter den Schuppen, kann der Dermatologe den kurzfristigen Einsatz von Salicylsäure-Shampoos empfehlen.

Tipps gegen Schuppen

  • Anti-Schuppen-Shampoos: Wir können Kopfschuppen durch den Gebrauch von speziellen Shampoos in Schach halten, jedoch gibt es hierbei einige Hinweise, die wir beachten sollten. Shampoos eignen sich meist nicht für den langfristigen Gebrauch und sie sollten nicht täglich benutzt werden, um die Kopfhaut zu entlasten.
  • Bei Pilzerkrankungen können Shampoos mit Piroctonolamin zum Einsatz kommen
  • Föhnen Sie Ihre Haare nicht übermäßig oft, damit Ihre Kopfhaut intakt bleibt und vor dem Austrocknen geschützt wird.
  • Achten Sie darauf, Spülungen und andere Haarpflegemittel stets gründlich auszuwaschen.
  • Fettige Schuppen gehen oft mit einem Juckreiz einher. Hierbei eignen sich Haarpflegeprodukte, die Panthenol enthalten.
  • Backpulver, Naturjoghurt, Teebaum- und Olivenöl zählen zu den typischen Hausmitteln.

Quellen & Verweise[+]

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