Der Sommerurlaub steht vor der Tür und es geht ans Kofferpacken. Hierbei sollten nicht nur wichtige Dokumente und Kleidung ihren Weg in das Gepäckstück finden, sondern ebenso eine Reiseapotheke mit den wichtigsten Medikamenten für den Krankheitsfall. Wir zeigen, was auf der Checklist nicht fehlen darf.
Kurz und knapp – Das Wichtigste in Kürze
- Sonnenbrand gehört zu den häufigsten Leiden im Sommerurlaub
- Standardmedikamente sind nicht in jedem Land
- Ihre Reiseapotheke sollte Material zur Wundversorgung enthalten
- Insektenschutzmittel sind in einigen Ländern unerlässlich
- Führen Sie Ihre Reiseapotheke nach Möglichkeit im Handgepäck mit
- Bei Kindern und Säuglingen sollte die Reiseapotheke entsprechend erweitert werden
Reiseapotheke – Was ist das?
Unter einer Reiseapotheke versteht man eine Zusammenstellung aus mehreren Medikamenten für die Behandlung kleinerer Verletzungen und Erkrankungen. Der Inhalt der Reiseapotheke hängt dabei stark vom jeweiligen Reiseziel ab. Bei Vorerkrankungen sollten Sie die Zusammenstellung Ihrer Reiseapotheken mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin besprechen. Aufgrund der Gefahr von Arzneimittelfälschung sollte die Reiseapotheke im Heimatland gepackt werden.
Was darf in der Reiseapotheke nicht fehlen?
Es ist soweit! Der Sommer steht vor der Tür und die Sonne lacht uns an. Logischerweise machen sich auch in diesem Jahr Millionen Menschen auf in den Sommerurlaub. Aber Achtung! Eine gut strukturierte Reiseapotheke sollte im Urlaub nicht fehlen, um bei einer möglichen Krankheit schnell zu handeln. In die Reiseapotheke gehören zunächst Medikamente, welche Sie auch sonst regelmäßig einnehmen (z. B.: Allergietabletten, Pille, etc.). Zusätzlich empfehlen wir die folgenden Inhalte:
Checklist für die Reiseapotheke
- Fiebersenkende Mittel
- Mundschutz
- Mittel gegen Schmerzen
- Kopfschmerztabletten
- Durchfallmittel (Elektrolyte, Loperamid)
- Medikamente gegen Übelkeit/ Reiseübelkeit (Reisetabletten)
- Fieberthermometer
- Medikamente gegen Schnupfen (Nasensprays können ebenfalls zum Druckausgleich beim Flug eingesetzt werden)
- Antiallergika
- Desinfektionsmittel
- Wund- und Heilsalbe
- Verbandmittel (Pflaster, Mullverband, Schere, Pinzette)
- Blasenpflaster
- Insektensprays
- Medikamente gegen Insektenstiche
- Augentropfen
Reiseapotheke – Das gehört rein
Die oben aufgeführte Reiseapotheke sollte bei Sommerurlaubsreisen entsprechend erweitert werden. Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor und After-Sun-Cremes dienen als Schutz gegen einen Sonnenbrand. Informieren Sie sich im Vorfeld über das Reiseziel und die dortigen Bedingungen. Vor allem in Ländern, die als Risikogebiete für Malaria, Gelbfieber und Dengue-Fieber gelten, sind insektenabwehrende Mittel enorm wichtig.
Informieren Sie sich aufgrund der anhaltenden Covid 19-Pandemie im Vorfeld über die jeweiligen Einreisebestimmungen und die aktuellen Coronaregeln vor Ort.
Reiseapotheke für Kinder
Wer mit Kindern verreist, sollte bei der Zusammenstellung der Reiseapotheke auf einige Besonderheiten achten.
- Kontrollieren Sie vor der Reise den Impfstatus Ihres Kindes und nehmen Sie den Impfausweis mit
- Informieren Sie sich über die Reise- und Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amts
- Informieren Sie sich über die medizinischen Bedingungen vor Ort
- Vermeiden Sie Reisen in Malariagebiete, wenn Ihr Kind unter fünf Jahre alt ist
- Bewahren Sie wichtige Medikamente nach Möglichkeit griffbereit auf und schützen Sie diese vor hohen Temperaturen
- Vermeiden Sie übermäßig lange Reisen
- Nehmen Sie die Packungsbeilage der jeweiligen Medikamente mit, um die richtige Dosierung für Kinder und Säuglinge zu kennen
- Fiebersenkende Mittel in Zäpfchenform oder Tropfen
- Überprüfen Sie das Verfallsdatum der Medikamente
- Schützen Sie die Medikamente vor Hitze
Die AOK erklärt in diesem Zusammenhang: „Bei der Reiseapotheke für Kleinkinder ist es ebenso wie bei der Reiseapotheke für Säuglinge außerordentlich wichtig, dass die Dosierung der Arzneimittel auf das Alter des Kindes abgestimmt ist. Bei Medizin-Präparaten für Kinder ist in der Regel auf der Packung eine Altersempfehlung angegeben1www.aok.de. [Online] https://www.aok.de/pk/magazin/reisen/reiseapotheke/reiseapotheke-fuer-kleinkinder-checkliste-fuer-den-urlaub/(Abgerufen am 9. Juni 2022) .“
Achtung, Sonnenbrand!
Wer die Kraft der Sonne auf die leichte Schulter nimmt, riskiert mitunter gefährliche Verbrennungen. Viele Menschen kennen das Problem nur zu gut. Vor dem Strandbesuch nicht eingecremt und schon ist der Sonnenbrand da. Dieser ist nicht nur nervig und schmerzhaft, sondern auch gefährlich. Viel zu oft wird vergessen, dass es sich bei einem Sonnenbrand um eine akute Hautentzündung handelt. Die Hautrötungen treten dabei erst mehrere Stunden nach dem Sonnenbad auf, wenn die Blutgefäße sich weiten. Mit jedem Sonnenbrand steigt das Risiko von Hautkrankheiten, Hautkrebs und Leberflecken. Die äußerlichen Bedingungen (UV-Strahlung, Intensität u. v. m.) sind aber nicht alleinentscheidend für das Auftreten der unangenehmen Rötungen. Individuelle Gegebenheiten spielen ebenso eine wichtige Rolle. So neigen hellere Hauttypen eher zu Sonnenbränden als dunklere.
- Verbrennungen 1. Grades: Zu Verbrennungen 1. Grades zählen oberflächliche Verbrennungen bei Temperaturen von über 45 Grad Celsius. Die meisten Sonnenbrände werden dieser Kategorie zugeordnet. Die Haut schmerzt und Betroffene klagen über stark gerötet Hautstellen. In der Regel heilt der Sonnenbrand nach ein paar Tagen wieder ab.
- Verbrennungen 2. Grades: Verbrennungen 2. Grades werden durch starken Juckreiz, schmerzhafte Hautrötungen, Schwellungen und Blasenbildung charakterisiert. Wenn der Sonnenbrand mit Bläschenbildung einher geht, sollte ein Arzt konsultiert werden.
- Verbrennungen 3. Grades: Bei Verbrennungen 3. Grades ist ein Arztbesuch dringend erforderlich. Diese Stufe wird durch weitgehende Hautzerstörungen und Ablösungen charakterisiert.
So schützen Sie Ihre Haut
Bei einem Sonnenbrand (Dermatitis solaris) handelt es sich um eine akute Hautentzündung. Dabei werden Hautzellen geschädigt und die äußere Haut verliert ihre Schutzfunktion. In der Folge haben Bakterien und andere Eindringlinge oft leichtes Spiel. Aus diesem Grund sollten wir es mit Sonnen im Urlaub nicht übertreiben und unsere Haut vor den gefährlichen UV-Strahlen schützen.
Wer die positive Wirkung der Sonne ohne Nachteile genießen möchte, sollte lange Sonneneinstrahlung vermeiden und sich regelmäßig eincremen. Eine wirksame Vorbeugung besteht darin, dass Sie sich nicht ohne Sonnenschutzmittel der Urlaubssonne aussetzen. Hierbei eignen sich vor allem Sonnencremes mit UV-A- und UV-B-Filtern und einem Lichtschutzfaktor 30 – 50.
Quellen & Verweise