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Gesundheitsreport Redaktion

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Einen Sonnenbrand sollte man nicht unterschätzen. Immer wieder machen Hautärzte auf die Gefahren, die von der Ultraviolett-Strahlung der Sonne ausgehen, aufmerksam. Wir sagen Ihnen, wie Sie die gefürchteten Verbrennungen am besten vermeiden können und was wirklich gegen einen Sonnenbrand hilft.

Was ist ein Sonnenbrand?

Ein Sonnenbrand (Dermatitis solaris) beschreibt eine akute Hautentzündung, die in Folge von übermässigem Sonnenlicht oder anderen UV-Licht-Quellen eintritt. Viele Menschen kennen das Gefühl: Die Sonne scheint sanft auf die Haut und der schöne Sommertag vergeht wie im Flug. Abends kommt dann die unerwünschte Quittung. Die Haut strahlt knallrot und die Freunde können sich bei dem Anblick ein Schmunzeln nicht verkneifen.

Natürlich ist man hinterher, gemäss einem bekannten Sprichwort, immer schlauer. Doch wenn die Verbrennung erst da ist, geht es darum, die Schmerzen möglichst gut zu behandeln. Juckreiz, Schmerzen und ein permanentes Hitzegefühl sind nur ein paar der bekanntesten Symptome eines „normalen“ Sonnenbrands. Jedoch können die Verletzungen weitaus schlimmer ausfallen und ernsthafte Schäden verursachen. Aber der Reihe nach…

Ursachen für einen Sonnenbrand

Ein Sonnenbrand entsteht, wenn die Haut zu lange intensiver UV-Strahlung ausgesetzt wird. Die Rötungen treten erst mehrere Stunden später auf, da die Blutgefässe sich weiten. Jetzt arbeitet der Körper auf Hochtouren, um die betroffene Stelle schnell mit Nährstoffen und Zellen zu versorgen. Der Sonnenbrand ist demnach eine Entzündungsreaktion der Haut.
Die äusserlichen Bedingungen (UV-Strahlung, Intensität u. v. m.) sind aber nicht alleinentscheidend für das Auftreten der unangenehmen Rötungen. Individuelle Gegebenheiten sind ebenso mitentscheidend. So neigen hellere Hauttypen eher zu Sonnenbränden als dunklere.

Prof. Dr. Christoffer Gebhardt erklärt einen Sonnenbrand wie folgt: „Ein Sonnenbrand ist ein akuter Lichtschaden der Haut, der Hautzellen absterben lässt. Leider kann schon ein einzelner schwerer Sonnenbrand ausreichen, um das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken, relevant zu erhöhen. Denn was unsichtbar zurückbleibt, ist ein Schaden im Inneren der Haut1Gebhardt, Prof. Dr. Christoffer. Sommer – Sonne -Sonnenbrand – Interview mit Prof. Dr. Christoffer Gebhardt. 24. Juni 2020..“

Symptome bei einem Sonnenbrand

Die tückischste Eigenschaft von einem Sonnenbrand besteht darin, dass die Rötungen der Haut zeitversetzt auftreten. In der Regel dauert es ca. 3 – 6 Stunden bis die ersten Folgen erkennbar werden. Juckreiz und Schmerzen gehören zu den bekanntesten Symptomen. Je nach Verbrennung können mitunter starke Schwellungen auftreten. Generell unterscheidet man zwischen den folgenden Verbrennungsstufen:

Verbrennungen 1. Grades

Hierzu zählen oberflächliche Verbrennungen bei Temperaturen von über 45 Grad Celsius. Die meisten Sonnenbrände werden dieser Kategorie zugeordnet. Die Haut schmerzt und betroffene Stellen sind gerötet. In der Regel heilt der Sonnenbrand nach ein paar Tagen wieder ab.

Verbrennungen 2. Grades

Verbrennungen 2. Grades werden durch starken Juckreiz, schmerzhafte Hautrötungen, Schwellungen und Blasenbildung charakterisiert. Wenn der Sonnenbrand mit Bläschenbildung einher geht, empfiehlt sich ein Gang zum Arzt.

Verbrennungen 3. Grades

Bei Verbrennungen 3. Grades ist ein Arztbesuch dringend erforderlich. Diese Stufe wird durch weitgehende Hautzerstörungen und Ablösungen gekennzeichnet2Brand- undWundgel Medice. www.brand-wundgel.de. [Online] [abgerufen 17. Juli 2022.] https://www.brandgel-wundgel.de/brandgel-wundgel-sonnenbrand-schweregrade-behandlung.html.

Risiken

Die Gefahr von Hautkrankheiten wie Hautkrebs erhöht sich mit jedem Sonnenbrand. Wenn die ultraviolette Strahlung die Haut in Mitleidenschaft zieht, vergisst diese nur bedingt. So schädigt, bei intensiver Sonneneinstrahlung, vor allem die UV-B-Strahlung die Zellen in der Epidermis, während die „kurzwelligere UV-A-Strahlung [sogar noch] tiefer in Haut und Augen eindringen3NetDoktor. www.netdoktor.de. [Online] [abgerufen: 17. Juli 2022.] https://www.netdoktor.de/krankheiten/sonnenbrand/“ kann und die Wirkung der UV-B-Strahlung verstärkt.

UV-Strahlung fördert Leberflecken4ÄrzteZeitung. www.aerztezeitung.de. [Online] [abgerufen 17. Juli 2022] https://www.aerztezeitung.de/Medizin/UV-Strahlung-foerdert-Bildung-von-Leberflecken-337508.html und die Gefahr auf Hautkrebs steigt. Oft wird die Sorglosigkeit erst Jahre später erkennbar, dadurch sinkt das Bewusstsein für die ernsten Folgen eines Sonnenbrandes. Obwohl das Bewusstsein für die Gefahren von Hautkrebserkrankungen in den vergangenen Jahren gestiegen ist, kann man nicht genug vor den möglichen Folgen warnen. Von daher gilt Prävention auch heute als oberste Priorität.

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Good to know: Statistik

Alleine in der Schweiz erkranken pro Jahr rund 2800 Menschen an einem Melanom (schwarzen Hautkrebs)5krebsliga. www.krebsliga.ch. [Online] [abgerufen: 17. Juli 2022.] https://www.krebsliga.ch/ueber-krebs/krebsarten/hautkrebs-melanom-schwarzer-hautkrebs/. Ca. 25 % der Betroffenen sind zum Diagnosezeitpunkt jünger als 50 Jahre.

So können Sie einen Sonnenbrand verhindern

Wer sich vor einem Sonnenbrand schützen möchte, der sollte lange Sonneneinstrahlung nach Möglichkeit vermeiden. Zudem hilft das Tragen von Kopfbedeckungen, Sonnenbrillen und längeren Oberteilen gerade beim Baden. Zugegeben: Nur wenige Menschen gehen gerne mit einem T-Shirt ins Wasser und aus der hygienischen Sichtwarte ist dies auch nicht zu empfehlen.

Geben Sie Ihrer Haut stets genügend Zeit, um sich an die Sonne zu gewöhnen. Dies gilt vor allem in warmen Urlaubsländern. Vermeiden Sie dabei das Sonnen in der Mittagszeit und cremen Sie sich regelmässig ein. Unterschiedliche Hauttypen benötigen verschiedene Sonnencremes. Cremen Sie sich rechtzeitig vor dem Sonnenbad ein, am besten erneuern Sie den Schutz im Laufe des Tages mehrfach. Unbekleidete Hautstellen sollten der prallen Sonne nicht schutzlos ausgesetzt werden.

Wenn Sie Medikamente einnehmen, lesen Sie den Beipackzettel sorgfältig und prüfen Sie mögliche Nebenwirkungen in der Sonne. Insbesondere die Haut von Kindern reagiert sehr empfindlich auf UV-Strahlung und muss von daher konsequent geschützt werden. Erkundigen Sie sich im Vorfeld über den UV-Index in Ihrer Region. So erhalten Sie wertvolle Informationen über die aktuelle Sonnenstärke. Vermeiden Sie darüber hinaus den Gang ins Solarium. Solarien arbeiten in der Regel mit UV-A-Strahlung. „Die Haut vergisst nichts!“ Wer sich diesen Spruch häufiger in Erinnerung ruft, wird auf Dauer vorsichtiger. Ihre Haut wird es Ihnen danken!

Quellen & Verweise[+]

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