Autor Vahidin Cerim

Vahidin Cerim

Schreibt seit Jahren leidenschaftlich zu Gesundheits- und Wohlfühlthemen, sowohl on- als auch offline. Hilft mit konkreten Tipps anderen dabei, ein gesünderes Leben zu führen und schlechte Gewohnheiten loszuwerden. Obwohl er auch selbst kaffeesüchtig ist.

Plötzlicher Kindstod stellt leider immer noch eine der häufigsten Todesursachen von Säuglingen dar. Eltern und Betreuungspersonen sollten daher gut informiert sein, um die Sicherheit und Gesundheit ihrer Babys zu gewährleisten.

Erfahren Sie im Folgenden, welche Maßnahmen Sie ergreifen können, um das Risiko von einem plötzlichen Kindstod zu reduzieren.

Was ist der Kindstod?

Der Kindstod, auch bekannt als plötzlicher Kindstod oder Sudden Infant Death Syndrome (SIDS), bezeichnet das unerwartete und unerklärliche Ableben eines ansonsten gesunden Säuglings im Schlaf. Dies ist eine der schlimmsten Tragödien, die Eltern oder Betreuungspersonen eines Babys erleben können.

Der plötzliche Kindstod kann bei Säuglingen bis zum Alter von einem Jahr auftreten, tritt jedoch statistisch am häufigsten zwischen dem zweiten und vierten Lebensmonat auf. Sogar 80 % der Fälle eines plötzlichen Kindstod ereignen sich vor dem 6. Lebensmonat des Babys1Anzahl der plötzlichen Kindstode in Deutschland im Zeitraum von 1980 bis 2021 – https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1260562/umfrage/ploetzliche-kindstode-in-deutschland/ – abgerufen am 11.6.2023.

Die meisten Fälle des plötzlichen Kindstodes treten bei gesunden Säuglingen auf, ohne dass eine offensichtliche Ursache dafür festgestellt werden kann. Es ist daher wichtig, sich über die möglichen Risikofaktoren und Vorbeugemaßnahmen zu informieren, um das Risiko eines plötzlichen Kindstodes zu minimieren.

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Ein plötzlicher Kindstod ist das unerklärliche und unerwartete Ableben eines ansonsten gesunden Babys im Schlaf.

Was führt zum Kindstod?

Die genauen Ursachen eines plötzlichen Kindstodes sind leider immer noch nicht vollständig bekannt. Es gibt jedoch einige Faktoren2Plötzlicher Kindstod – https://www.netdoktor.de/krankheiten/ploetzlicher-kindstod/ – abgerufen am 11.6.2023, die das Risiko für ein unerwartetes Ableben eines Babys erhöhen können, darunter:

  • Bauchlage beim Schlafen: Das Schlafen auf dem Bauch kann das Risiko eines plötzlichen Kindstodes erhöhen. Daher wird empfohlen, Babys beim Schlafen auf den Rücken zu stellen.
  • Überwärmung: Wenn das Baby zu warm angezogen oder zu stark zugedeckt ist, kann es zu Überhitzung kommen.
  • Tabakrauch: Rauchen während der Schwangerschaft oder in der Umgebung des Babys erhöht das Risiko für zahlreiche Krankheiten, aber auch eines plötzlichen Kindstodes.
  • Schlafen auf weichen Matratzen oder Oberflächen.
  • Atemwegsobstruktion: Eine Blockierung der Atemwege durch lose Bettwäsche, Kissen oder andere Gegenstände erhöht das Risiko für SIDS.

Eine Studie belegt, dass auch ein Enzymmangel3Butyrylcholinesterase is a potential biomarker for Sudden Infant Death Syndrome – https://www.thelancet.com/journals/ebiom/article/PIIS2352-3964(22)00222-5/fulltext – abgerufen am 11.6.2023 eine mögliche Ursache für den plötzlichen Kindstod sein kann.

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Es gibt keine klaren Ursachen für den plötzlichen Kindstod und selbst die Einhaltung aller Vorsichtsmaßnahmen ist keine Garantie dafür, dass der Kindstod nicht eintreten wird. Es ist jedoch möglich, das Risiko zu minimieren, indem sichergestellt wird, dass das Baby in einer sicheren Schlafumgebung schläft.

Welche Symptome deuten darauf hin?

Plötzlichen Kindstod vermeiden – so schläft ein Baby sicher

In den meisten Fällen gibt es beim plötzlichen Kindstod keine Vorwarnung oder erkennbare Symptome, die darauf hindeuten. Ein ansonsten gesundes Baby kann im Schlaf ohne ersichtlichen Grund sterben und dies wird erst dann bemerkt, wenn das Baby nicht aufweckt und nicht mehr reagiert.

In einigen Fällen kann das Baby jedoch kurz vor dem Tod Anzeichen von Unwohlsein zeigen, wie z. B.:

  • Blässe,
  • Unruhe,
  • Atembeschwerden und unregelmäßige Atmung,
  • Erbrechen,
  • übermäßiges Schwitzen und ähnliche Beschwerden.

Diese und ähnliche Symptome deuten jedoch nicht unbedingt auf einen potenziellen Kindstod hin, sondern können auch auf andere Erkrankungen oder Probleme hinweisen. Wenn Sie aber eines dieser Symptome bei Ihrem Baby feststellen, sollten Sie sofort einen Arzt aufsuchen, um die Ursache dahinter abzuklären. Der Arzt wird notwendige Untersuchungen durchführen, um sicherzustellen, dass das Baby gesund ist und keine Risikofaktoren für den plötzlichen Kindstod bestehen.

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Für den plötzlichen Kindstod gibt es oft keine Vorwarnungen oder Symptome. Wenn Sie jedoch bemerken, dass Ihr Baby Atemprobleme hat, ungewöhnlich schläfrig oder unruhig ist oder Anzeichen einer Infektion wie Fieber oder Erbrechen hat, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.[infobox]

Im Notfall richtig reagieren – Wiederbelebung und Notbeatmung

Im Fall eines plötzlichen Kindstodes ist eine sofortige Reanimation und Notbeatmung erforderlich, um die Überlebenschancen des Babys zu erhöhen. Wenn Sie Zeuge eines plötzlichen Kindstodes werden, sollten Sie sofort einen Notruf absetzen und danach folgende Schritte ausführen:

  • Nehmen Sie das Baby vorsichtig und legen Sie es auf eine harte und flache Oberfläche auf den Rücken.
  • Überprüfen Sie, ob das Baby atmet, indem Sie Ihr Ohr über den Mund und die Nase des Babys halten und dabei auf Brustbewegungen achten. Wenn das Baby nicht atmet, fangen Sie sofort mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW) an.
  • Beginnen Sie mit der HLW, indem Sie das Baby auf den Rücken legen und das Kinn anheben, um die Atemwege freizumachen. Legen Sie zwei Finger in die Mitte der Brust und beginnen Sie mit kräftigen Druckbewegungen auf die Brust, um das Herz wieder in Gang zu bringen.
  • Fahren Sie mit der HLW fort, indem Sie abwechselnd 30 Kompressionen und 2 Beatmungen ausführen. Achten Sie dabei darauf, dass Sie den Kopf des Babys weiterhin leicht nach hinten kippen, um die Atemwege offen zu halten.
  • Setzen Sie die HLW fort, bis der Rettungsdienst eintrifft oder bis das Baby wieder normal atmet.
[infobox]Die Herz-Lungen-Wiederbelebung ist eine lebensrettende Maßnahme und Sie sollten sich im Vorfeld über die Notbeatmung von Babys informieren und gegebenenfalls an einem Erste-Hilfe-Kurs teilnehmen, um im Ernstfall angemessen handeln zu können. Wenn Sie nicht sicher sind, wie Sie die HLW durchführen sollen, folgen Sie den Anweisungen des Rettungsdienstes oder des medizinischen Fachpersonals am Telefon.

Wie lässt sich unerwartetem Kindstod vorbeugen?

Es gibt verschiedene Maßnahmen, die Sie als Eltern oder Betreuungsperson ergreifen können, um das Risiko eines plötzlichen Kindstodes zu reduzieren4Sicherer Schlaf für mein Baby – https://www.dgkj.de/fileadmin/user_upload/images/Elternseite/Elterninformationen/DGKJ_SCHLAF_19.pdf – abgerufen am 11.6.2023:

  • Rauchen Sie nicht in der Nähe des Babys und vermeiden Sie Passivrauch.
  • Vermeiden Sie Alkohol- und Drogenkonsum während der Schwangerschaft.
  • Stillen Sie das Baby, wenn möglich.
  • Lassen Sie das Baby nicht allein im Schlafzimmer schlafen.
  • Verwenden Sie keine weichen Gegenstände im Babybett wie Kissen, Decken, Nestchen oder Plüschtiere.
  • Wickeln Sie das Baby nicht zu warm ein. Verwenden Sie atmungsaktive Stoffe und vermeiden Sie, dass das Baby zu viele Schichten trägt.
  • Die Raumtemperatur für das Babyzimmer sollte zwischen 18 und 20 Grad Celsius liegen.
  • Legen Sie das Baby zum Schlafen in einen eigenen Schlafsack. Schlafsäcke sind sicherer als Decken, da sie das Risiko des Überhitzens und des Verrutschens reduzieren.
  • Achten Sie darauf, dass das Baby beim Schlafen keine Gesichtsbedeckung hat, da es ansonsten nicht genug Sauerstoff bekommt.
  • Vermeiden Sie es, das Baby zu überfüttern.
  • Legen Sie das Baby immer in die Wiege oder ins Bett, wenn es schläft. Es ist unsicher, das Baby auf dem Sofa schlafen zu lassen. Verwenden Sie eine feste, flache Schlafunterlage und vermeiden Sie weiche Oberflächen wie Decken, Kissen oder Nestchen.
  • Führen Sie regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen beim Kinderarzt durch, um sicherzustellen, dass das Baby gesund ist und bleibt.

Tipps zur Matratzenwahl: Eine feste, flache und atmungsaktive Matratze ist die beste Wahl für das Babybett. Die Matratze sollte gut in den Bettrahmen passen, ohne dass Lücken zwischen Matratze und Rahmen entstehen, in denen das Baby einsinken oder eingeklemmt werden könnte. Stellen Sie sicher, dass die Matratze sauber und frei von Schimmel oder Schadstoffen ist und nicht älter als 5 Jahre ist.

Quellen & Verweise[+]