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Gesundheitsreport Redaktion

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Das Immunsystem ist ein komplexes Wunder der Evolution. Die intelligente Interaktion zwischen Abwehrkräften, Zellen, Signalen und Gewebe ist eine unerlässliche Waffe im Kampf gegen hartnäckige Erreger. Wie wichtig das Immunsystem für den menschlichen Organismus wirklich ist, merken wir in der Regel erst, wenn es Probleme hat. Lesen Sie hier, mit welchen Tipps Sie Ihr Immunsystem unterstützen können.

Was ist das Immunsystem?

Bei dem Immunsystem handelt es sich um ein komplexes Abwehrsystem, das den menschlichen Körper vor äusseren Eindringlingen wie Pilzen und Bakterien beschützt.

Rund um die Uhr versuchen ungebetene Gäste in den Körper einzudringen. In den meisten Fällen bekommen wir von den „Attacken“ der körperfremden Stoffe nichts mit. Dies liegt in erster Linie daran, dass unser Immunsystem sich um die hartnäckigen Erreger kümmert.

Aufbau des Immunsystems

Das Immunsystem beruht primär auf dem Zusammenspiel aus Zellen, Organen und diversen Botenstoffen. Die Haut und die Schleimhäute bilden die erste Barriere für Bakterien, Parasiten und Co. Im Normalfall wird ein gesundes Immunsystem schon früh mit den äusseren Gefahren fertig. Wenn das Abwehrzentrum jedoch schwächelt, sieht man die ersten Anzeichen hierfür häufig auf der Haut. Pilze, Herpes und Warzen deuten auf ein geschwächtes Immunsystem hin.

Die Haut und die Schleimhäute gelten, ebenso wie die Magensäure und Nasenhaare, als anatomische Grenze. Von daher sollte man Wunden oder Rachenentzündungen ernstnehmen, da sie Eindringen den „Einstieg“ erleichtern.
Lymphknoten und Lymphbahnen sind wichtige „Checkpoints“ für die körpereigenen Abwehrzellen. So durchzieht das Lymphsystem den gesamten Körper als eine Art Netzwerk1Ibelherr, Martina. Apotheken Umschau. [Online] [abgerufen: 17. Juli 2022.] https://www.apotheken-umschau.de/Lymphsystem.

Die Milz übernimmt bei der Immunfunktion ebenfalls eine wichtige Rolle. Das Organ ist mitverantwortlich für die Speicherung von Lymphozyten, „einer Untergruppe der weissen Blutkörperchen2Mai, Dr. med. Manuela. NetDoktor. www.netdoktor.de. [Online] 9. August 2016. [abgerufen 17. Juli 2022.] https://www.netdoktor.de/anatomie/milz-funktion/.“
Das Knochenmark und der Tyhmus agieren bei der Bildung und Entwicklung von Abwehrzellen. Zudem übernehmen die Mandeln im Immunsystem ebenfalls die Aufgabe der Abwehrzellenbildung.

Wenn das Immunsystem mit Krankheiten kämpft

Erkältungen, Husten und Fieber sind allgemeine Anzeichen dafür, dass ein Erreger dem Immunsystem mehr Arbeit als gewünscht bereitet. Nun arbeitet die „Körperpolizei“ auf Hochtouren. Krankheiten und Infektionen können dem Immunsystem auf unterschiedlichste Weise bedrohen. Doch es gibt eine gute Nachricht: Wir können unsere Abwehrkräfte gezielt stärken

Good to know: Die Zellen des Immunsystems

In unserem Immunsystem tummeln sich zahlreiche Zellen. Hier ein kleiner Überblick:

  • Lymphozyten (wichtigste Gruppe der Immunzellen; bilden die Basis für das erworbene Immunsystem; auf der ständigen Suche nach
  • Krankheitserregern; „immunologisches Gedächtnis“)
  • T-Lymphozyten (kommen aus dem Thymus, greifen Antigene direkt an)
  • B- Lymphozyten (Antikörperproduktion)
  • Monozyten (weisse Blutkörperchen, die Infektionen bekämpfen)
  • Makrophagen (Fresszelle)

Wie können wir das Immunsystem stärken?

Eine intelligente und ausgewogene Ernährung kann das Immunsystem nachhaltig unterstützen. Viele Obst- und Gemüsesorten liefern wichtige Vitamine und Mineralstoffe, die dem Körper zugutekommen und die Abwehrkräfte aktivieren. Vitamin C ist eines der populärsten Antioxidantien überhaupt, da es wichtige Aufgaben im gesamten Organismus übernimmt. Kiwis, Zitronen und Paprika sind hochwertige Vitamin C-Bomben, mit denen Sie Ihr Abwehrzentrum ganzjährig unterstützen können. Darüber hinaus sollten Sie auf eine ausreichende Zinkzufuhr achten. Decken Sie im Sommer zudem Ihren Vitamin D-Bedarf über das Sonnenlicht ab. Durch die fehlende Sonnenstrahlung wird der Körper im Winter anfälliger für Viren und Bakterien. Hier benötigen wir Alternativen! In der Natur taucht Vitamin D in Steinpilzen, Haferflocken und Süsskartoffeln auf.

Finger weg von Fast Food!

Dass Fast Food ungesund ist, sollte nur wenige Menschen überraschen. Jedoch gibt es erst seit einigen Jahren Studien, die den Einfluss von Fast Food auf das Immunsystem belegen. Eine Studie aus dem Jahr 2018 wies beispielsweise darauf hin, dass eine kalorien- und fettreiche Ernährung die Körperabwehr aggressiver macht3Christ, Anette, et al. Western Diet Triggers NLRP3-Dependent Innate Immune Reprogramming.. Eine gesunde Ernährung ist wichtig, wohingegen ein übermässiger Zuckerkonsum den Darm belasten kann und eine Gewichtszunahme beschleunigt.

Giftstoffe vermeiden

Wer raucht und regelmässig Alkohol in grossen Mengen trinkt, der gefährdet seine Gesundheit und schwächt sein Immunsystem. Zigaretten sind ein echtes Gift für die Abwehrkräfte. Das Immunsystem reagiert bei Rauchern langsamer, in der Folge haben Eindringlinge ein leichtes Spiel. Ähnliches gilt für den Konsum von Alkohol, der wertvolle Proteine stundenlang hemmt und ausser Gefecht setzt. Als Resultat ist das Immunsystem deutlich anfälliger für Infektionen. Eine Entscheidung gegen die süchtig machenden Giftstoffe lohnt sich!

Sportliche Aktivität für das Immunsystem

Sportliche Aktivität kann das Herz-Kreislauf-System und somit auch die Abwehrkräfte stärken. Jedoch sollte man es langsam angehen und Überanstrengung nach Möglichkeit vermeiden. Beim Sport schüttet der Körper Adrenalin aus, wodurch die Abwehrzellen dazu gebracht werden, sich schneller zu vermehren. Zudem können Sie mit sportlicher Betätigung Übergewicht bekämpfen und Fettdepots vermeiden.

Trinken, Trinken, Trinken

Achten Sie darauf, dass Sie genügend Wasser zu sich nehmen. Wasser befeuchtet die Schleimhäute und beschleunigt die Genesung. Decken Sie Ihren Flüssigkeitsbedarf über den Tag verteilt ab.

Das Immunsystem arbeitet, wenn es dem Körper gut geht, unauffällig im Hintergrund. Erst bei Erkältungen oder anderen Krankheiten merken wir, wie wichtig die „Körperpolizei“ für unseren Körper wirklich ist. Von daher sollten wir uns permanent um die Stärkung der Abwehrkräfte kümmern.

Quellen & Verweise[+]

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