Autor Julian Deutsch

Julian Deutsch

Julian schreibt seit Jahren über Gesundheitsthemen und beschäftigt sich in diesem Zusammenhang mit neuen Forschungsergebnissen. Als Autor bei Gesundheitsreport möchte er seinen Lesern einen umfangreichen und informativen Einblick zu ausgewählten Themen geben und zugleich auf aktuelle Trends aufmerksam machen.

Unsere Organe übernehmen wichtige Funktionen und dienen als essenzielle Bausteine in unserem Körper. Wir werfen einen genaueren Blick auf das Zusammenspiel zwischen den einzelnen Funktionseinheiten.

Die wichtigsten Informationen im Überblick

  • Eine Gruppe von Organen bildet ein Organsystem
  • Es wird zwischen inneren und äußeren Organen unterschieden
  • Die Haut ist das größte Organ im menschlichen Körper
  • Die Organe arbeiten in unserem Körper eng zusammen
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind in Deutschland die häufigste Todesursache
  • Das menschliche Gehirn enthält in etwa 100 Milliarden Nervenzellen
  • Organe stellen eine abgegrenzte Funktionseinheit dar
  • Viele einzelne Organe bilden den Verdauungstrakt
  • Es wird zwischen äußeren und inneren Geschlechtsorganen unterschieden

Was sind Organe?

Bei Organen handelt es sich um Bestandteile des Körpers, die aus mehreren Gewebearten und Zellen bestehen und spezielle Aufgaben erfüllen. Dabei wird gemeinhin zwischen inneren und äußeren Organen differenziert. Viele innere Organe befinden sich in der Brust- und Bauchhöhle. Hierzu zählen unter anderem das Herz und die Lunge. Sie sind von außen nicht sichtbar. Unsere Haut zählt dagegen zu den äußeren Organen, da sie sich über den gesamten Körper erstreckt. Je nach Definition wird das Nervensystem aus diesem Grund ebenfalls als äußeres Organ angesehen. Nach einer anderen Definition zählen, mit Ausnahme der Haut und des Bewegungsapparates, alle Organe zu den inneren Organen.

5 wichtige Organe im Detail

Die Lunge

Unsere Lunge erfüllt als zentrales Atmungsorgan essenzielle Aufgaben und verbraucht dabei täglich ca. 12.000 Liter Luft 1Lungenliga – https://www.lungenliga.ch/de/die-lungen-schuetzen/wissen-zur-lunge/die-lunge.html – Abgerufen am 10.09.2022. Sie ermöglicht die Atmung und stellt sicher, dass Sauerstoff ins Blut gelangt und Kohlendioxid aus dem Blut abtransportiert wird.

Als paariges Atmungsorgan befinden sich die zwei Lungenflügel, welche unterschiedlich groß sind, im Brustkorb, wo sie von den Rippen geschützt werden. Über das Bronchialsystem sind die Lungenflügel mit der Luftröhre verbunden. Eingeatmete Luft gelangt vom Kehlkopf in die Luftröhre und wird von da weiter in Richtung Bronchien und die Lungenbläschen (Alveolen) geschickt. Der Sauerstoff gelangt in der Folge durch die dünne Hülle der Alveolen ins Blut und wird über das Herz-Kreislauf-System zu den einzelnen Zellen transportiert. Gleichzeitig kommt es zur Abgabe von Kohlendioxid. Dieses gelangt über das Blut in die Lungenbläschen und wird durch Ausatmen aus dem Körper entfernt.

Das Gehirn

Das menschliche Gehirn ist ein komplexes Wunder, eine „Supermaschine“ aus Milliarden Nervenzellen. Als „Schaltzentrale“ steuert es lebenswichtige Funktionen wie die Atmung und den Schlaf. Zeitgleich verarbeitet es Sinneseindrücke und kontrolliert verschiedene Reflexe. In seinem Aufbau lässt sich das Gehirn, welches aus zwei Gehirnhälften besteht, in verschiedene Areale unterteilen:

  • Großhirn: Das Großhirn verarbeitet unter anderem Sinnesreize und steuert Bewegungsabläufe. Es besteht aus verschiedenen Lappen (z. B.: Frontallappen), welche wiederum verschiedene Aufgaben übernehmen. Als größter Teil des Gehirns arbeitet das Großhirn eng mit den anderen Einheiten des zentralen Nervensystems zusammen. Das Großhirn macht über zwei Drittel des Gehirns aus.
  • Zwischenhirn: Im Zwischenhirn verarbeitet und filtert der Thalamus verschiedene Sinneseindrücke, während im Hypothalamus die Atmung, der Kreislauf und das Sexualverhalten reguliert werden.
  • Mittelhirn: Das Mittelhirn übernimmt zu einem großen Teil die Steuerung der Augenmuskulatur.
  • Kleinhirn: Im Kleinhirn wird die Feinabstimmung von Bewegungen gesteuert. Es ist für die Feinmotorik zuständig.

Das Herz

Bei dem Herz handelt es sich um einen Muskel, der in zwei Hälften aufgeteilt ist. Es verbirgt sich hinter dem Brustbein und versorgt unsere Organe und das Gewebe rund um die Uhr mit Blut, indem es Blut in den Kreislauf pumpt. Der Herzschlag besteht aus verschiedenen Phasen, der Systole (Kontraktionsphase) und der Diastole (Ruhephase).

Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems sind in Deutschland die häufigste Todesursache. Statistiken zeigen, dass im Jahr 2020 338.000 Menschen an Herz-Kreislauferkrankungen gestorben sind 2Rainer Radtke, Statista – https://de.statista.com/themen/69/todesursachen/#:~:text=H%C3%A4ufigste%20Todesursache%20in%20Deutschland%20ist,Todesf%C3%A4lle%20in%20diesem%20Jahr%20verantwortlich – Abgerufen am 12.09.2022. Hohe Cholesterinwerte, Rauchen und Übergewicht zählen zu den größten Gefahrenquellen für die Entstehung von Bluthochdruck. In diesem Zusammenhang kommt der Prävention eine entscheidende Rolle zu. Körperliche Aktivität gehört zu den wichtigsten Vorbeugemaßnahmen gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die Gründe dafür liegen auf der Hand. Wenn das Herz häufiger pumpt, gelangt mehr Blut in den Kreislauf und die Sauerstoffversorgung wird erhöht. Dauerhaft passt sich der Herzmuskel an die Belastung an.

Die Haut

Die Haut stellt das größte Organ im menschlichen Körper dar und erfüllt zugleich essenzielle Aufgaben. Sie schützt uns vor äußeren Einflüssen wie Wärme, Kälte und Feuchtigkeit und markiert eine Grenze für schädliche Erreger. Anatomisch unterteilt sich das „Schutzschild“ in die folgenden drei Schichten:

  • Epidermis (Oberhaut): Bei der Epidermis handelt es sich um die oberste Epithelschicht. Diese Oberhaut stellt die Grenze nach außen dar. Die Epidermis hat keine Nerven und sie erneuert sich in kurzen Abständen.
  • Dermis (Lederhaut): Die Dermis ist die mittlere Schicht in unserer Haut. Sie ist überaus elastisch und unterteilt sich in eine obere (Stratum papillare) und eine untere Schicht (Stratum reticulare). Die Dermis ist besonders wichtig für die Heilung.
  • Subcutis (Unterhaut): Als unterste Hautschicht isoliert die Subcutis unseren Körper und schützt uns unter anderem vor Kälte.

Die Leber

Die Leber ist ein echter Dauerbrenner, der rund um die Uhr auf Hochtouren arbeitet und uns vor äußeren Gefahren schützt. Die rotbraune Drüse erreicht dabei ein Gewicht zwischen 1,4 und 2 kg. Somit stellt sie das schwerste Organ im menschlichen Körper dar. Die Leber befindet sich im Oberbauch, wo sie durch die unteren Rippen geschützt wird. In ihrer Anatomie teilt sie sich in einen rechten und linken Leberlappen auf, wobei der rechte deutlich größer ist.

Die Leber lässt sich im Inneren als ein mehrlappiges System beschreiben. Die Leberarterie und die Pfortader docken an der Leberpforte an und versorgen die Leber mit Blut. Die Leberarterie stellt hierbei die Versorgung mit sauerstoffreichem Blut sicher. Die Pfortader, welche unterhalb der Bauchspeicheldrüse liegt, sammelt das Blut aus der Bauchregion und führt dieses der Leber zu. Dadurch erreichen alle mit der Nahrung aufgenommenen Substanzen die Leber über den Blutkreislauf und die Blutgefäßsysteme.

In ihrer Funktion übernimmt die Leber eine Reihe von wichtigen Aufgaben. Sie verwertet, speichert und transformiert Stoffe aus der Nahrung und baut Giftstoffe wie Alkohol ab. Darüber hinaus stellt sie Eiweiße für die Blutgerinnung her und produziert täglich bis zu einem Liter Gallenflüssigkeit.