Autor Julian Deutsch

Julian Deutsch

Julian schreibt seit Jahren über Gesundheitsthemen und beschäftigt sich in diesem Zusammenhang mit neuen Forschungsergebnissen. Als Autor bei Gesundheitsreport möchte er seinen Lesern einen umfangreichen und informativen Einblick zu ausgewählten Themen geben und zugleich auf aktuelle Trends aufmerksam machen.

Unsere Leber ist ein echtes Allroundtalent, das rund um die Uhr arbeitet und dabei essenzielle Aufgaben übernimmt. Sie wandelt Giftstoffe in ungiftige Stoffe und Nährstoffe aus der Nahrung in brauchbare Stoffe um, produziert Gallenflüssigkeit und stellt Eiweiße her. Wir zeigen Ihnen, wie Sie das Organ aktiv unterstützen können. Erfahren Sie jetzt mehr.

Die wichtigsten Informationen im Überblick

  • Die Leber eines Erwachsenen wiegt im Durchschnitt 1,4 bis 2 kg
  • Sie befindet sich unterhalb des Zwerchfells im rechten Oberbauch
  • Sie speichert und transformiert verschiedene Stoffe
  • Die Leber ist das schwerste innere Organ
  • Bei der Pfortader und der Leberarterie handelt es sich um Blutgefäße, die die Leber versorgen
  • Sie hat selbst keine Schmerzrezeptoren
  • Die Leber reguliert den Cholesterinspiegel und stellt Enzyme her
  • Sie ist ein Entgiftungsorgan, das Schadstoffe, Alkohol und Medikamente umwandeln und unschädlich machen kann
  • Ein erhöhter Alkoholkonsum kann mehrere Lebererkrankungen verursachen

Anatomie der Leber

Bei der Leber (Hepar) handelt es sich um die größte Drüse im menschlichen Körper. Die rotbraune Drüse erreicht ein Gewicht von 1,4 bis 2 kg. Im rechten Oberbauch wird sie von den unteren Rippen geschützt. Anatomisch gliedert sich das Organ in einen linken und einen rechten Leberlappen, wobei der linke Lappen wesentlich größer ist. Die Leber ist mit mehreren Bändern in der Bauchhöhle verankert. Unten an der Leber befindet sich die Leberpforte (Porta hepatis). Hier treten Blutgefäße, Nervenfasern, Gallengänge und Lymphgefäße in das Organ ein. Im Inneren zeigt sich die Leber als mehrlappiges System, welches wiederum aus vielen kleinen Leberläppchen und Leberzellen (Hepatozyten) besteht.

Die Leberarterie und die Pfortader, welche sich an der Unterseite der Leber befinden, treten über die Leberpforte in das Organ ein. Über die Leberarterie fließt sauerstoffreiches Blut in die Leber. Zeitgleich fließt über die Pfortader sauerstoffarmes Blut in die Leber. Bei der Pfortader handelt es sich um eine Vene, die das Blut aus dem Bauchraum (Milz, Bauchspeicheldrüse, Magen, Darm, Gallenblase) in die Leber leitet. In der Folge gelangen so verschiedenste Stoffe in die Leberzellen. Hierzu zählen unter anderem Einfachzucker und Aminosäuren. Nun entscheidet die Leber je nach Bedarf und Qualität, welche Stoffe direkt benötigt, gespeichert oder umgewandelt werden. Nicht umsonst ist die das Organ unter dem Namen „Chemiewerk“ bekannt.

Die Leber ist eng mit der Gallenblase verknüpft und die Zusammenarbeit ist für unsere Verdauung und Vitaminverwertung von großer Bedeutung. Aus der anatomischen Perspektive befindet sich die Gallenblase unter dem Organ in einer kleinen Einbuchtung und ist über einen Gallengang direkt mit ihr verbunden. Pro Tag stellt die Leber in etwa 600 ml bis 1.000 ml Gallenflüssigkeit her. Die Gallenblasse speichert das gelb-bräunliche Sekret und verdickt dieses. Bei der Verdauung von fettreichem Essen gibt die Gallenblase die Gallenflüssigkeit an den Darm und Zwölffingerdarm ab. Hier werden wiederum Fette aus der Nahrung gespalten und verarbeitet.

Die Leber entgiftet

Das Organ nimmt Eiweiß auf, speichert Kohlenhydrate und bildet mit der Gallenblase ein effektives Duo. Aber damit nicht genug: Die rotbraune Drüse wandelt Schadstoffe wie Alkohol in unschädliche Stoffe um und baut diese in der Folge ab. Natürlich funktioniert dies nur bis zu einem gewissen Grad. Bei einer erhöhten Schadstoffaufnahme gerät die Leberfunktion aus dem Gleichgewicht.

Die Funktionen der Leber

  • Abbau von Giftstoffen (z. B. Alkohol)
  • Umwandlung von Nährstoffen
  • Abbau von Hämoglobin zu Bilirubin
  • Produktion von Gallenflüssigkeit
  • Speicherung von Fetten und Energiereserven
  • Bereitstellung von Verwertung von Vitaminen
  • Erkennung von Tumorzellen
  • Abbau und Aktivierung von Hormonen
  • Bildung von Aminosäuren

Unsere Ernährung beeinflusst die Gesundheit

Die Gesundheit unserer Leber korreliert mit der Ernährung und wir entscheiden selbst, wie stark wir das Organ belasten. Immer wieder betonen Experten in diesem Zusammenhang die Bedeutung eines ausgewogenen Ernährungsplans. Zeitgleich gilt eine Vermeidung von Giftstoffen als wichtiger Baustein für eine gesunde Leber. Es ist bekannt, dass ein übermäßiger Alkoholkonsum zu einer Reihe von Erkrankungen führen kann. Doch ab wann liegt ein übermäßiger Alkoholkonsum überhaupt vor? Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) weist in einer Pressemeldung „mit Nachdruck darauf hin, dass Männer nicht mehr als 20 Gramm Alkohol und Frauen nicht mehr als 10 Gramm Alkohol pro Tag aufnehmen sollten. 10 Gramm Alkohol stecken in 1 „Drink“, zum Beispiel 1 Glas Bier, Wein oder Schnaps 1https://www.dge.de/uploads/media/DGE-Pressemeldung-AdW-02-2011-Alkohol.pdf – Abgerufen am 13.09.2022.“

Neben dem Zellgift Alkohol leidet das Entgiftungsorgan unter dem Konsum von Nikotin. Demnach schadet Rauchen nicht nur der Lunge, sondern auch der Leber. Da die Leber sich mit den meisten Stoffen, die wir essen und trinken, direkt auseinandersetzen muss, gelten ein übermäßiger Zuckerkonsum, ungesunde Fette und Medikamente als weitere Gefahrenquellen. Die Fettleber ist in den vergangenen Jahrzehnten zu einer echten Zivilisationskrankheit geworden. Die Fetteinlagerung ist in vielen Fällen ein Resultat aus einem übermäßigen Alkoholkonsum, einer ungesunden Ernährung und Bewegungsmangel. Da Erkrankungen vor allem im Anfangsstadium oft ohne Symptome auftreten, sind geeignete Präventionsmaßnahmen umso wichtiger. Mit einer Bestimmung der Leberwerte können viele Erkrankungen bereits im Frühstadium identifiziert werden. Darüber hinaus heben Experten immer wieder Vorzüge von körperlicher Aktivität hervor. Wir können das Organ durch regelmäßiges Sporttreiben entlasten und zugleich Übergewicht entgegenwirken. Eine Win-Win-Situation!

So können Sie Ihre Lebergesundheit gezielt unterstützen

Leber – Aufbau und Funktion

Tipps für eine gesunde Leber

  1. Sport: Wer regelmäßig Sport treibt, tut sich und seinem Körper auf mehreren Ebenen einen Gefallen. Sportarten wie Schwimmen und Radfahren eignen sich hervorragend, um überschüssiges Gewicht zu verlieren und um eine Fettleber präventiv zu verhindern. Sport hilft dabei nicht nur im Kampf gegen eine nichtalkoholische Fettleber, sondern auch bei der Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
  2. Viel Trinken: Eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme bringt die körpereigene Entgiftung in Schwung. Immer wieder raten Experten zu mindestens zwei Liter Flüssigkeit pro Tag – am besten in Form von Wasser.
  3. Mit dem Rauchen aufhören: Die rotbraune Drüse kann durch Tabakkonsum nachhaltig geschädigt werden. Zudem kann das Zellgift Nikotin bestehende Lebererkrankungen verschlimmern.
  4. Alkohol: Alkohol zählt zu den größten Feinden der Leber.
  5. Medikamente: Bestimmte Medikamente stellen die Leber auf eine echte Probe. Klären Sie die möglichen Risiken vor der Einnahme ab.
  6. Zucker: Größere Mengen Zucker können sich negativ auf die Gesundheit der Leber auswirken.
  7. Schnelles Essen: Nehmen Sie sich genügend Zeit zum Essen, um Ihren Verdauungstrakt nicht unnötig zu belasten. Kauen Sie das Essen gründlich durch.
  8. Bitterstoffe: Bitterstoffe entlasten die Leber und kurbeln die Gallenproduktion an.

Quellen & Verweise[+]

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