Autor Julian Deutsch

Julian Deutsch

Julian schreibt seit Jahren über Gesundheitsthemen und beschäftigt sich in diesem Zusammenhang mit neuen Forschungsergebnissen. Als Autor bei Gesundheitsreport möchte er seinen Lesern einen umfangreichen und informativen Einblick zu ausgewählten Themen geben und zugleich auf aktuelle Trends aufmerksam machen.

Schätzungen zufolge reagiert etwa jeder zehnte Deutsche allergisch auf Hunde. Die Symptome reichen dabei von Juckreiz über ständiges Niesen bis hin zu Atemnot und allergischem Asthma. Gerade für Hundebesitzer bricht oft eine Welt zusammen, wenn plötzlich Beschwerden beim Kontakt mit dem geliebten Vierbeiner auftreten.

Die wichtigsten Informationen im Überblick

  • Hundeallergien zählen zu den häufigsten Tierallergien
  • Bei einer Hundeallergie reagieren Betroffene allergisch auf bestimmte tierische Eiweiße aus dem Speichel, der Haut oder dem Urin des Hundes
  • Die Symptome können bei einer Hundeallergie mitunter stark variieren
  • Die Begriffe „Hundeallergie“ und „Hundehaarallergie“ werden oft synonym verwendet. Das Hundefell ist jedoch nicht der Allergieauslöser
  • Ein Allergologe kann eine Hundeallergie mithilfe von Prick- und RAST-Tests diagnostizieren
  • In etwa jeder Zehnte ist hierzulande für Tierhaare sensibilisiert
  • Die Symptome treten bei einer Hundeallergie sind im Allgemeinen oft schwächer auf als bei anderen Allergien
  • Die Kontaktvermeidung zählt zu den wichtigsten Präventionsmaßnahmen

Hundeallergie – Was ist das überhaupt?

Bei einer Hundeallergie reagieren Betroffene allergisch auf bestimmte Eiweiße aus Speichel, Urin und der Haut von Hunden. Hierbei verursacht vor allem das Allergen Can f1 Allergiesymptome1allergiecheck.de – https://allergiecheck.de/allergie-ausloeser/tierhaarallergie/hundeallergie – Abgerufen am 26.12.2022. Dadurch kommt es zu einer Überreaktion des Immunsystems, das Antikörper in der Folge bildet. Bei erneutem Kontakt mit dem entsprechenden Allergen werden bestimmte Stoffe wie Histamin ausgeschüttet. Die starke Freisetzung von Histamin kann wiederum zu Schwellungen der Schleimhäute und einer Erweiterung der Blutgefäße führen. Wenn sich Hunde das Fell lecken, können die Allergene zwar an den Haaren haften bleiben, jedoch ist der oft verwendete Begriff „Hundehaarallergie“ nicht ganz zutreffend, da die allergischen Symptome nicht durch Hundehaare, sondern bestimmte Eiweiße hervorgerufen werden.

Symptome

Es gibt verschiedene Symptome, die im Zuge einer Hundeallergie auftreten können. Diese können von Mensch zu Mensch variieren und reichen von leicht bis schwer. Im Folgenden geben wir Ihnen einen Überblick zu den möglichen Symptomen:

  • Juckreiz: In den meisten Fällen ist es das Allergen Can f1, das für Symptome wie Juckreiz verantwortlich ist.
  • Laufende oder verstopfte Nase: Beschwerden im Nasen- und Rachenbereich zählen zu den typischen Symptomen einer Hundeallergie.
  • Tränende Augen: Tränende und brennende Augen sind bei einer Hundeallergie keine Seltenheit.
  • Hautausschlag: Wenn die Haut allergisch auf Hundeallergene reagiert, kann sich dies in Form von Quaddeln und Ekzemen äußern.
  • Niesen: Wenn Sie in der Umgebung von Hunden verstärkt niesen müssen, kann dies auf eine Hundeallergie hindeuten.
  • Hustenreiz: Ein Kratzen im Hals, das einen Hustenreiz hervorruft, kann ein Symptom einer Hundeallergie darstellen.
  • Atemnot und allergisches Asthma: Wenn Hundeallergene die Atmung beeinträchtigen und Atemnot verursachen, sollte in jedem Fall ein Arzt kontaktiert werden. Bei schweren Verläufen kann eine Hundeallergie allergisches Asthma verursachen.
Hundeallergie - Ursachen und Symptome

Die genannten Symptome können auch durch andere Faktoren und Allergien verursacht werden. Wenn Sie den Verdacht haben, dass Sie an einer Hundeallergie leiden, sollten Sie einen Arzt aufsuchen, damit dieser die Symptome genauer untersuchen und eine Diagnose stellen kann. Je früher eine Allergie erkannt wird, desto besser können Sie einer Ausweitung und einem möglichen „Etagenwechsel“ entgegenwirken. Bei einem Etagenwechsel springt die Allergie von den oberen Atemwegen auf die unteren Atemwege.

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Tierallergien sind weit verbreitet

Der Hund ist bekanntlich der beste Freund des Menschen. Mit 10,3 Millionen Heimtieren in Haushalten in Deutschland sind die Vierbeiner hierzulande das zweibeliebteste Haustier2Zentralverband Zoologischer Fachbetrieb Deutschlands e. V. – https://www.zzf.de/marktdaten/heimtiere-in-deutschland – Abgerufen am 27.12.2020. Lediglich Katzen haben in dieser Statistik die Nase vorn. Insgesamt haben in Deutschland rund 38 % aller Haushalte ein Haustier. Studien zufolge sind ca. 10 % der Bevölkerung für Tierhaare sensibilisiert3ECARF – https://www.ecarf.org/info-portal/allergien/tierhaarallergie/ – Abgerufen am 27.12.2022. Diese Zahlen verdeutlichen, dass Tierallergien keine Seltenheit sind.

Diagnose

Wenn Sie glauben, dass Sie allergisch auf Hunde reagieren, sollten Sie einen Arzt aufsuchen, um frühzeitig eine Diagnose zu erhalten. Bei einem Allergieverdacht ist der Hautarzt oder Allergologe in der Regel der richtige Ansprechpartner. In einem einführenden Anamnesegespräch berichten Betroffene dem Arzt zunächst von ihren Symptomen, der Symptomdauer und möglichen Auslösern, die eine Allergie hervorrufen könnten. In der Folge leitet der Arzt normalerweise Haut- und Bluttest ein, um eine Allergie zu diagnostizieren. Häufig kommt dabei ein Hauttest zum Einsatz, bei dem kleine Mengen von Hundeallergenen auf die Haut aufgetragen werden. Wenn sich in einem bestimmten Zeitraum Rötungen oder Schwellungen entwickeln, kann dies auf eine Hundeallergie hindeuten. Um die Diagnose zu bestätigen, kann der Arzt im Anschluss einen Bluttest durchführen. Im Zuge eines Radio-Allergo-Sorbent-Tests (kurz: Rast) wird das Blut auf entsprechende Antiköper untersucht. Da eine Hundeallergie die Ursache für allergisches Asthma darstellen kann, hört der Arzt zudem die Atemwege ab.

Behandlung

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um eine Hundeallergie zu behandeln. Hierbei richtet sich die Therapie nach der Schwere der Symptome. Der Arzt kann Medikamenten wie Antihistaminika und Kortisonpräparate verschreiben, um die allergischen Symptome zu lindern. Darüber hinaus kommt in einigen Fällen eine Hyposensibilisierung infrage, jedoch sind diese bei Tierallergien nur mäßig erfolgreich und können zudem mit schwereren Nebenwirkungen einhergehen als bei anderen Allergien. Hierbei bekommen Allergiker das auslösende Allergen über mehrere Jahre in Form von Spritzen oder Tabletten verabreicht. Die Hyposensibilisierung verfolgt das Ziel, dass der Körper sich auf Dauer an das Allergen gewöhnt.

Generell stellt die Kontaktvermeidung mit dem auslösenden Allergen die wichtigste Präventionsmaßnahme bei einer Hundeallergie dar. Dies gestaltet sich in der Praxis vor allem dann schwierig, wenn Betroffene eine Hundeallergie im Laufe der Zeit entwickeln und sich von ihrem Haustier trennen müssen.

In jedem Fall sollten Hundeallergiker vermeiden, dass der Hund ihnen über das Gesicht leckt. Zudem sollten Allergiker davon absehen, Hunde zu streicheln. Insbesondere nach dem Kontakt mit den Vierbeinern ist das Waschen von Händen und Gesicht von großer Bedeutung. Wenn Hunde zuvor in den eigenen vier Wänden waren, empfiehlt es sich, die Räume gründlich zu reinigen. Dabei sollten Möbel und andere Gegenstände von Hundehaaren befreit werden.

Quellen & Verweise[+]

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