Autor Vahidin Cerim

Vahidin Cerim

Schreibt seit Jahren leidenschaftlich zu Gesundheits- und Wohlfühlthemen, sowohl on- als auch offline. Hilft mit konkreten Tipps anderen dabei, ein gesünderes Leben zu führen und schlechte Gewohnheiten loszuwerden. Obwohl er auch selbst kaffeesüchtig ist.

Wenn der Atem plötzlich wegbleibt, geraten viele Personen in Panik. Die Ursache für dieses Vorkommen ist in den meisten Fällen Asthma bronchiale – eine chronisch entzündliche Erkrankung der Atemwege. Bei der Erkrankung kommt es durch die bronchiale Überempfindlichkeit zu einer Atemwegseinengung, wodurch das Atmen stark erschwert wird.

Dank Fortschritten in der Medizin gibt es heutzutage wirksame Medikamente, mit denen Asthma-Beschwerden im Alltag erträglich gemacht werden. Die Erkrankung frühzeitig zu erkennen und sie konsequent zu behandeln, ist aber sehr wichtig für den Behandlungserfolg. Gerade zu Beginn lässt sich Asthma durch gezielte Gabe von Medikamenten gut behandeln.

Doch was sind die Ursachen für die Atemwegserkrankung, welche Symptome sind üblich und welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es? Dazu folgen mehr Informationen im Anschluss.

Was wird unter Asthma verstanden?

Das Wort hat seine Ursprünge im Altgriechischen und steht für „Beklemmung“, womit das Gefühl der Betroffenen bei einem Asthmaanfall sehr gut beschrieben wird. Asthma bronchiale1Asthma – https://www.apotheken-umschau.de/krankheiten-symptome/atemwegserkrankungen/asthma-736647.html – abgerufen am 31.08.2022 oder einfach nur Asthma ist die Bezeichnung für verschiedene chronisch entzündliche Erkrankungsformen der Atemwege. Anfallsartig kommt es zu einem Bedrückungsgefühl im Brustbereich, was zu pfeifenden Atemgeräuschen sowie Anfällen von Husten und Atemnot führt.

Die Symptome von Asthma können sich in ihrer Ausprägung verändern. Unter den verschiedenen Arten der Atemwegserkrankung sind die allergische und nichtallergische Form die bekanntesten. Zusammen mit Neurodermitis und Heuschnupfen gehört allergisches Asthma zu den Erkrankungen des atopischen Formenkreises. Diese zeigen sich dadurch, dass das Immunsystem überreagiert, wenn bestimmte äußere Reize ins Spiel kommen.

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Asthma ist eine chronisch-entzündliche Krankheit der Atemwege, wobei es zur Überempfindlichkeit der Bronchien und einer unpassenden Abwehrreaktion kommt.

Die bekanntesten Formen der Atemwegserkrankung

Bis heute wurden verschiedene Arten identifiziert, die sich aufgrund ihrer Auslöser voneinander unterscheiden. Es können jedoch folgende drei Hauptformen von Asthma2Asthma: Ursachen, Symptome und Informationen – https://www.soledum.de/atemwegserkrankungen/asthma.html – abgerufen am 31.08.2022 in den Vordergrund gestellt werden:

  1. Extrinsisches (allergisches) Asthma
    Allergisches Asthma ist zugleich die häufigste Form von Asthma und wird durch den Kontakt mit einem Allergen ausgelöst. So zum Beispiel ist es überhaupt nicht selten, dass sich die Krankeit aus einem ganz normalen Heuschnupfen entwickelt. Dabei kommt es zu einem „Etagenwechsel“ von den oberen Atemwegen auf die unteren (Lungen, Bronchien). Meistens tritt allergisches Asthma im Kindes- und Jugendalter auf.Bisher ist aber wissenschaftlich noch nicht eindeutig geklärt, warum ein Zusammenhang zwischen Allergien und Asthmaanfällen besteht. Experten vermuten, dass die erbliche Veranlagung hierbei eine große Rolle spielt, aber auch Umweltfaktoren wie eine Virusinfektion, übertriebene Hygienemaßnahmen oder Passivrauchen im Kindesalter. Zudem kann sich auch ein unbehandelter Heuschnupfen über die Jahre zum allergischen Asthma entwickeln (sogenannter Etagenwechsel).
  2. Intrinsisches (nichtallergisches) Asthma
    Der Auslöser bei dieser Asthmaform ist häufig eine Virusinfektion der Atemwege, die das Asthma auslöst oder sogar verstärkt.
  3. Gemischte Asthmaform
    Hierbei handelt es sich um eine Kombination beider erwähnten Asthmaformen. Meistens entwickelt sich das gemischtförmige Asthma aus der allergischen Variante.
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Bei Asthma handelt es sich um eine Volkskrankheit. Daran leiden etwa 10 % aller Kinder und 5 % aller Erwachsenen. Die chronische Entzündung verursacht Atemprobleme und Husten.

Was verursacht Asthma-Erkrankungen?

Die Schwelle für das Einsetzen von Entzündungsprozessen und Immunreaktionen sind bei Menschen mit Asthma bronchiale herabgesetzt3Asthma: Ursachen, Symptome, Therapie – https://www.deutsche-familienversicherung.de/krankenhauszusatzversicherung/ratgeber/artikel/asthma-ursachen-symptome-therapie/ – abgerufen am 31.08.2022. Durch die Überempfindlichkeit des Immunsystems in den Bronchien werden unangemessene Abwehrreaktionen erzeugt. Als Ergebnis tritt ein Asthmaanfall auf und die Schleimhäute in den Bronchien schwellen an.

Gleichzeitig bildet sich ein zäher Auswurf bzw. Schleim, wodurch starker Hustenreiz ausgelöst wird. Darüber hinaus kommt es zu einer Verengung der Atemwege, wodurch die Atemmuskulatur an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit gerät.

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Das Einatmen ist meistens nicht beschwerlich, sondern das Ausatmen. Da die Atemmuskulatur bei einem Asthmaanfall eingeschränkt ist, kann die verbrauchte Atemluft nicht ganz ausgestoßen werden und die Zufuhr unverbrauchter Luft ist blockiert. Infolgedessen dessen kann trotz luftgefüllter Lungen kein ausreichender Gasaustausch erfolgen.

Auslöser für die Überempfindlichkeit der Bronchien und deren Abwehrreaktionen können unterschiedlich sein, je nachdem, unter welcher Asthma-Form der Betroffene leidet. Die Auslöser teilen sich in zwei Hauptkategorien auf: allergische und nichtallergische Auslöser.

Normalerweise wird allergisches Asthma durch völlig harmlose Allergene ausgelöst, darunter:

  • Chemikalien
  • Nahrungsmittel
  • Schimmelsporen
  • Hausstaub
  • Medikamente
  • Pollenflug
  • Federn oder Haare von Haustieren

Auslöser vom nichtallergischen Asthma haben hingegen schädigende Einflüsse auf den Organismus, wie z. B.:

  • Belastungen durch schädliche Substanzen am Arbeitsplatz
  • Bakterielle Infektionen
  • Virusinfektionen

Zudem gibt es bestimmte Einflüsse, die bei allen Formen von Asthma einen Anfall auslösen können, darunter:

  • Bestimmte Medikamente mit einem bekannten Risiko für Asthmatiker (nicht-steroidale Antirheumatika, Aspirin, Betablocker)
  • Atemwegsinfektionen
  • Tabakrauch
  • Luftschadstoffe in der Umwelt
  • Kaltluft und Nebel
  • Aufregung und Stress
  • Starke körperliche Anstrengung
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Abhängig von der jeweiligen Asthma-Form können die Auslöser entweder Allergene, Viren, oder Bakterien sein, aber auch andere äußerliche Faktoren wie etwa Tabakrauch, Pollen, Medikamente, starke körperliche Anstrengung etc.

Welche Symptome treten bei Asthma auf?

Asthma – Ursachen, Symptome und Behandlung

In der Regel macht sich Asthma bei Kindern durch eine leicht brummende oder pfeifende Atmung und Husten bemerkbar. Andere typische Asthma-Symptome zeigen sich noch nicht im Kindesalter. Bei Jugendlichen und Erwachsenen hingegen zeigen sich folgende Symptome4Asthma – https://www.gesundheitsinformation.de/asthma.html – abgerufen am 31.08.2022:

  • Husten und/oder Hustenreiz
  • Gefühl einer Bedrückung in der Brust
  • Geräuschvolle (Aus-)Atmung (Brummen, Pfeifen, Giemen)
  • Kurzatmigkeit bei körperlicher Belastung
  • Atemnot (häufig anfallsartig)
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Meistens treten die Asthmasymptome anfallsartig auf, vor allem aber nachts. Das ist zugleich der Hauptgrund dafür, dass sich manche Asthmatiker oft abgeschlagen und müde fühlen. Ein Asthmaanfall beginnt zuerst mit einer leicht erschwerten Atmung und kann sich zu einer ernsthaften Atemnot entwickeln.

Die Beschwerden können unterschiedlich stark sein, da die Betroffenen unterschiedlich darauf reagieren. Manche Kinder oder Jugendliche haben später als Erwachsene gar keine oder nur geringe Asthmabeschwerden mehr. Bei anderen Asthmatikern wiederum bleiben die Symptome langfristig bestehen oder verstärken sich sogar. Dabei kommt es darauf an, wie gut sich der auslösende Reiz vermeiden lässt, wie gut der Betroffene mit der Krankheit umgeht und wie gut das Asthma behandelt wird.

Symptome eines schweren Asthmaanfalls

Bei einem schweren Asthmaanfall zeigen sich folgende Symptome5Asthma: Symptome, Ursachen, Therapie – https://www.netdoktor.de/krankheiten/asthma/ – abgerufen am 31.08.2022:

  • Beschleunigter Herzschlag
  • Bläuliche Verfärbung der Fingernägel und Lippen (Sauerstoffmangel im Blut)
  • Hochgezogene Schultern
  • Aufgeblähter Brustkorb
  • Entziehung am Brustkorb
  • Unfähigkeit zu sprechen
  • Erschöpfung

Diagnostizierung von Asthma

Bei der Diagnostizierung von Asthma führt der Arzt zunächst ein Gespräch mit dem Betroffenen durch. Danach erfolgt die apparative Diagnostik zur Diagnoseabsicherung. Dabei wird die Menge der ein- und ausgeatmeten Luft mit dem Lungenfunktionstest (Spirometrie) gemessen. Bei Asthma ist es üblich, dass die Luft nach normaler Einatmung nicht mehr komplett ausgeatmet werden kann. Dies wiederum führt beim Ausatmen zum typischen pfeifenden Geräusch.

Die Gefahren von Asthma liegen sowohl in der Vielfalt der Symptome als auch im Ausmaß der Lungenfunktionseinschränkung. Doch selbst mit eingeschränkter Lungenfunktion können Betroffene einen stabilen Verlauf und gute Behandlungseffekte haben. Wird Asthma jedoch nicht unter Kontrolle gehalten, kann der Betroffene selbst bei einer normalen Lungenfunktion schwere Verschlechterung erleiden.

Ergänzend zum Test der Lungenfunktion kann die Menge der gefangenen Luft im Brustkorb sowie der Widerstand in den Atemwegen mit einem Spezialtest gemessen werden. Diese Restmenge der Luft im Brustkorb kann bei Asthmatikern ein Gefühl von Überblähung bewirken. Außerdem können im Blut sogenannte Entzündungszellen von Asthma nachgewiesen werden. Bei Betroffenen, die unter allergischem Asthma leiden, lassen sich erhöhte IgE-Werte und spezifische Antikörper gegen Allergene finden6Asthma bronchiale – https://www.schoen-klinik.de/asthma-bronchiale – abgerufen am 31.08.2022

Behandlungsmöglichkeiten bei Asthma

Die Symptome werden medikamentös therapiert7Asthma – Behandlung, Symptome und Ursachen – https://www.kry.de/krankheiten-symptome/asthma/ – abgerufen am 31.08.2022. In Kombination damit wird durch vorbeugendes Verhalten versucht, den Beschwerden vorzubeugen, indem die Asthmaauslöser möglichst vermieden werden.

Medikamente für Asthma können entweder in Form von Tabletten oder über einen Inhalator bzw. ein Spray verabreicht werden. Hierbei kommen zwei Medikamentenarten zur Anwendung:

  • Atemwegserweiternde Medikamente für Asthma, die dazu dienen, die Bronchien zu erweitern. Dadurch kann in die Lunge mehr Luft gelangen. Diese Medikamente werden entweder bei akuten Asthmaproblemen oder auch täglich angewendet.
  • Entzündungshemmende Medikamente für Asthma, die Entzündungen unterdrücken sollen. Dadurch wird einer Verschlimmerung der Asthmabeschwerden vorgebeugt. Diese Medikamente sollten über einen längeren Zeitraum eingenommen werden, um die beste Wirkung zu erzielen. Damit können viele Asthmatiker ein fast normales Leben führen.

Was können Betroffene selbst tun?

Wenn die individuellen Ursachen der diagnostizierten Asthmaform bekannt sind, sollten diese auf jeden Fall vermieden werden. Dabei kann ein Asthma-Tagebuch sehr hilfreich sein, um eventuelle Auslöser zu identifizieren. Mit einem kleinen, handlichen Gerät – dem sogenannten Peak-Flow-Meter – kann die Atemkraft regelmäßig gemessen werden.

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Die erfolgreiche Behandlung der Asthmabeschwerden setzt sich aus der Vermeidung der Auslöser, dem Einsatz der richtigen medikamentösen Therapie sowie dem richtigen Umgang mit der Krankheit zusammen.

Bei den meisten Betroffenen, die unter der Atemwegserkrankung leiden, steht den sportlichen Aktivitäten nichts im Wege. Sport ist übrigens erwünscht, denn die Lungenfunktion kann durch sportliche Aktivitäten bei Asthmatikern sogar verbessert werden. Dabei sollte eine Sportart (z. B. Schwimmen) ausgewählt werden, bei der ein langsamer Einstieg und stufenweise Steigerung der Belastung möglich sind. Dennoch sollte der Betroffene seine Notfallmedikamente beim Sport immer dabeihaben.

Für Betroffene empfiehlt sich auch eine Schulung, damit sie den korrekten Umgang mit den Medikamenten oder etwa einem akuten Asthmaanfall erlernen können. So eine Schulung bietet auch nützliche Tipps, wie der Betroffene mit seiner Erkrankung im Alltag umgehen kann.

Quellen & Verweise[+]

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