Autor Vahidin Cerim

Vahidin Cerim

Schreibt seit Jahren leidenschaftlich zu Gesundheits- und Wohlfühlthemen, sowohl on- als auch offline. Hilft mit konkreten Tipps anderen dabei, ein gesünderes Leben zu führen und schlechte Gewohnheiten loszuwerden. Obwohl er auch selbst kaffeesüchtig ist.

Wer auf bestimmte Nahrungsmittel allergisch reagiert, muss besonders aufpassen, was auf dem Teller landet. Der Genuss verwandelt sich leicht in einen ständigen Lebensmittel-Check.

Kuhmilch, Tomaten oder Haselnüsse sind nur einige Lebensmittel, die allergische Reaktionen hervorrufen können. Treten nach dem Verzehr bestimmter Nahrungsmittel Symptome wie Übelkeit, Probleme mit dem Verdauungstrakt, Magenschmerzen oder Hautausschlag auf, handelt es sich wahrscheinlich um eine Nahrungsmittelallergie.

Nahrungsmittelallergien treten zum Glück seltener auf, als viele Menschen es sich denken, denn hinter den üblichen Symptomen steckt meist eine andere Ursache. Eine sichere Diagnose ist dennoch notwendig, um die Allergie richtig zu behandeln, aber auch um einen unnötigen Verzicht auf bestimmte Lebensmittel zu vermeiden.

Was ist eine Nahrungsmittelallergie?

Einige Lebensmittel wie Eier, Milch, Nüsse und Fisch sind sehr gesund und für die richtige Entwicklung des Organismus notwendig. Gleichzeitig können diese Lebensmittel bei manchen Menschen allergische Reaktionen hervorrufen, die unter Umständen lebensgefährlich sein können.

Der Verzehr solcher Lebensmittel kann einige der folgenden Symptome hervorrufen:

  • Hautausschläge,
  • Magenprobleme,
  • Juckreiz,
  • Übelkeit,
  • Durchfall und
  • Atembeschwerden.

Entstehen diese Symptome durch eine überschießende Reaktion des Immunsystems auf ansonsten harmlose Lebensmittel, dann spricht man von einer Lebensmittelallergie. In einer Umfrage1Umfrage zur Verbreitung von Lebensmittelallergien in Deutschland nach Geschlecht im Jahr 2018 – https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1323802/umfrage/verbreitung-von-lebensmittelallergien-in-deutschland-nach-geschlecht/ – abgerufen am 28.03.2023 gaben 20 % der befragten Männer an, dass sie unter einer Allergie gegen einzelne Nahrungsmittel oder Inhaltsstoffe litten, während es bei Frauen 30 % waren.

i
Lebensmittelallergien variieren mit dem Alter, treten aber insbesondere bei Kindern und Jugendlichen auf. Allergien gegen Kuhmilch, Soja, Eier oder Weizen treten oft in den ersten Lebensjahren auf, verschwinden aber oft mit der Zeit. Allergien auf Haselnüsse, Fisch, Meeresfrüchte sowie Allergien, die in einem späteren Alter auftauchen, halten ein Leben lang.

Jedes Lebensmittel kann ein potenzielles Allergen sein, auch Lebensmittel aus biologischem Anbau. Nahrungsmittelallergien entstehen auf unterschiedliche Weise, wobei das Alter des Allergikers, Genetik und Ernährungsgewohnheiten eine entscheidende Rolle spielen können.

Wie entsteht eine Nahrungsmittelallergie?

Das menschliche Immunsystem blockiert das Eindringen von Krankheitskeimen in den Organismus und wehrt sich gegen unbekannte Substanzen. Dazu muss es allerdings den Unterschied zwischen sicheren und gefährlichen sowie bekannten und unbekannten Substanzen lernen.

Bei den meisten Lebensmitteln hat es der Körper eines Kindes zunächst mit unbekannten, jedoch ungefährlichen und überlebensnotwendigen Stoffen zu tun. Es ist daher völlig unlogisch, dass sich das Immunsystem gegen solche Stoffe wehrt, doch genau das passiert bei Nahrungsmittelallergien.

i
Eine Nahrungsmittelallergie ist eine überschießende Reaktion des menschlichen Immunsystems nach der Einnahme ansonsten harmloser Lebensmittel.

Unterschied zwischen Nahrungsmittelunverträglichkeit und Nahrungsmittelallergie

Nicht immer steckt hinter der Unverträglichkeit bestimmter Lebensmittel eine Allergie. Bei der sogenannten Intoleranz bestimmter Lebensmittel handelt es sich nicht wie bei Allergien um eine Überreaktion des Immunsystems auf Allergene, sondern um den Mangel bestimmter Enzyme im Körper. Die bekannteste Unverträglichkeit ist die Laktoseintoleranz, bei der das Enzym Laktase fehlt.

Manchmal kann es auch bei Autoimmunerkrankungen beim Verzehr der Lebensmittel zu Beschwerden kommen, wie zum Beispiel bei Zöliakie, bei der eine lebenslange Unverträglichkeit gegenüber dem Klebereiweiß Gluten besteht.

Symptome einer Nahrungsmittelallergie

Bei einer Lebensmittelallergie reichen bereits geringe Mengen bestimmter Lebensmittel aus, um Beschwerden auszulösen. Die Symptome können völlig unterschiedlich sein und verschiedene Organe betreffen.

Am häufigsten treten Reaktionen im Mund, Rachen und auf der Haut auf. Ebenfalls häufig tritt Juckreiz auf, gefolgt von Schwellung, Hautausschlag oder Rötung.

Probleme mit dem Verdauungstrakt, darunter Übelkeit, Erbrechen und Durchfall, kommen weniger häufig und normalerweise erst einige Stunden nach dem Verzehr der Nahrung vor. Noch seltenere Symptome sind Probleme mit den Atemwegen wie Heiserkeit, Husten und pfeifender Atem.

Schwere Symptome sind bei solchen Allergien nicht ausgeschlossen. Bei anaphylaktischen Reaktionen kann es sogar zu Blutdruckabfall und Bewusstlosigkeit kommen. Schwellungen des Gesichts und der Atemwege können zu Atemnot führen.

Die Intensität der Symptome hängt vom Auslöser ab. So verursachen Obst und Gemüse meist mildere Symptome wie Hautausschläge, während Allergien gegen Nüsse stärkere Reaktionen hervorrufen, die sich am häufigsten in den Atemwegen niederschlagen.

Die folgende Tabelle fasst die typischen Symptome einer Nahrungsmittelallergie zusammen:

Organe Symptome
Symptome der Haut
  • Juckreiz
  • Rötungen
  • Nesselsucht
  • Quaddelbildung
  • Schleimhautschwellungen
Symptome der unteren Atemwege
  • Husten
  • Atemnot
  • Verschleimung
Symptome des Hals-Nasen-Ohren-Bereiches
  • Niesanfälle
  • Verstopfte Nase
  • Fließschnupfen
Symptome des Magen-Darm-Traktes
  • Blähungen
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Verstopfung
  • Übelkeit
  • Magenkrämpfe

Seltene und schwere Symptome

In seltenen Fällen kann es bei einer schweren Nahrungsmittelallergie auch zu starken Schwellungen der Rachen- und Mundschleimhäute kommen, sodass es sich für Betroffene so anfühlt, dass sie keine Luft mehr bekommen. In diesem Fall sollte unbedingt ein Notarzt verständigt werden, da ein allergischer Schock nicht ausgeschlossen werden kann.

In manchen Fällen kann die Nahrungsmittelallergie zu allergischem Asthma übergehen. Wenn die Nahrungsmittelallergie z. B. lange Zeit unbehandelt bleibt und auf einem Heuschnupfen basiert, können sich die typischen Asthma-Symptome entwickeln: Trockener Husten, Kurzatmigkeit und Atemnot.

Dabei handelt es sich allerdings um Beschwerden, die nicht unmittelbar auf eine Nahrungsmittelallergie hinweisen, weshalb diese häufig unentdeckt bleiben. Die Symptome äußern sich zudem nicht zwangsläufig direkt nach dem Verzehr der Nahrung, weshalb eine Nahrungsmittelallergie häufig für lange Zeit unbehandelt bleibt.

Da sich die Beschwerden nach unterschiedlicher Zeit zeigen, wird zwischen verschiedenen Reaktionstypen unterschieden. So kann eine allergische Reaktion unmittelbar nach dem Kontakt mit einem Allergen eintreten und sich durch die oben genannten Beschwerden äußern, doch die Reaktion kann genauso mehrere Minuten oder Stunden verzögert eintreten.

Die Stärke der allergischen Reaktion ist abhängig von:

  • saisonalen Einflüssen (bei Pollenallergikern),
  • aktuellen Erkrankungen (Magen-Darm-Krankheiten, Infekte etc.),
  • der individuellen Verfassung des Betroffenen (hormonell, psychisch, physisch),
  • möglichen Additionseffekten infolge von Gruppensensibilisierungen und Kreuzreaktionen,
  • der unspezifischen Hyperreaktivität einzelner Organe,
  • dem Aggregatzustand (gekocht, roh, flüssig, fest) des Allergens,
  • der individuellen und allgemeinen Potenz der Allergene,
  • dem Sensibilisierungsgrad des Allergikers sowie weiteren möglichen Faktoren.
i
Die häufigsten Symptome bei einer Nahrungsmittelallergie sind Juckreiz, gefolgt von Hautausschlag oder Schwellung oder Rötung der Haut. Die allergische Reaktion kann aber auch die unteren Atemwege, den Hals-Nasen-Ohren-Bereich sowie den Magen-Darm-Trakt betreffen. Die Symptome können sofort nach dem Verzehr der allergieauslösenden Lebensmittel oder auch stark verzögert eintreten.

Die häufigsten Auslöser von Nahrungsmittelallergien

Im Prinzip kann jedes Lebensmittel ein potenzieller Auslöser für eine Allergie sein. Kinder sind am häufigsten allergisch gegen Milch, Soja, Weizen, Erdnuss oder Eier2Leitlinie zum Management IgE-vermittelter Nahrungsmittelallergien – https://www.dgaki.de/wp-content/uploads/2015/11/Leitlinie_Management_IgE-vermittelter_Nahrungsmittelallergien-S2k-LL_Allergo-Journal_korrigiert_12-2015.pdf – abgerufen am 28.03.2023.

Erwachsene haben es am häufigsten mit pollenassoziierten Nahrungsmittelallergien zu kämpfen, bei denen sich das Immunsystem gegen das Eiweiß ​​in Pollen richtet. Die Pollen-Allergene ähneln oft denen in bestimmten Lebensmitteln, sodass sich die Immunoglobin E (IgE) Antikörper an sie binden und bei Kontakt mit bestimmten Lebensmitteln eine allergische Reaktion hervorrufen.

Hierbei handelt es sich um eine sogenannte Kreuzreaktion, bei der sich die IgE-Antikörper auch gegen Kern-, Stein- und Hartschalenobst richten.

Eine pollenassoziierte Lebensmittelallergie kann bei Kontakt mit bestimmten Lebensmitteln automatisch zu einer Reaktion führen und für den Betroffenen sogar lebensbedrohlich werden. Infolgedessen treten Symptome im Mundbereich auf, wie Juckreiz und Schwellungen des Mundes, der Lippen oder der Gaumen. Eine solche Reaktion wird medizinisch als orales Allergiesyndrom3Nahrungsmittelallergie – https://www.msdmanuals.com/de/heim/immunst%C3%B6rungen/allergische-reaktionen-und-andere-hypersensitivit%C3%A4tsst%C3%B6rungen/nahrungsmittelallergie – abgerufen am 28.03.2023 oder Kontakturtikaria der Mundschleimhaut bezeichnet.

Nahrungsmittelallergie – Ursachen, Symptome und Behandlung

Das heißt, dass bei Allergien z. B. auf Birkenpollen, Gräserpollen oder Ambrosiapollen sich allergische Reaktionen auch auf bestimmte Nahrungsmittel wie Nüsse, rohes Obst und Gemüse in Form von Juckreiz im Mund und Rachen zeigen können. Allgemein gibt es sehr wenige Lebensmittel – darunter Reis, Blattsalate und Artischocken – nach deren Verzehr die Menschen keine allergische Reaktion haben.

i
Tipp: Durch das Kochen von Obst und Gemüse kann die Proteinstruktur verändert und allergische Kreuzreaktionen vermieden werden.

Die häufigsten Allergieauslöser unter pflanzlichen Lebensmitteln sind:

  • Gewürze,
  • Getreide,
  • Sojaprodukte,
  • Gemüsesorten (Paprika, Karotten, Sellerie etc.),
  • Obstsorten (Pfirsiche, Bananen, Kiwis, Äpfel etc.) und
  • Nüsse.

Die häufigsten Allergieauslöser unter tierischen Nahrungsmitteln sind:

  • Meeresfrüchte,
  • Fisch,
  • Hühnereier und
  • Kuhmilch.

Diagnose

Bei Symptomen, die auf eine Nahrungsmittelallergie hindeuten, gilt es die Frage zu beantworten, wann und unter welchen Bedingungen die Symptome aufgetreten sind. Oft lässt sich aus dem Gespräch mit dem Allergologen und durch die genaue Bestimmung des Zeitpunkts des Auftretens und der Wiederholung von Symptomen nach dem Verzehr eines bestimmten Lebensmittels schließen, ob es sich um eine Allergie oder eine Unverträglichkeit handelt.

i
Das Führen eines Tagebuchs über den Verzehr bestimmter Lebensmittel kann bei der Diagnosestellung hilfreich sein.

Bei Verdacht auf eine Nahrungsmittelallergie kann der Allergologe versuchen, sie durch folgende Untersuchungen zu identifizieren4Nahrungsmittelallergien – https://www.gesundheit.gv.at/krankheiten/allergie/nahrungsmittelallergie/info.html – abgerufen am 28.03.2023:

  • Bluttest: Liegen IgE-Antikörper im Blut vor, weist das auf eine mögliche Nahrungsmittelallergie hin.
  • Hauttest: Die Reaktion der Haut auf mögliche Allergieauslöser wird bei einem sogenannten Prick-Test untersucht, wobei auf die Haut entweder das Nahrungsmittel selbst oder Lösungen mit entsprechenden Allergenen aufgetragen und leicht eingeritzt werden.
  • Provokationstest: Zur Untermauerung der Laborergebnisse erfolgt in seltenen Fällen ein Provokationstest. Dabei wird für etwa zwei Wochen die Ernährung des Betroffenen auf eine allergenarme oder -freie Kost umgestellt. Dies ist auch unter dem Begriff Eliminationsdiät bekannt, wobei die Beschwerden abgeklungen sein sollten. Unter ärztlicher Beobachtung wird im Anschluss eine kleine Menge des verdächtigen Lebensmittels verabreicht und die Körperreaktion beobachtet.

Ein positiver Provokationstest führt zu einer allergischen Reaktion beim Betroffenen und dient der Sicherstellung einer Diagnose. Außerdem liefert es Aufschluss darüber, ab wann tatsächlich eine allergische Reaktion auftritt und wie viel von der allergenen Kost toleriert wird. Diese Untersuchung ist für manche Eltern hilfreich, um eine bessere Einschätzung des Gefahrenpotentials für ihre Kinder zu bekommen.

i
Im Prinzip kommen fast alle Lebensmittel, sowohl tierischer als auch pflanzlicher Herkunft, als Allergieauslöser infrage. Meistens reichen ein Gespräch mit dem Arzt und ein Hauttest oder Laborbefund vollkommen aus, um eine vorliegende Nahrungsmittelallergie zu bestätigen.

Wie wird eine Nahrungsmittelallergie behandelt?

Die Therapie einer Nahrungsmittelallergie besteht in erster Linie in der Vermeidung von Nahrungsmitteln, auf die eine Allergie besteht. Dies ist aber meistens nicht so einfach, wie es sich anhört. Es ist oft sehr schwierig, bestimmte Lebensmitteln oder sogar eine ganze Gruppe von Lebensmitteln zu vermeiden, ohne ein Defizit an bestimmten Nährstoffen im Körper zu erzeugen.

Doch auch wenn es sich kompliziert anhört: Betroffene müssen die Lebensmittellisten genau studieren und für den Fall von starken Allergiereaktionen immer ein Notfallset bei sich haben. Das kann ein Antihistaminikum in Form von Tabletten oder Kapseln oder ein Kortisonpräparat in Form von Zäpfchen oder Flüssigkeit sein. Bei einem anaphylaktischen Schock werden Adrenalin-Spritzen verabreicht.

Im Rahmen klinischer Studien wurden bisher auch Immuntherapien durchgeführt, die bei einem Großteil der Behandelten eine Anhebung der tolerierten Allergen-Dosis zeigten. Diese Behandlungsmethode zur Verringerung der Symptome von Allergien wird auch als Hyposensibilisierung, Allergie-Impfung oder Desensibilisierung bezeichnet. Unter ärztlicher Aufsicht werden Patienten kontrolliert einer steigenden Dosis des allergieauslösenden Stoffs (Allergen) ausgesetzt.

Durch die schrittweise Erhöhung der Dosis des Allergens kann der Körper langsam an das Allergen gewöhnt werden, wodurch auch das Immunsystem weniger stark auf das Allergen reagiert. Mit der Zeit werden die Symptome der Allergie verringert oder sogar vollständig beseitigt.

In diesem Bereich sind noch weitere Forschungen notwendig, da diese Art von Therapie mit Nebenwirkungen und starken Allergiereaktionen begleitet werden kann. Die Hyposensibilisierung ist eine langfristige Behandlung und erfordert Geduld und Durchhaltevermögen, da sie mehrere Monate bis Jahre dauern kann.

i
Die Therapie einer Nahrungsmittelallergie besteht darin, das allergieauslösende Nahrungsmittel zu vermeiden und immer ein Notfallset bei sich zu tragen. Eine mögliche Behandlungsmethode ist die Hyposensibilisierung, bei der der Körper allmählich und unter ärztlicher Aufsicht an das Allergen gewöhnt wird, wodurch sich die Symptome mit der Zeit verringern oder vollständig verschwinden.

Schweregrade der Nahrungsmittelallergie

Bei allergischen Reaktionen gibt es definierte Schweregrade, nach denen sich auch die vom Arzt verordnete Therapie richtet:

  • Schweregrad 0: Hierbei handelt es sich um die leichteste Form einer allergischen Reaktion. Dabei treten lediglich Schwellung, Rötungen oder Juckreiz an den Schleimhäuten auf, wenn diese in Kontakt mit bestimmten allergieauslösenden Nahrungsmitteln treten. Es kommt aber zu keiner körperweiten Reaktion.
  • Schweregrad 1: Hier reagiert der ganze menschliche Körper nach dem Verzehr bestimmter Nahrungsmittel, und zwar durch Juckreiz, Quaddeln, Rötung und Hautausschlag. Dazu kommen noch Unruhe, Heiserkeit und Kopfschmerzen. Obwohl es zu keiner lebensbedrohlichen Situation kommt, sollte der Betroffene trotzdem unter genaue Beobachtung gesetzt werden. Sollte sich sein Zustand verschlechtern, kann bei Bedarf schnell reagiert werden.
  • Schweregrad 2: Bei diesem Schweregrad treten Stuhl- und Harndrang sowie Luftnot zusätzlich zu den Beschwerden des ersten Schweregrades auf. Weiterhin ist der Blutdruck niedrig und der Puls schnell.
  • Schweregrad 3: Hier gesellt sich zu den Beschwerden der ersten beiden Schweregrade eine bedrohliche Luftnot. Dabei kommt es zu unwillkürlichem Urin- und Stuhldrang. Die Betroffenen erbrechen sich oft, sind nur noch bedingt ansprechbar und ihr Bewusstsein ist eingetrübt.
  • Schweregrad 4: Der Betroffene verliert in diesem Allergie-Schweregrad das Bewusstsein und erleidet einen Kreislauf- und Atemstillstand. Die Blutversorgung der lebenswichtigen Organe bricht zusammen. Dieser anaphylaktische Schock kann für den Betroffenen lebensbedrohlich sein, weshalb er so schnell wie möglich notärztlich behandelt werden muss.

Tipps zur Vorbeugung einer Nahrungsmittelallergie

Betroffene können einer allergischen Reaktion bei einer bestehenden Nahrungsmittelallergie weitgehend vorbeugen, indem sie folgende Tipps befolgen:

  • Verarbeitete statt rohe Lebensmittel verzehren: Einige Allergene lassen sich zerstören, wenn sie gesäuert, zerkleinert oder erhitzt werden.
  • Die Allergenkennzeichnung auf der Verpackung von Lebensmitteln beachten.
  • Am besten auf Lebensmittel verzichten, die hitzestabile Allergieauslöser enthalten (die meisten tierischen Lebensmittel, Sellerie und Nüsse).
  • Besonders vorsichtig beim Verzehr von Feinkostsalaten, Puddings, Soßen und Fertigprodukten sein, da diese ebenfalls über versteckte Allergieauslöser verfügen können.
  • Beim Kauf von unverpackten, verarbeiteten Produkten (wie Brot vom Bäcker) sich erkundigen, ob diese über versteckte Allergene verfügen könnten (wie Sellerie, Soja, Weizen, Ei oder Milch).
  • Lebensmittel mit enthaltenem Histamin meiden (Rotwein, Spinat, Hefe und Käse), da diese eine allergische Reaktion beim Betroffenen verstärken können.
  • Vorsicht bei Impfungen, wenn eine Hühnereiweißallergie besteht (manche Impfstoffe werden auf Hühnereiern gezüchtet).

Quellen & Verweise[+]

Gesundheitsreport.com nutzt Cookies

Auch unsere Website verwendet Cookies, um den bestmöglichen Service zu gewährleisten. Wenn Sie auf der Seite weitersurfen, stimmen Sie der Cookie-Nutzung zu. Mehr erfahren