Autor Julian Deutsch

Julian Deutsch

Julian schreibt seit Jahren über Gesundheitsthemen und beschäftigt sich in diesem Zusammenhang mit neuen Forschungsergebnissen. Als Autor bei Gesundheitsreport möchte er seinen Lesern einen umfangreichen und informativen Einblick zu ausgewählten Themen geben und zugleich auf aktuelle Trends aufmerksam machen.

Die Katze ist das beliebteste Haustier der Deutschen und hierzulande in über 10 Millionen Haushalten zuhause. Allerdings wird das Zusammenleben mit den flauschigen Vierbeinern oft problematisch, wenn ihre Besitzer sensibel auf die Katzenallergene reagieren. Wir zeigen Ihnen, wie Sie eine Katzenallergie erkennen und behandeln können.

Die wichtigsten Informationen im Überblick

  • Eine Katzenallergie wird durch Proteine aus dem Speichel, der Haut oder dem Urin der Tiere verursacht
  • In etwa 10 % der Bevölkerung sind betroffen
  • Die Symptome einer Katzenallergie können direkt nach dem Kontakt auftreten
  • Bei der Behandlung können Antihistaminika oder Kortikosteroide zum Einsatz kommen
  • Eine allergenspezifische Immuntherapie kann dabei helfen, Symptome zu bekämpfen
  • Häufig werden die Begriffe „Katzenallergie“ und „Katzenhaarallergie“ synonym verwendet, jedoch verursachen Katzenhaar keine allergischen Reaktionen.
  • Die Allergene überleben lange in der Luft und verteilen sich schnell in den eigenen vier Wänden
  • Katzenallergien kommen häufiger vor als Hundeallergien

Katzenallergie – Was ist das überhaupt?

Bei einer Katzenallergie handelt es sich um eine Allergie, die durch den Kontakt mit Proteinen aus dem Speichel, dem Urin oder der Haut von Katzen ausgelöst wird. Hierbei reagiert das menschliche Immunsystem übermäßig stark auf bestimmte Eiweiße, die über die Luft oder über die Hände in die Atemwege und Schleimhäute gelangen und dort allergische Reaktionen auslösen. In den meisten Fällen reagieren Betroffene allergisch auf das Majorallergen „Fel d 1“. Prof. Dr. med. Karl-Christian-Bachmann erklärt in diesem Zusammenhang: „Das wichtigste Allergen der Katze ist das Fel d 1, ein Uteroglobulin, das als Hauptallergen bei der Katze gilt. 90 bis 95 Prozent der Katzenallergiker reagieren auf Fel d 1. Alle anderen Allergene der Katze sind nur Minorallergene, die bei weniger als 50 Prozent der Katzenallergiker eine Allergiebereitschaft auslösen1Prof. Dr. med. Karl-Christian-Bachmann – https://www.mein-allergie-portal.com/allergie-gegen-tierhaare/2081-katzenallergie-die-allergene-der-katze.html – Abgerufen am 21.12.2022.“

Symptome

Auch hierzulande leiden Millionen Menschen an einer Katzenallergie, die sich durch unterschiedliche Symptome äußern kann. Im Folgenden geben wir Ihnen ein Überblick zu den möglichen Symptomen:

Hustenreiz: Katzenallergene gelangen in der Regel über die Luft in die Atemwege. Hier können sie bereits nach kurzer Zeit einen Hustenreiz auslösen.

Hustenanfälle: Starke, reizhustenähnliche Hustenanfälle zählen zu den typischen Symptomen einer Katzenallergie.

Niesen: Viele Betroffene müssen niesen, wenn sie mit Katzenallergenen in Kontakt kommen.

Halskratzen: Ein Kratzen im Hals kann auf eine Allergie gegenüber Katzen hindeuten.

Katzenallergie – Ursachen, Symptome und Behandlung

Verstopfte Nase oder laufende Nase: Im Zuge einer Überreaktion klagen viele Betroffene über eine verstopfte oder laufende Nase, nachdem sie mit Katzenallergenen in Berührung gekommen sind.

Müdigkeit: Die Symptome einer Allergie können die körperliche Verfassung von Betroffenen negativ beeinträchtigen und zu Müdigkeit und Abgeschlagenheit führen.

Schlafstörungen: Wenn sich Katzenallergene in den eigenen vier Wänden befinden, kann sich dies direkt auf die Schlafqualität von Allergikern auswirken. Dies gilt vor allem dann, wenn sich die Katze im selben Raum oder gar im Bett befindet.

Juckreiz: Eine Katzenallergie kann Hautsymptome wie Juckreiz und Ausschlag hervorrufen.

Ausschlag und Quaddeln: Direkter Kontakt mit den flauschigen Vierbeinern kann bei Allergikern Ausschlag und Quaddeln hervorrufen.

Gerötete Augen: Tränende oder juckende Augen können auf eine Katzenallergie hindeuten.

Atemnot: Wenn Katzenallerge die Atmung beeinträchtigen und Atemnot auslösen, sollte in jedem Fall ein Arzt kontaktiert werden. Bei schweren Verläufen kann eine Katzenallergie allergisches Asthma verursachen. Studien legen zudem nahe, dass manche Asthmatiker stärker auf Katzenallergene reagieren2Lungenärzte im Netz – https://www.lungenaerzte-im-netz.de/news-archiv/meldung/article/manche-asthmatiker-reagieren-auf-katzenallergene-heftiger-als-gedacht/ – Abgerufen am 22.12.2022.

Diagnose

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um eine Katzenallergie zu diagnostizieren. In einem ersten Gespräch schildern Betroffene dem Arzt ihre Symptome und berichten über Auffälligkeiten. Dem Arzt oder Allergologen stehen in der Folge verschiedene Tests zur Verfügung, um einer Allergie nachzugehen. Hierbei kann eine Katzenallergie zum Beispiel mithilfe eines Pricktests festgestellt werden. Die Deutsche Haut- und Allergiehilfe e.V. erklärt: „Beim Pricktest tropft der Arzt eine Testlösung mit dem infrage kommenden Allergen (z. B. Katzenhaarallergen Fel d 1) auf die Haut. Dann sticht er dort ein wenig in die Haut bzw. ritzt sie mit einer Lanzette leicht ein. Die allergenhaltige Flüssigkeit kann nun etwas in die Haut eindringen3Deutsche Haut- und Allergiehilfe e.V. – https://www.dha-katzenhaarallergie.de/diagnose-katzenhaarallergie.html – Abgerufen am 21.12.2022.“

Wenn die Testperson gegen ein Allergen sensibilisiert ist, kommt es zu einer Hautreaktion (Rötungen, Quaddeln oder Schwellungen). Im Anschluss kann der Arzt einen Bluttest durchführen, um die Diagnose zu bestätigen. Im Zuge eines Radio-Allergo-Sorbent-Tests (kurz: Rast) wird das Blut auf entsprechende Antikörper untersucht.

Behandlung

Die Behandlung einer Katzenallergie richtet sich zunächst nach der Schwere der jeweiligen Symptome. Generell sollte der Kontakt mit dem Allergieauslöser, welcher in diesem Fall die Katze ist, vermieden werden. Dies ist vor allem bei schweren Allergikern oft unumgänglich. Katzenhalter werden in der Praxis immer wieder vor Probleme gestellt, da sich eine Katzenallergie auch erst im Laufe der Zeit entwickeln kann. Viele können sich in der Folge nur schwer von ihrem Haustier trennen, jedoch steht diese Maßnahme bei der Bekämpfung einer Allergie im Vordergrund. Im Anschluss ist es von großer Bedeutung, dass die eigenen vier Wände mehrfach gründlich gereinigt werden. Katzenallergene können lange Zeit auf Oberflächen wie Teppichen, Bettwäsche und in Vorhängen haften bleiben. Da die Allergene beim normalen Staubsaugen wieder aufgewirbelt werden, raten Experten zu HEPA-Filtersystemen und Waschsaugern. Zudem sollten Betroffene darauf achten, regelmäßig zu lüften.

Bei akuten Beschwerden können Antihistaminika die Katzenallergie zwar nicht heilen, aber eine Linderung der Symptome bewirken, indem sie die Wirkung des Histamins blockieren oder abschwächen. Wenn Betroffene mit Hautausschlag oder Juckreiz auf Katzenallergene reagieren, kann der Arzt spezielle Cremes oder Salben verschreiben. Bei schweren Allergiesymptomen können zudem Kortikosteroide zum Einsatz kommen.

Ist eine Hyposensibilisierung möglich?

Im Zuge einer Hyposensibilisierung wird Katzenallergikern in regelmäßigen Abständen das Allergen verabreicht, damit das Immunsystem dieses auf Dauer toleriert. Das Allergen kann dabei gespritzt und als Tablette verabreicht werden. Dr. med. Maud-Bettina Hilka erklärt im Hinblick auf die Behandlungsdauer: „Die Katzen-SIT dauert mindestens drei Jahre. Dabei beginnt man mit der wöchentlichen Injektion sehr geringer Allergenmengen und benötigt etwa vier Monate, um auf die Erhaltungsdosis zu kommen. Danach sind nur noch monatliche Termine nötig4Dr. med. Maud-Bettine Hilka- https://www.mein-allergie-portal.com/allergie-gegen-tierhaare/651-katzenallergie-katzen-sit-wann-ist-eine-hyposensibilisierung-sinnvoll.html – Abgerufen am 23.12.2022.“ Die Hyposensibilisierung gegen Katzen unterscheidet sich von anderen Allergien und wird überwiegend Allergikern empfohlen, die beruflich mit dem Allergen in Kontakt kommen oder wenn die Behandlung mit üblichen Medikamente nicht anschlägt.