Krampfadern stellen das häufigste Venenleiden dar und Statistiken verdeutlichen, wie viele Menschen auch hierzulande betroffen sind. Demnach leiden etwa 20 Prozent der Erwachsenen in Deutschland unter Krampfadern. Wir zeigen Ihnen, was gegen die bläulichen Venenknoten hilft.
Die wichtigsten Informationen
- In Deutschland leidet in etwa jeder fünfte Erwachsene unter Krampfadern1Die Techniker https://www.tk.de/techniker/gesundheit-und-medizin/behandlungen-und-medizin/venenerkrankungen-krampfadern-thrombosen/krampfadern-mehr-als-ein-schoenheitsmakel-2022436 – Abgerufen am 11.10.2022
- Sie bezeichnen Venenabschnitte, welche dauerhaft erweitert sind
- Der Begriff „Varikose“ beschreibt eine Krampfaderbildung
- Krampfadern treten meistens in den Beinvenen auf
- Familiäre Veranlagung zählt zu den häufigsten Ursachen
- Die Häufigkeit steigt mit dem fortlaufenden Alter
- Regelmäßige Bewegung und gezieltes Training zählen zu den effektivsten Präventionsmaßnahmen im Kampf gegen Venenschwäche
- Man unterscheidet zwischen einem primären und sekundären Krampfaderleiden
Wie entstehen Krampfadern?
Bei Krampfadern (Varizen) handelt es sich um erweiterte, oft bläulich schimmernde Venen. Diese entstehen, wenn das Blut sich in den Venen staut und die Venenklappen nicht mehr richtig schließen. In der Folge verlieren die Venen auf Dauer an Elastizität. Netzartige Besenreiser deuten bereits frühzeitig auf ein entstehendes Venenleiden hin.
Krampfadern treten in den meisten Fällen in den Beinvenen im oberflächlichen Unterhautgewebe auf. Man differenziert zwischen einer primären und einer sekundären Varikosis. Bei einer primären Varikosis liegen genetische Ursachen oder bestimmte Faktoren wie Übergewicht, Schwangerschaft und Bewegungsmangel zugrunde. Eine sekundäre Varikosis kann als Folge einer Beinvenenthrombose oder Schäden an den Venenklappen auftreten.
Ursachen für die Entstehung
Die Ursachen für die Entstehung sind vielfältig, jedoch entstehen die bläulichen Schlängelungen in den meisten Fällen aufgrund genetischer Veranlagung. Darüber hinaus zählen Übergewicht, Abnutzung, Rauchen und Bewegungsmangel zu den größten Gefahrenquellen.
Zudem treten Krampfadern nicht selten während der Schwangerschaft auf, was in Verbindung mit einer Umstellung des Hormonhaushaltes steht. Oftmals bilden sich die Krampfadern jedoch nach der Schwangerschaft von alleine zurück. Mit dem fortschreitenden Alter steigt die Gefahr für ein Krampfaderleiden.
Es gibt verschiedene Arten von Krampfadern
Bei den meisten Formen von Krampfadern handelt es sich um die sogenannten Stammvenen-Krampfadern, die meist das oberflächliche Venensystem in den Beinen betreffen. Die auch als Seitenast-Varizen bekannten Krampfadern können sich durch ein Druckgefühl und Schmerzen äußern.
In vielen Fällen tritt diese Form von Krampfadern an der Innenseite der Oberschenkel auf. Im Gegensatz dazu handelt es sich bei Perforans-Krampfadern um Varizen, welche die Verbindungsvenen im tiefen Venensystem der Beine betreffen. Retikuläre Krampfadern beschreiben dagegen kleinere Krampfadern, welche in der Unterhaut liegen und keinen Einfluss auf den Blutabfluss haben und häufig aus kosmetischen Gründen als störend empfunden werden.
- Stammvenen-Krampfadern: Stammvenen-Krampfadern, welche oftmals die großen Rosenvenen der Beine betreffen, stellen die häufigste Form von Krampfadern dar. In jedem Bein befinden sich eine große und eine kleine Stammvene. Wenn die Venenklappen undicht sind, kommt es auf Dauer zur Entstehung von Stammvenenvarikose. Die auch als Seitenast-Varizen bezeichneten Krampfadern können sich durch ein Druck- und Schweregefühl sowie Schmerzen äußern.
- Perforans-Krampfadern: Perforans-Krampfadern bezeichnen Varizen, welche die Verbindungsvenen im tiefen Venensystem der Beine betreffen.
- Retikuläre Krampfadern: Retikuläre Krampfadern beschreiben Krampfadern, welche in der Unterhaut liegen und keinen Einfluss auf den Blutabfluss haben. Aus kosmetischen Gründen werden sie häufig als störend empfunden.
Komplikationen durch Krampfadern
Krampfadern stellen für viele Betroffene zunächst ein kosmetisches Problem dar, jedoch können die bläulichen Venenerweiterungen im fortgeschrittenen Stadium ernsthafte Komplikationen verursachen. Demnach kann der erhöhte Venendruck auf Dauer nicht nur den Gefäßen, sondern auch der Haut schaden. Neben einem Spannungsgefühl können Ödeme und andere Hautveränderungen entstehen.
Das Venenzentrum Wiesbaden erklärt: „Eine der häufigsten Komplikationen ist eine Venenentzündung, ausgelöst durch ein schmerzhaftes, tastbares Blutgerinnsel, welches sich in einer der oberflächlichen Vene bildet. Es handelt sich dann um eine oberflächliche Thrombose (SVT). Wenn tiefliegende Beinvenen von einer Thrombose (TVT) betroffen sind, besteht die Gefahr, dass sich das Blutgerinnsel löst und aus der Beinvene in die Lunge wandert. Verstopft es dort ein Gefäß, kommt es zu einer Lungenembolie, die im schlimmsten Fall tödlich enden kann“ 2Venenzentrum Wiesbaden https://www.venenzentrum-wiesbaden.de/ihre-venen/risiko – Abgerufen am 15.10.2022. Eine vorliegende Venenveränderung kann den gesamten Kreislauf in Mitleidenschaft ziehen und zur chronisch venösen Insuffizienz (CVI) führen.
Krampfadern durch einen gesunden Lebensstil verhindern
Die Prävention nimmt eine entscheidende Rolle ein. Immer wieder raten Experten in diesem Zusammenhang zu einer gesunden Ernährung und der Vermeidung von Übergewicht. Durch einen gesunden Lebensstil lässt sich das Auftreten von Krampfadern demnach lange hinauszögern. Ebenso zählt körperliche Aktivität zu den wichtigsten Präventionsmaßnahmen.
Durch die regelmäßige Ausübung bestimmter Sportarten wird die Durchblutung der Beine angekurbelt und zudem das Herz-Kreislaufsystem gefördert. Darüber hinaus sollten Sie längeres Sitzen und Stehen im Arbeitsalltag möglichst vermeiden. Insbesondere für Menschen, die in ihrem Beruf über längere Zeiträume stehen, ist ein angemessener Ausgleich enorm wichtig.
Unsere Sportarten gegen Krampfadern
Nordic Walking: Die Trendsportart Nordic Walking eignet sich hervorragend, um die Muskulatur und die Venenfunktion in den Beinen zu fördern. Ein weiterer Vorteil: Durch den Stockeinsatz trainieren Sie beim Nordic Walking nicht nur Ihre Beine, sondern ebenso unsere Muskulatur im Oberkörperbereich. Wer sich gerne im Freien bewegt, sollte schnell Gefallen an der trendigen Ausdauersportart finden.
Schwimmen: Schwimmen zählt zu den besten Sportarten im Kampf gegen Venenleiden. Wer regelmäßig Bahnen zieht, trainiert seine Muskulatur, ohne dabei Gelenke, Bänder und Sehnen zu belasten. Schwimmen fördert zudem das Herz- Kreislaufsystem und hilft beim Verbrennen überschüssiger Kalorien.
Präventionsmaßnahmen auf einen Blick
- Nicht Rauchen: Rauchen schadet den Gefäßen und dem gesamten Herz-Kreislauf-System.
- Sport treiben: Gerade Ausdauersportarten wie Nordic Walking, Joggen und Schwimmen eignen sich hervorragend, um die Durchblutung in der Beinmuskulatur anzukurbeln
- Übergewicht vermeiden: Überschüssige Kilos können im Gegenzug einen erhöhten Druck auf die Venen ausüben.
- Trinken: Wasser ist der „Treibstoff der Zellen“ und enorm wichtig für unseren gesamten Organismus und die Durchblutung.
- Langes Sitzen vermeiden
- Eine gesunde Ernährung: Neben der Vermeidung von Giftstoffen und dem Kampf gegen die überschüssigen Pfunde stellt eine gesunde Ernährung eines der probatesten Mittel gegen Krampfadern dar.
Quellen & Verweise
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