Autor Julian Deutsch

Julian Deutsch

Julian schreibt seit Jahren über Gesundheitsthemen und beschäftigt sich in diesem Zusammenhang mit neuen Forschungsergebnissen. Als Autor bei Gesundheitsreport möchte er seinen Lesern einen umfangreichen und informativen Einblick zu ausgewählten Themen geben und zugleich auf aktuelle Trends aufmerksam machen.

Bei der Schuppenflechte handelt es sich um eine chronisch entzündliche Hauterkrankung. Statistiken verdeutlichen, wie verbreitet Psoriasis heutzutage ist. Demnach sind in Deutschland schätzungsweise 2 Millionen Menschen davon betroffen1www.gbe-bund.de. [Online] https://www.gbe-bund.de/pdf/heft11.pdf – Abgerufen am 7. Juni 2022.

Kurz und knapp – Die wichtigsten Informationen auf einen Blick

  • Schuppenflechte ist nicht ansteckend
  • Die Hauterkrankung kann ganz unterschiedlich ausgeprägt sein
  • Sie verläuft meist in Schüben
  • Psoriasis geht für Betroffene oft mit mentalen Begleiterscheinungen einher
  • Rauchen begünstigt die Entstehung von Schuppenflechte
  • Sonnenbäder können dabei helfen, die Schuppenflechte einzudämmen
  • Sie ist nicht heilbar
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Wissensdefizite bei Schuppenflechte

Obwohl in Deutschland rund 2 Millionen Menschen von Schuppenflechte betroffen sind, gibt es gemeinhin noch immer große Wissenslücken in Bezug auf die Hautkrankheit. So kommt eine deutsche Studie zu dem folgenden Ergebnis: „Wenngleich einer Mehrheit in der deutschen Bevölkerung die Schuppenflechte bekannt ist, bestehen deutliche Wissensdefizite und teilweise Vorurteile gegenüber dieser Erkrankung. Weitergehende Maßnahmen zur besseren Information und zur Minderung der Stigmatisierung sind notwendig2Sommer, Rachel, et al. Was ist Schuppenflechte? – Wahrnehmung und Bewertung der Psoriasis in der deutschen Bevölkerung. 2018(Abgerufen am 7. Juni 2022) .“

Schuppenflechte – Was ist das überhaupt?

Schuppenflechte ist eine chronisch entzündliche Hauterkrankungen, welche in jedem Alter auftreten kann. In der Folge macht sie sich in erster Linie durch starke Hautveränderungen in Form von rötlichen Stellen und Schuppungen bemerkbar. Die Krankheit ist nicht ansteckend. Schuppenflechte kann nicht nur die Haut, sondern auch Gelenke und Organe betreffen.

Schuppenflechte – Ursachen, Symptome und Behandlung

Ursachen

Die Erkrankung beruht auf erblicher Veranlagung, welche durch bestimmte Faktoren ausgelöst wird. Zu diesen Triggern zählen unter anderem Entzündungen, Stress, Infekte und die Einnahme bestimmter Medikamente3www.gesundheit.gv.at. [Online] https://www.gesundheit.gv.at/krankheiten/haut-haare-naegel/psoriasis/was-ist-das – Abgerufen am 7. Juni 2022.

Auslösende Faktoren auf einen Blick

Epidemiologische Studien zeigen, dass verschiedene äußere Faktoren eine Psoriasis auslösen können.

  • Infektionen: Eine Schuppenflechte kann sich als Folge verschiedener Infektionen (Mandelentzündung, Streptokokken, etc.) entwickeln.
  • Stoffwechselstörungen: Stoffwechselstörungen und Hormonschwankungen können Schuppenflechte triggern.
  • Rauchen: Studien zeigen, dass Raucher wesentlich häufiger an Schuppenflechte erkranken als Nicht-Rauchen. Darüber hinaus kann sich Rauchen auch auf den Schweregrad der Psoriasis und ihr Ansprechen auf die Behandlung auswirken4Naldi, Luigi. Psoriasis and smoking: links and risks. 2016(Abgerufen am 7. Juni 2022.
  • Alkohol: Da Alkohol die Freisetzung von Histamin fördern kann, sollten von Schuppenflechte Betroffene vor allem während eines Schubes auf den Konsum alkoholischer Getränke verzichten
  •  Stress: Betroffene finden sich oftmals in einem Teufelskreis wieder, da Stress Schuppenflechte auslösen kann und die Krankheit ebenso Stress bedingt.

Symptome

Generell gilt es, zwischen verschiedenen Arten von Schuppenflechte zu differenzieren.

Psoriasis vulgaris

Die Psoriasis vulgaris ist die weit verbreitetste Form von Schuppenflechte. Hierbei kommt es zu Hautrötungen und glänzenden Hauterhebungen (sogenannte Plaques), welche stark schuppen. Ein Psoriasis vulgaris kann überall am Körper auftreten, als typische Stellen gelten Ellenbogen, Knie und Kopf. In der Praxis wird zwischen „Frühtyp/ Typ1“ und „Spättyp/ Typ 2“ unterschieden. Die Deutsche Haut- und Allergiehilfe erklärt in diesem Zusammenhang: „Die Typ-1-Psoriasis, die auch als Frühtyp-Psoriasis bezeichnet wird und die rund 70 Prozent aller Fälle ausmacht, tritt meistens im zweiten Lebensjahrzehnt auf. Die seltenere Typ-2-Psoriasis zeigt sich hingegen erst nach dem 40. Lebensjahr und hat einen Erkrankungsgipfel bei 57 bis 60 Jahren. Im Gegensatz zur Typ-2-Psoriasis hat der Frühtyp meist einen schwereren Krankheitsverlauf5www.dha-allergie.de. [Online]https://www.dha-allergien.de/psoriasis.html – Abgerufen am 7. Juni 2022) .“

Nagel-Psoriasis

Bei einer Nagel-Psoriasis sind Fuß- und Handnägel von der Schuppenflechte betroffen. Diese führt in vielen Fällen zu sogenannten „Tüpfelnägeln“, welche durch eine Nagelveränderung an der Nagelplatte charakterisiert werden. Die Nagelveränderung kann dabei entweder einen oder mehrere Nägel betreffen. Im Gegensatz dazu sind die Nägel bei sogenannten „Ölflecken“ gelb bis bräunlich verfärbt. Diese treten auf, wenn das Nagelbett entzündet ist und sich Hautschuppen unter der Nagelplatte bilden. In ihrer schwersten Form wird eine Nagel-Psoriasis durch sogenannte „Krümelnägel“ gekennzeichnet. Hierbei verfärbt sich der Nagel zunächst und wird im weiteren Verlauf oft brüchig.

Psoriasis Arthritis

Wenn eine Schuppenflechte die Gelenke befällt, sprechen Fachleute gemeinhin von einer Psoriasis Arthritis. Auch wenn die Haut nur leicht betroffen ist, kann diese Form von Schuppenflechte die Gelenke bereits stark schädigen. Besonders tückisch ist hierbei, dass Betroffene Beschwerden oft erst zu spät erkennen.

Psoriasis Pustulosa

Zu den typischen Symptomen einer Psoriasis Pustulosa gehören feine Bläschen, welche sich auf entzündeten Hautstellen bilden. In den meisten Fällen treten die Bläschen bei Betroffenen ausschließlich an Händen und Füßen auf.

Diagnose

Die Diagnose erfolgt bei einer Schuppenflechte normalerweise auf Grundlage der typischen Hautveränderungen und dem charakteristischen Auftreten von silbrigen Plaques. Bei Unklarheiten kann der Arzt eine Hautbiopsie durchführen, in welcher er die Schuppen zunächst abträgt und danach mikroskopisch untersucht. Um andere Krankheiten sicher auszuschließen, erfolgen stets Blutuntersuchungen. Für eine Diagnose von Psoriasis Arthritis kommen Bildgebungsverfahren (MRT, Röntgenaufnahmen, etc.) zum Einsatz6Dr. Katharina Kremser. www.apotheken-umschau.de. [Online] https://www.apotheken-umschau.de/krankheiten-symptome/hautkrankheiten/schuppenflechte-ursachen-symptome-behandlung-734601.html#diagnose – Abgerufen am 7. Juni 2022.

Behandlung

Therapieansätze verfolgen nach eine Psoriasisdiagnose das Ziel, eine Linderung und Abheilung der Symptome zu bewirken. Hierbei stehen zunächst die Vermeidung und Abschwächung akuter Schübe im Fokus. Generell gibt es eine breite Palette an Behandlungsmöglichkeiten.

Salben: Schuppenflechte lässt sich bei der äußerlichen Behandlung durch die Anwendung bestimmte Salben, Lotionen und Cremes verbessern. Zunächst stellt eine ordentliche Basispflege die Grundlage einer Psoriasis-Behandlung dar. In der Folge kann die Schutzfunktion durch Ölbäder und Duschöle gestärkt werden. In der Praxis verschreiben Ärzte häufig Salben mit Wirkstoffen, die das Wachstum der Hautzellen verlangsamen.

Sonnenbäder: Die Sonne kann bei Menschen mit Schuppenflechte zu einer Verbesserung der Symptomatik führen. So erklärt das RKI: „Auch Sonnenbäder in der freien Natur oder die Behandlung mit UVLicht, wirken sehr wahrscheinlich über einen immunmodulierenden Mechanismus7www.gbe-bund.de. [Online] https://www.gbe-bund.de/pdf/heft11.pdf/ – Abgerufen am 7. Juni 2022.“ Darüber hinaus können UV-Strahlen die übermäßige Produktion von Hautzellen eindämmen.

Ernährung: Betroffene können die Behandlung von Schuppenflechte über eine gesunde Ernährung beeinflussen. Diese sollte möglichst kalorienarm ausfallen, reichlich Obst und Gemüse beinhalten und auf einen erhöhten Fleischkonsum verzichten.

Bei schweren Verläufen werden in der Regel Medikamente verabreicht. Hierbei kommen unter anderem Retinoide zum Einsatz, die antientzündlich sind und eine Abschuppung beschleunigen. Darüber hinaus kann eine immunsupressive Therapie in Betracht gezogen werden8Dr. Katharina Kremser. www.apotheken-umschau.de. [Online] https://www.apotheken-umschau.de/krankheiten-symptome/hautkrankheiten/schuppenflechte-ursachen-symptome-behandlung-734601.html#diagnose – Abgerufen am 7. Juni 2022.

Quellen & Verweise[+]