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Gesundheitsreport Redaktion

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Ayurveda, das „Wissen vom Leben“ ist in aller Munde. Millionen Menschen vertrauen auf die traditionelle Heilkunde und immer häufiger beschäftigt sich die Schulmedizin mit den verschiedenen Wirkstoffen. Doch was steckt wirklich hinter der Lehre?

Geschichte Ayurveda

Ayurveda blickt auf eine lange Geschichte zurück. Die ältesten Aufzeichnungen über die traditionelle Heilkunst finden sich in den vedischen Schriften. Demnach liegt der Ursprung über 5000 Jahre zurück in der altindischen Hochkultur. Damals meditierten die weisen Männer Indiens (die sogenannten Rishis) in den Bergen des Himalayas, um die Geheimnisse der Langlebigkeit zu hinterfragen. So entstanden die Veden, die Grundlage der Ayurveda. Der Begriff „Ayurveda“ hat seine Wurzeln in der altindischen Hochsprache Sanskrit und bedeutet „Wissen vom Leben“.

Bis heute hat die Heilkunst unzählige Synonyme wie „Mutter der Medizin“ oder „die Wissenschaft vom langen und gesunden Leben“. Das Einzigartige an Ayurveda ist, „dass sich die Diagnose und Therapie nach der persönlichen Individualität (Konstitution) des Patienten richtet1Vedische Weisheiten. www.vedische-weisheit.de. [Online] [abgerufen: 17. Juli 2022.] https://www.vedische-weisheit.de/ayurveda.html.“

Ayurveda heute – Ein einzigartiger Aufstieg

Nachdem das ayurvedische Wissen in der Kolonialzeit in den Hintergrund rückte, erlebte die Heilkunst seit der Unabhängigkeit Indiens eine echte Wiederbelebung. Heutzutage schwören Millionen Menschen auf die ayurvedische Ernährung. Als gleichzeitig praktiziertes, ganzheitliches Medizinsystem arbeitet Ayurveda auf mehreren Ebenen. Darin besteht ein Hauptunterschied zu anderen Systemen.

Was sind die 3 Prinzipien des Lebens (Doshas)?

Die Doshas sind ein zentraler Bestandteil der ayurvedischen Heilkunst. Wenn Sie sich genauer mit Ayurveda beschäftigen, dauert es nicht lange, bis Sie sich mit der Frage nach Ihrem persönlichen Dosha auseinandersetzen.
Grundlegende geht die ayurvedische Medizin von den folgenden 5 Elementen aus:

  • Der Raum (oder auch Äther)
  • Das Feuer
  • Das Wasser
  • Die Erde
  • Die Luft

Diese Elemente prägen das Wesen von allem und sie sind in jedem Menschen präsent, wenn auch in unterschiedlichen Aufteilungen. Aus den 5 Elementen ergeben sich wiederum die folgenden 3 Doshas:

  • Vata
  • Pitta
  • Kapha

Vata

Bei dem Dosha-Typ „Vata“ kommen die Elemente Luft und Raum zusammen. Er symbolisiert die Lebensenergie und ist mitunter für die Bewegung verantwortlich. Ausserdem ist „Vata“ für die Atmung, die Sprache, den Kreislauf und die Verdauung zuständig.
Menschen, bei denen der „Vata“-Typ dominiert, sind in der Regel oft kreativ, enthusiastisch und flexibel. Wenn diese Menschen jedoch ins Ungleichgewicht geraten, kann das bei ihnen zu Nervosität und Magenproblemen führen. Andere Quellen beschreiben den Charakter des Vata-Typs wie folgt: „Vata-Menschen lieben die Musik und den Tanz. Sie können beim Hören klassischer Musik gut entspannen, sie mögen warme und sanfte Ölmassagen und können dabei sich und die Welt vergessen2euroved. www.euroved.com. [Online] [abgerufen 17. Juli 2022.] https://www.euroved.com/ayurveda/test/vata/.“

Pitta

Die Lebenskraft „Pitta“ spiegelt die Elemente Feuer und Wasser wider. Es steht für die Energie der Erhitzung. „Pitta“ ist laut der ayurvedischen Lehre für die Stoffwechselvorgänge im Körper verantwortlich. Zudem gelten Pitta-Typen als zielstrebig, strukturiert und engagiert. Sie wollen etwas bewegen und können ihre Pläne gut in die Tat umsetzen.
Allerdings kann die Stimmung kippen, wenn das Gleichgewicht aus der Bahn gerät. Wutausbrüche und Gereiztheit gehören zu den häufigsten Folgen. Für Pitta-Typen ist es wichtig, dass sie einen Ausgleich finden, ein Ventil für den Stress.

Kapha

Kapha vereint die Elemente Wasser und Erde. Kapha-Typen lieben das Essen und sie neigen zu Übergewicht. Von daher ist es für sie wichtig, dass sie auf ihre Ernährung achten, um das Gleichgewicht zu wahren. Kapha-Menschen haben ein ruhiges Gemüt und wirken auf den ersten Blick wie die Ruhe selbst. Ein hohes Mass an Geduld und Erinnerungsvermögen zeichnet sie aus.

Welcher Typ sind Sie?
Um herauszufinden, welcher Dosha-Typ Sie sind, gibt es unzählige Tests und andere Methoden. Allerdings sind die meisten Menschen Mischformen aus verschiedenen Doshas. So gibt es z.B. Vata-Pitta, Vata-Kapha oder Kapha-Vata-Pitta-Typen.

Die Ernährungslehre der Heilkunst

Die Ernährung geniesst in der ayurvedischen Medizin einen hohen Stellenwert. Dabei verfolgt sie das Ziel, den Körper zu reinigen und die Abwehrkräfte zu aktivieren. Die ayurvedische Ernährung richtet sich nach den Doshas und will Ungleichgewicht bekämpfen.

Gewürze spielen bei der traditionellen, ayurvedischen Ernährung eine grosse Rolle. Kaum eine andere Küche verfügt über ein vergleichbares Wissen in Bezug auf die Pflanzenkunde. Neben dem körperlichen Wohlergehen sieht die Lehre einen direkten Zusammenhang zwischen der Ernährung und der psychischen Befindlichkeit.

Ernährung für Vata-Typen

Menschen, bei denen das Vata-Dosha überwiegt, sollten schwer verdauliche Speisen vermeiden und viel Tee trinken. Sie sind in der Regel dünn und sehr aktiv.

Ernährung für Pitta-Typen

Pitta-Typen sollten Milchprodukte, alkoholische Getränke und Zucker möglichst aus dem Weg gehen. „Für sie werden kühle und leichte Speisen mit den Geschmacksrichtungen bitter, süss und herb empfohlen3Deutsche Apotheker Zeitung. www.deutsch-apother-zeitung.de. [Online] [abgerufen 17. Juli 2022.] https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2008/daz-42-2008/die-ayurvedische-ernaehrung-essen-nach-den-doshas.“

Ernährung für Kapha-Typen

Für die geduldigen und wohl proportionierten Kapha-Typen empfiehlt die ayurvedische Medizin gemeinhin leichte und trockene Gerichte. Fettigen Kalorienbomben sollten sie besser den Rücken zuwenden, da sie zu Übergewicht neigen.

Quellen & Verweise[+]

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