Autor Julian Deutsch

Julian Deutsch

Julian schreibt seit Jahren über Gesundheitsthemen und beschäftigt sich in diesem Zusammenhang mit neuen Forschungsergebnissen. Als Autor bei Gesundheitsreport möchte er seinen Lesern einen umfangreichen und informativen Einblick zu ausgewählten Themen geben und zugleich auf aktuelle Trends aufmerksam machen.

Erbliche Veranlagung und eine ungesunde Ernährung lösen erhöhte Cholesterinwerte aus, welche wiederum zu den größten Risiken für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zählen. Allein in Deutschland haben Millionen Menschen mit einem erhöhten Blutdruck zu kämpfen und oftmals wird die „unsichtbare Gefahr“ erst spät entdeckt. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Bluthochdruck und hohe Cholesterinwerte über eine gesunde Ernährung bekämpfen können.

Kurz und knapp – Das Wichtigste in Kürze

  • Cholesterin erfüllt in unserem Körper gleich mehrere wichtige Aufgaben
  • Gallensäure wird aus Cholesterin gebildet
  • Wir benötigen Cholesterin, um Vitamin D herzustellen
  • Cholesterin dient als Ausgangsstoff bei der Herstellung von Steroidhormonen
  • Zu viel „schlechtes Cholesterin“ ist gefährlich
  • In etwa 25 % des Cholesterins nehmen wir über die Nahrung auf
  • Körperliche Bewegung kann bei der Produktion von „gesundem Cholesterin“ helfen

Cholesterin – Lebenswichtig und gefährlich zugleich

Cholesterin ist ein wichtiger Stoff in unserem Körper. Die fettähnliche Substanz ist im menschlichen Körper am Aufbau der Zellmembran beteiligt und essenziell für die Herstellung von bestimmten Hormonen und Vitamin D1www.cholersterin-neu-verstehen.de. [Online]https://www.cholesterin-neu-verstehen.de/cholesterin.(Abgerufen am 28. Mai 2022) . Damit es durch das Blut transportiert werden kann, geht der wasserunlösliche Stoff mit wasserlöslichen Eiweißen eine Verbindung ein, wodurch sogenannte Lipoproteine entstehen. Diese Lipoproteine lassen sich in die folgenden drei Kategorien einteilen:

  • Very-Low-Density Lipoproteine (VLDL)
  • Low-Density Lipoproteine (LDL)
  • High-Density Lipoproteine (HDL)

Das sogenannte LDL ist aufgrund des hohen Fettgehaltes als „schlechtes Cholesterin“ bekannt. Demnach können zu hohe Blutwerte mit schwerwiegenden Folgen für die Gesundheit einhergehen. LDL ist für den Transport des Cholesterins verantwortlich, es schickt den Stoff von der Leber zu den anderen Organen. Da die Körperzellen jedoch nur eine bestimmte Menge des Cholesterins aufnehmen können, steigt der LDL-Spiegel im Blut ab einem gewissen Grad an, was auf Dauer zu Ablagerungen in den Gefäßwänden führen kann.

Dementsprechend gilt VLDL-Cholesterin als besonders ungesund, da es schneller zu Ablagerungen in den Gefässwänden kommen kann. In der Folge steigt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlaganfälle und Herzinfarkte.

Im Gegensatz zu den LDL-Cholesterinen ist HDL-Cholesterin für den Rücktransport des Cholesterins zur Leber verantwortlich und wirkt somit Fettablagerungen entgegen2www.cholersterin-neu-verstehen.de. [Online]https://www.cholesterin-neu-verstehen.de/cholesterin.(Abgerufen am 28. Mai 2022) . Das Transportmolekül genießt einen Ruf als „gutes Cholesterin“, da es keine Arterienverkalkungen verursacht. Darüber hinaus kann es überschüssiges Cholesterin aus den Gefäßwänden entfernen3Dahm , Valeria und Rudolf-Müller, Eva. www.netdoktor.de. [Online] 2. Februar 2020.https://www.netdoktor.de/laborwerte/cholesterinwerte/hdl-cholesterin(Abgerufen am 28. Mai 2022) .

Funktionen auf einen Blick

  • Produktion von Hormonen wie Cortisol, Östrogen und Testosteron

  • Zur Bildung von Gallensäure

  • Aus der Vorstufe des Cholesterins wird Vitamin D synthetisiert4www.flexikon.doccheck.com. [Online]https://flexikon.doccheck.com/de/Cholesterin#Funktion(Abgerufen am 28. Mai 2022)

  • Cholesterin als Membranbestandteil der Körperzellen

Ursachen für erhöhte Cholesterinwerte

Verschiedene Ursachen können einem erhöhten Cholesterinspiegel zugrunde liegen:

  1. Übergewicht: Ein hohes Körpergewicht kann Stoffwechselerkrankungen auslösen. In vielen Fällen sind Cholesterin und LDL-Cholesterin bei Übergewicht vergleichsweise hoch während HDL-Cholesterin niedrig ist.
  2. Schlechte Ernährung: Eine ungesunde Ernährung begünstigt hohe Cholesterinwerte. Beispielsweise kann ein hoher Zuckerkonsum die Werte in die Höhe treiben.
  3. Leber- und Nierenerkrankungen: Eine eingeschränkte Organfunktion kann die Umwandlung von Cholesterin hemmen.
  4. Erblich bedingt: Gendefekte können den Organismus daran hindern, LDL-Cholesterin aus dem Blut herauszufiltern.
  5. Schilddrüsenunterfunktion: Bei einer Schilddrüsenunterfunktion werden im Körper weniger Schilddrüsenhormone produziert. In der Folge können die Cholesterin- und Triglyceridenwerte im Blut ansteigen.
  6. Bewegungsmangel: Bewegungsmangel begünstigt Übergewicht und im Umkehrschluss hohe Cholesterinwerte.
  7. Rauchen: Bei Rauchern mit einem hohen Cholesterinspiegel steigt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen5www.aerztezeitung.de. [Online] 22. Juni 2012. https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Raucher-mit-hohem-Cholesterinspiegel-naeher-am-Herzinfarkt-270643.html(Abgerufen am 28. Mai 2022) .
Ernährung bei hohen Cholesterinwerten

Symptome

Erhöhte Cholesterinwerte verursachen in der Regel selbst keine Symptome und Beschwerden treten erst durch Folgeschäden der Arterienverkalkung auf. Langfristig steigt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkte, Schlaganfälle oder Durchblutungsstörungen. In einigen Fällen können „auch Schwellungen an den Sehnen der Hand auf Cholesterinablagerungen hinweisen6www.gesundheitsinformation.de. [Online] https://www.gesundheitsinformation.de/erhoehte-cholesterinwerte.html#Symptome(Abgerufen am 28. Mai 2022) .“

Das können Sie gegen hohe Cholesterinwerte tun und Bluthochdruck tun

Wenn Sie hohe Cholesterinwerte vermeiden möchten, sollten Sie Ihre Cholesterinwerte zunächst in einer einfachen Blutuntersuchung kontrollieren lassen, um bestimmte Zielwerte für das LDL-Cholesterin festzulegen. Die regelmäßige Messung des Cholesterinspiegels ist von daher eine wichtige Maßnahme, um das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen frühzeitig zu identifizieren. Sollten bereits Vorerkrankungen wie Diabetes mellitus vorliegen, sollten Sie Ihre Werte aufmerksam im Blick behalten. Der Abstand der Untersuchungen richtet sich ebenfalls nach dem Alter, anderen Risikofaktoren wie Übergewicht und dem Auftreten von familiärer Hypercholesterinämie.

Hohe Cholesterinwerte: Die Ernährung ist entscheidend

Eine ausgewogene Ernährung und ein gesunder Lebensstil sind die besten Mittel im Kampf gegen einen hohen Cholesterinspiegel und Bluthochdruck. Hierzu zählen die Vermeidung von Giftstoffen (Nikotin und Alkohol) und körperliche Aktivität. Bewegung spielt im Kampf gegen hohe Cholesterinwerte eine wichtige Rolle. Einerseits eignen sich Ausdauersportarten hervorragend, um Übergewicht zu bekämpfen. Auf der anderen Seite implizieren Studien, dass körperliche Aktivität das Lipidprofil verbessert und „das HDL-Cholesterin um bis zu 15 mg/dl ansteigen“ kann7Hollstein, Tim. Sport als Prävention: Fakten und Zahlen für das individuelle Maß an Bewegung. https://www.aerzteblatt.de/archiv/209444/Sport-als-Praevention-Fakten-und-Zahlen-fuer-das-individuelle-Mass-an-Bewegung (Abgerufen am 28. Mai 2022) .

Immer wieder raten Experten darüber hinaus zu einer ausgewogenen Ernährung, die sich an der mediterranen Küche orientiert. Auf dem Speiseplan sollten hierbei viel Obst und Gemüse, reichlich Fisch und wenig rotes Fleisch stehen. Nahrungsmittel mit einem hohen Zuckergehalt sollte man dagegen mit Vorsicht genießen. Um den LDL-Spiegel zu senken, sollte der Anteil von Lebensmitteln mit einem hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren signifikant reduziert werden. Hierzu zahlen unter anderem fettes Fleisch, Wurst, Käse, Butter, Sahne, Schokolade und andere Süßigkeiten. Ähnliches gilt für den Konsum von alkoholischen Getränken.

Lebensmittel zum Senken des Cholesterinspiegels

Bei einer Ernährungsumstellung, die die Reduzierung der Cholesterinwerte verfolgt, sollten gesunde Fette (wie Omega-3-Fettsäuren) nicht fehlen. Fischsorten wie Lachs, Scholle und Hering verfügen über einen hohen Omega-3-Fettsäuren-Gehalt. Zudem können ballaststoffreiche Lebensmittel wie Spinat, Brokkoli, Nüsse, Erbsen und Vollkornprodukte dazu beitragen, den Cholesterinspiegel zu senken.

Quellen & Verweise[+]

Gesundheitsreport.com nutzt Cookies

Auch unsere Website verwendet Cookies, um den bestmöglichen Service zu gewährleisten. Wenn Sie auf der Seite weitersurfen, stimmen Sie der Cookie-Nutzung zu. Mehr erfahren