Autorin Mirja Feyerabend

Mirja Feyerabend

Mirja Feyerabend studiert Psychologie in Hamburg und kennt sich aus in aktuellen Trends der Gesund­heits­forschung. Seit 2022 schreibt sie freiberuflich für verschiedene Online-Magazine und Blogs und textet auch im Bereich Social Media. Daneben unterhält sie ihren eigenen Blog und verfasst als Autorin eigene Prosa und Buchprojekte.

Die Wechseljahre sind für viele Frauen eine große Umstellung und oft mit körperlichen und seelischen Veränderungen verbunden. Doch schon Jahre, bevor die Menopause eintritt, kündigen sich die Wechseljahre durch verschiedene Vorboten an. Diese Phase, die sogenannte Perimenopause, kann eine Reihe von Symptomen mit sich bringen, die oft schwer zu erkennen und mit anderen Gesundheitsproblemen zu verwechseln sind.

In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die typischen Anzeichen der Wechseljahre, wie sie sich äußern und wie Frauen mit ihnen umgehen können.

Was sind die Wechseljahre?

Die Wechseljahre bezeichnen die Zeit, in der sich der weibliche Hormonhaushalt verändert und die Menstruation dauerhaft ausbleibt. Durchschnittlich treten die Wechseljahre zwischen dem 45. und 55. Lebensjahr auf, doch die ersten Anzeichen können schon früher beginnen.

Die Perimenopause – Der Anfang der hormonellen Veränderungen

Die Perimenopause beschreibt die Übergangsphase zu den Wechseljahren und kann bereits ab Mitte 30 beginnen, oft aber eher ab Mitte 40. In dieser Phase nimmt die Produktion der Hormone Östrogen und Progesteron langsam ab, was zu verschiedenen körperlichen und emotionalen Veränderungen führen kann.

Typische Symptome der Perimenopause:

  • Unregelmäßige Menstruation
  • Hitzewallungen und nächtliches Schwitzen
  • Stimmungsschwankungen und Reizbarkeit
  • Schlafstörungen und Müdigkeit
  • Gewichtszunahme und veränderte Fettverteilung

Vorboten der Wechseljahre – Die ersten Anzeichen erkennen

Die Vorboten der Wechseljahre können sich in vielen verschiedenen Formen zeigen. Hier sind die häufigsten Symptome, die auf die Perimenopause hinweisen:

  1. Unregelmäßige Menstruation: Ein erstes Anzeichen für die bevorstehenden Wechseljahre ist oft ein unregelmäßiger Zyklus. Die Blutung kann stärker oder schwächer als gewohnt ausfallen, und auch der Abstand zwischen den Menstruationen kann variieren.
  2. Hitzewallungen und Nachtschweiß: Hitzewallungen sind ein weiteres typisches Zeichen der Wechseljahre. Sie treten häufig plötzlich auf und können ein starkes Wärmegefühl im Oberkörper verursachen, begleitet von Rötungen im Gesicht und übermäßigem Schwitzen.
  3. Schlafstörungen: Frauen in der Perimenopause leiden oft unter Schlafproblemen, die von nächtlichem Schwitzen oder allgemeiner Unruhe verursacht werden. Dies führt zu Schlafmangel und kann den Alltag erheblich beeinflussen.
  4. Stimmungsschwankungen und Reizbarkeit: Der hormonelle Wandel in der Perimenopause kann starke Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit und sogar depressive Verstimmungen mit sich bringen. Diese emotionalen Schwankungen können durch den Schlafmangel noch verstärkt werden.
  5. Gewichtszunahme und veränderte Fettverteilung: Viele Frauen bemerken in der Perimenopause eine Gewichtszunahme, insbesondere im Bauchbereich. Die hormonellen Veränderungen führen dazu, dass der Körper Fett anders speichert als zuvor.

Weitere häufige Symptome in der Perimenopause

Zusätzlich zu den genannten Anzeichen gibt es weitere Symptome, die Frauen in der Übergangsphase erleben können. Diese sind nicht bei jeder Frau gleich stark ausgeprägt, dennoch gehören sie zu den häufigeren Begleiterscheinungen:

  • Trockene Haut und Schleimhäute: Östrogen ist wichtig für die Feuchtigkeitsversorgung von Haut und Schleimhäuten. Ein Absinken dieses Hormons kann zu trockener Haut, trockenen Augen und Trockenheit in der Intimregion führen.
  • Verminderte Libido: Viele Frauen bemerken eine Abnahme der Lust auf sexuelle Aktivitäten. Dies kann durch die hormonellen Veränderungen und eventuelle vaginale Trockenheit verursacht werden.
  • Konzentrationsschwierigkeiten und Vergesslichkeit: Gedächtnisprobleme und Konzentrationsschwierigkeiten sind ebenfalls Anzeichen der Perimenopause und können sich negativ auf die Lebensqualität auswirken.

Umgang mit den Vorboten der Wechseljahre

Aufkommende Wechseljahre - Ausreichend Sport hilft
Aufkommende Wechseljahre – Ausreichend Sport hilft

Die Symptome der Perimenopause können belastend sein, doch es gibt verschiedene Strategien, die Frauen helfen können, besser mit dieser Phase umzugehen. Hier sind einige Tipps, wie die Anzeichen der Wechseljahre gelindert werden können:

  1. Gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung: Eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung sind in jeder Lebensphase wichtig, doch besonders in der Perimenopause können sie helfen, das Wohlbefinden zu steigern. Gemüse, Obst, Vollkornprodukte und eiweißreiche Lebensmittel sollten vermehrt auf dem Speiseplan stehen.
  2. Stressmanagement und Entspannungstechniken: Hormonelle Veränderungen können durch Stress verschlimmert werden. Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder Atemübungen können dabei helfen, Körper und Geist in Balance zu bringen.
  3. Schlafqualität verbessern: Ein regelmäßiger Schlafrhythmus und eine entspannte Schlafumgebung sind entscheidend, um Schlafstörungen zu lindern. Auch das Vermeiden von Koffein und schweren Mahlzeiten vor dem Schlafengehen kann hilfreich sein.
  4. Hormonersatztherapie (HRT): Bei starken Beschwerden kann eine Hormonersatztherapie in Erwägung gezogen werden. Diese Behandlung hilft, den Hormonmangel auszugleichen und Symptome zu lindern. Eine ausführliche Beratung durch einen Arzt ist allerdings erforderlich, da es Risiken und Nebenwirkungen gibt.
  5. Pflanzliche Mittel und Nahrungsergänzungsmittel: Pflanzliche Mittel wie Mönchspfeffer, Yams oder Johanniskraut können ebenfalls zur Linderung von Wechseljahrsbeschwerden beitragen. Nahrungsergänzungsmittel wie Vitamin D, Kalzium und Magnesium unterstützen zusätzlich die Knochengesundheit.

Tipps zur Bewältigung der emotionalen Veränderungen

Die Wechseljahre bringen nicht nur körperliche, sondern auch seelische Herausforderungen mit sich. Hier sind einige Strategien, um emotionalen Schwankungen besser zu begegnen:

  • Unterstützung suchen: Ein Gespräch mit Freundinnen oder anderen Frauen, die ähnliche Erfahrungen machen, kann sehr hilfreich sein.
  • Psychologische Beratung: Professionelle Unterstützung kann helfen, die emotionalen Veränderungen zu bewältigen.
  • Zeit für sich selbst nehmen: Regelmäßige Auszeiten und Self-Care-Aktivitäten wie ein warmes Bad, ein gutes Buch oder ein Hobby, das Freude bereitet, können das Wohlbefinden steigern.

Häufig gestellte Fragen zu den Vorboten der Wechseljahre

**Wann beginnen die ersten Anzeichen der Wechseljahre?**
Die ersten Symptome der Wechseljahre können bereits ab Mitte 30 auftreten, häufiger jedoch ab Mitte 40.

**Wie lange dauern die Vorboten der Wechseljahre?**
Die Perimenopause kann mehrere Jahre dauern und endet, wenn die Menopause eintritt – also die Menstruation ein Jahr lang ausgeblieben ist.

**Muss ich mit meinem Arzt über die Symptome sprechen?**
Ja, bei starken Beschwerden oder Unsicherheiten ist es ratsam, ärztlichen Rat einzuholen. Ein Arzt kann feststellen, ob die Symptome mit den Wechseljahren zusammenhängen und mögliche Behandlungsoptionen aufzeigen.

Fazit: Die Wechseljahre als natürlicher Teil des Lebens

Die Vorboten der Wechseljahre können für viele Frauen eine Herausforderung darstellen, doch sie sind ein natürlicher Teil des Lebens. Mit den richtigen Strategien und dem Verständnis für die eigenen Bedürfnisse kann diese Phase gut gemeistert werden. Dabei ist es wichtig, auf sich selbst zu achten, Unterstützung zu suchen und bei Bedarf ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.