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Gesundheitsreport Redaktion

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Schöne und gepflegte Haare stellen in unserer Gesellschaft ein fest verankertes Schönheitsideal dar. Nicht nur für Frauen bricht oft eine Welt zusammen, wenn die Haare sich in einem raschen Tempo verabschieden, auch viele Männer assoziieren mit einer fülligen Haarpracht ein Gefühl von Attraktivität und Selbstbewusstsein. Haarausfall geht dagegen nicht selten mit einer psychischen Belastung einher.

Definition

Männer und Frauen, die pro Tag zwischen 80 und 100 Haare verlieren, leiden unter Haarausfall. Vor allem Männer sind oft schon in jungen Jahren von hormonell bedingtem Haarausfall betroffen, statistisch gesehen sterben die Haarwurzeln bei jedem Zweiten bereits ab dem 25. Lebensjahr ab. Frauen leiden dagegen besonders häufig in der Pubertät und den Wechseljahren unter dem Ausfall von Haaren.

Wenn die Haare sich verabschieden

Der Ausfall von Haaren tritt bei Männern und Frauen in unterschiedlichen Formen auf. Während sich bei Männern in vielen Fällen zunächst die Haare in der Schläfenpartie verabschieden und erste Geheimratsecken aufklaffen, macht sich der Haarverlust bei Frauen oft in der vorderen Scheitelregion bemerkbar.

Ursachen für den Ausfall von Haaren bei Frauen

Bei viele Frauen setzt der anlagebedingte Haarausfall später ein als bei Männern. Während im mittleren Lebensalter ca. 20 % aller Frauen über Haarausfall klagen, sind nach dem 70. Lebensjahr bereits über 70 % betroffen 1HautZentrum Zürich AG. www.hautzentrum-zuerich.ch. [Online] [Zitat vom: 6. Oktober 2021.] https://www.hautzentrum-zuerich.ch/de/behandlungen/haarerkrankungen/haarausfall-behandlung-zuerich.

Schütteres Haar und Haarverlust im Scheitelbereich können bei Frauen auf androgenetischen Haarausfall hindeuten. In den meisten Fällen reagiert das Haar anfällig auf das männliche Geschlechtshormon Testosteron, wenn eine verringerte Aktivität des Aromatase-Enzyms vorliegt und der Körper das männliche Sexualhormon Testosteron nur noch bedingt in Östrogene umwandeln.

Ursachen für Haarausfall bei Männern

Der Verlust der Haarpracht lässt sich in den meisten Fällen auf anlagebedingten zurückführen. Anders als bei Frauen deuten bei Männern meist Geheimratsecken auf Haarausfall hin, später bilden sich auch an der Stirn und auf dem Hinterkopf kahle Stellen. Neben Stoffwechselstörungen und genetischer Veranlagung zählen eine falsche Ernährung und Stress zu den häufigsten Auslösern für Haarausfall bei Männern. Durch die Ausschüttung des Stresshormons Cortisol wird das Wachstum der Haare gehemmt und die Anzahl der Nervenfasern, welche die einzelnen Haarfollikel umgeben, erhöht sich 2AOK. www.aok.de. [Online] [Zitat vom: 6. Oktober 2021.] https://www.aok.de/pk/magazin/koerper-psyche/haut-und-allergie/haarausfall-bei-stress/. In der Folge können Entzündungen auftreten, die wiederum ein Absterben der Haarzellen begünstigen.

Weitere Gründe für den Ausfall bei Männern und Frauen:

  • Ein ungesunder Lebensstil
  • Äussere Einflüsse (Styling, Färbemittel, UV-Strahlung)
  • Nährstoffmangel
  • Medikamente
  • Hohes Lebensalter
  • Schilddrüsenerkrankungen
  • Infektionen

Welche Behandlungsformen helfen?

Um den Ausfall erfolgreich zu behandeln, sollte der Fokus zunächst auf der Ursachenforschung liegen. Neben erblichem und stressbedingtem Haarausfall stellen diffuser und kreisrunder Haarausfall weitere Formen dar. Betroffene sollten in zunächst mit einem Dermatologen oder Hausarzt über ihre Probleme sprechen. Dieser kann den Ursachen beispielsweise mithilfe einer Haarwurzelanalyse (Trichtogramm) auf den Grund gehen. In diesem Verfahren wird die Relation zwischen Haare, die sich in der Wachstums-, Ruhe- oder Übergangsphase befinden, ermittelt.

Erblich bedingtem Haarausfall wird bei Männern häufig mit dem Wirkstoff Finasterid, ein Mittel das ursprünglich bei gutartiger Prostatavergrösserung verschrieben wurde, behandelt. Bei weiblichen Betroffenen zeigen dagegen Behandlungen mit Minoxidil und Antiandrogenen Erfolge. Bei kreisrundem Haarausfall haben sich in der Vergangenheit Wirkstoffe wie Diathranol und Glukokortikoide etabliert.

Neben medikamentösen Behandlungsoptionen hat sich gezeigt, dass gesunder Lebensstil und eine ausgewogene Ernährung gesunden Haaren zugutekommen. Demnach benötigen gesunde Haare Nährstoffe wie Vitamin A, Vitamin C, Vitamin D, Folsäure, Biotin, Zink und Eisen.

Quellen & Verweise[+]

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