Autor Julian Deutsch

Julian Deutsch

Julian schreibt seit Jahren über Gesundheitsthemen und beschäftigt sich in diesem Zusammenhang mit neuen Forschungsergebnissen. Als Autor bei Gesundheitsreport möchte er seinen Lesern einen umfangreichen und informativen Einblick zu ausgewählten Themen geben und zugleich auf aktuelle Trends aufmerksam machen.

Die meisten Menschen haben wahrscheinlich schon einmal von bestimmten Stoffwechseltypen gehört, aber wissen nicht wirklich, unter welche Kategorie sie selbst fallen. Es gibt mehrere Ansätze zur Klassifizierung von Stoffwechseltypen. Immer wieder wird in diesem Zusammenhang zwischen drei Haupttypen differenziert. Wir zeigen Ihnen, welche Unterschiede bestehen.

Die wichtigsten Informationen im Überblick

  • Unter dem Begriff Stoffwechsel versteht man biochemische Prozesse in einem Organismus
  • Der Stoffwechsel (Metabolismus) besteht aus zwei Phasen: Anabolismus und Katabolismus
  • Anabolismus dient dem Aufbau von chemischen Verbindungen
  • Katabolismus beschreibt den Abbau von komplexen zu einfachen Molekülen im Stoffwechsel.
  • In den 50er-Jahren entwickelte der US-amerikanische Mediziner William Sheldon eine Theorie, in der er zwischen drei verschiedenen Stoffwechsel-Typen differenzierte
  • Laut Sheldon gibt es endomorphe, mesomorphe und ektopmorphe Stoffwechsel-Typen
  • Die Theorie ist heute umstritten

Stoffwechsel – Was ist das überhaupt?

Bei dem Stoffwechsel handelt es sich um einen essentiellen und zugleich überaus komplexen Prozess, der die Grundlage für diverse Körperfunktionen bildet. Unser Körper benötigt Energie, um wichtige Funktionen auszuführen und aufrechtzuerhalten. Im Zuge des Stoffwechsels werden Nährstoffe in Energie und andere wichtige Bestandteile umgewandelt. Wir benötigen unseren Stoffwechsel für alle chemischen Transformationen von Stoffen in unserem Organismus. Der Stoffwechselprozess beinhaltet sowohl den Abbau von Nährstoffen, die Herstellung von Energie in Form von ATP (Adenosintriphosphat) und den Abtransport von Abfallstoffen.

Der Stoffwechsel wird in zwei Phasen unterteilt:

Anabolismus: Beim Anabolismus handelt es sich um den aufbauenden Teil des Stoffwechsels, bei dem einfache Moleküle in komplexere Strukturen umgewandelt werden. Dieser Prozess ist für das Wachstum und die Reparatur von Gewebe und Zellen unerlässlich.

Katabolismus: Katabolismus bezeichnet den abbauenden Teil des Stoffwechsels. Hierfür zerlegt der Organismus zunächst die durch die Nahrung aufgenommenen Stoffe in ihre Einzelteile (z. B.: komplexe Proteine in feine Aminosäuren). Dieser Prozess dient der Entgiftung und Energiegewinnung.

Anabolismus und Katabolismus laufen nicht gleichzeitig ab.

Welche Rolle spielen Enzyme?

Enzyme sind spezialisierte Proteine, die als Katalysatoren für chemische Reaktionen im Körper dienen. Sie beschleunigen die Stoffwechselprozesse, indem sie die Aktivierungsenergie, die für eine chemische Reaktion benötigt wird, herabsetzen. Ohne Enzyme würden viele Stoffwechselvorgänge zu langsam ablaufen, um das Leben aufrechtzuerhalten.

Gibt es verschiedene Stoffwechseltypen?

Welcher Stoffwechseltyp bist du?

Jeder Mensch verfügt über einen individuellen Stoffwechsel, der von verschiedenen Faktoren wie Alter, Geschlecht, Lebensstil, Ernährung und Genetik beeinflusst wird. Lange Zeit wurde in der Trainingslehre von drei Stoffwechsel-Haupttypen gesprochen. Diese Theorie geht auf den US-amerikanischen Mediziner William Sheldon zurück. Er untersuchte die Entwicklung der Keimblätter bei Embryos und stellte einen Vergleich zu ihrem späteren Körperbau an. Hierbei differenzierte er zwischen drei Stoffwechsel-Typen: dem Ektomorphen, Mesomorphen und Endomorphen. Doch was steckt hinter den Begriffen und lässt sich wirklich jeder Mensch in eine Kategorie einordnen?

Ektomorph

Ektomorphe Stoffwechsel-Typen haben in der Regel einen überaus aktiven Stoffwechsel und einen relativ schlanken Körperbau. Der schlanke Körperbau, schmale Schultern und lange Arme und Beine gelten als Charakteristikum. Laut der Theorie haben “Kohlenhydrat-Typen” einen sehr geringen Körperfettanteil, wodurch sie zwar in der Regel dünn sind, jedoch häufig Probleme beim Muskelaufbau haben. Das liegt daran, dass ihr schneller Stoffwechsel Kalorien zügig verbrennt und der Körper Fett schneller in Energie umwandelt.

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Die Merkmale eines ektomorphen Körpertyps

Es gibt eine Reihe von Merkmalen, die für einen ektomorphen Körperbau typisch sind. Hierzu zählen unter anderem:

  • Schlanke und lange Statur
  • Schmale Knochen
  • Schneller Stoffwechsel
  • Probleme bei der Gewichtszunahme
  • Schwierigkeiten beim Muskelaufbau
  • Relativ niedriger Körperfettanteil

Wie kann ein ektomorpher Körpertyp trotzdem zunehmen?

Der Muskelaufbau gestaltet sich für Menschen mit einem ektomorphen Körperbau oft sehr schwierig. Im Gegensatz zum Endomorph haben ektomorphe Typen häufig das Gefühl, dass sie essen können, was sie möchten, ohne dass sich das Ergebnis in ihrem Körpergewicht widerspiegelt. Um Gewicht zuzunehmen und Muskeln aufzubauen, müssen Menschen mit einem ektomorphen Körperbau zunächst mehr Kalorien zu sich nehmen als sie verbrennen. Jedoch kommt es auch hierbei auf die Qualität der Nahrung an. Generell ist es wichtig, eine gesunde und ausgewogene Ernährung zu haben.

Mesomorph

Der mesomorphe Stoffwechsel-Typ zeichnet sich durch einen muskulösen, athletischen Körperbau aus. Er neigt laut Sheldon´s Theorie dazu, gut auf körperliche Aktivität und Training zu reagieren und kann oft schnelle Fortschritte beim Muskelaufbau oder Fettabbau erzielen.

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Die Merkmale eines mesomorphen Körpertypen

Menschen mit einem mesomorphen Stoffwechseltyp können in der Regel schnell Muskelmasse aufbauen und Fett verlieren. Zu den charakteristischen Eigenschaften zählen:

  • Breite Brust
  • Schmale Hüften
  • Eine geringe Fettspeicherung
  • Athletisch
  • Muskulös

Endomorph

Der endomorphe Typ baut schnell Muskeln auf, hat aber zugleich mit dem Fettabbau zu kämpfen. Endomorphe haben tendenziell einen langsameren Stoffwechsel, was bedeutet, dass sie im Ruhezustand weniger Kalorien verbrennen als andere Körpertypen. Dies macht es für Endomorphe unerlässlich, auf ihre Kalorienzufuhr zu achten und nährstoffreiche Vollwertkost zu wählen, um ihre Gesundheit und Gewichtsabnahmeziele zu unterstützen.

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Die Merkmale eines endomorphen Körpertypen

Endomorphe Körpertypen haben laut Theorie eine natürliche Veranlagung zur Fettansammlung im Körper. Als charakteristische Merkmale gelten unter anderem:

  • Eine runde, weiche Körperform
  • Kürzere Gliedmaßen
  • Höherer Körperfettanteil
  • Breite Hüften und Schultern

Gibt es wirklich nur drei Stoffwechseltypen?

Es ist wichtig zu beachten, dass Sheldon´s Theorie zu den drei verschiedenen Stoffwechseltypen wissenschaftlich sehr umstritten ist. Vielmehr distanziert sich der Trend vom Schubladendenken und es zeigt sich, dass eine einfache Typisierung in drei Stoffwechseltypen zu kurz gegriffen ist, da andere Faktoren wie Ernährung, Lebensstil und Trainingsmethodik eine wichtige Rolle spielen.

Wie können wir unseren Stoffwechsel anregen?

Wir können unseren Stoffwechsel über verschiedene Aktivitäten und unsere Ernährung anregen. Hierfür bedarf es dem Verständnis, dass die Verdauung und der Stoffwechsel nicht dasselbe sind. Vielmehr stellt die Verdauung eine wichtige Vorstufe für den Stoffwechsel dar, indem die Nährstoffe im Magen und Darm zerlegt werden. Der Metabolismus deckt wiederum verschiedene Stoffwechselprozesse wie den Glukose-, Eiweiß- und Fettstoffwechsel ab. Wenn diese Prozesse ungestört ablaufen, verbrennt unser Körper mehr Kalorien, um Energie zu produzieren. Mit den folgenden Tipps können Sie Ihren Stoffwechsel aktiv ansprechen:

  • Körperliche Aktivität
  • Genügend Schlaf
  • Eine gesunde Ernährung
  • Viel Wasser trinken
  • Stressreduktion

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