Kennen Sie Topinambur? Er ist eng mit der Sonnenblume verwandt und feiert seit einiger Zeit ein beeindruckendes Comeback als beliebtes Superfood.
Herkunft
Die Ursprünge von Topinambur liegen in Amerika. Von dort macht sich die Knolle im 17. Jahrhundert mit den Franzosen auf den Weg nach Europa. Hier gewinnt Topinambur schnell an Beliebtheit, für den ganz großen Durchbrunch reich es jedoch nicht, da die Kartoffel die Knolle verdrängt. Heutzutage wird der „Erdapfel“ (oder auch “Erdbirne”) auch hierzulande angebaut.
Merkmale
Der botanische Name „Helianthus tuberosus“ legt die Verwandtschaft zur Sonnenblume nahe, obwohl die Erdbirne äußerlich gleich mehrere Ähnlichkeiten zur Kartoffel aufweist. Demnach ähneln die Knollen der Topinambur in ihrer Größe kleineren Kartoffeln. Zudem gibt es im Hinblick auf den Anbau mehrere Parallelen.
Topinambur gehört zu der Familie der Korbblütler. Es ist eine Nutzpflanze, deren Knolle als Wurzelgemüse verwendet wird. Die Pflanze kann eine Höhe von bis zu 3 m erreichen. Die Blütezeit der Erdbirne liegt zwischen August und November. Im Inneren der beige-gelben Knollenhaut befindet sich das weiße Fruchtfleisch.
Daum ist Topinambur so gesund
Die Erdbirne reitet als wiederentdecktes Superfood auf einer echten Erfolgswelle. Die Gründe für diese Entwicklung liegen auf der Hand. Topinambur ist reich an Spurenelementen und wertvollen Vitaminen.
Die Knolle ist ein echter Eisengarant. Pro 100 g enthält sie in etwa 3 – 4 mg. Bei Eisen handelt es sich um ein chemisches Element (Fe), das für unseren Körper lebensnotwendig ist. Das liegt in erster Linie daran, dass das Spurenelement eine tragende Rolle bei diversen Stoffwechselvorgängen übernimmt. Als wichtiger Bestandteil im Hämoglobin und Myoglobin ist es für den Transport von Sauerstoff zuständig. Eisen hilft demnach dabei, den aufgenommenen Sauerstoff an den Blutfarbstoff zu binden. In der Folge gelangt dieser von der Lunge aus zu anderen Organen und Zellen.
Mit 4 mg Vitamin C pro 100 g stellt Topinambur zudem wichtige Quellen für unser Abwehrsystem zu Verfügung. Es ist bekannt, dass Vitamin C zu einer normalen Funktion des Immunsystems und einer normalen Kollagenbildung beiträgt. Topinambur besitzt darüber hinaus jede Menge Vitamin B1 (2 mg pro 100 g). Vitamin B1 ist am Energiestoffwechsel der Körperzellen beteiligt.
Mit ca. 480 mg pro 100 g hat Topinambur zudem einen überaus hohen Kaliumgehalt. Darüber hinaus enthält die Pflanze Biotin und Karotin. Mit 30 kcal ist Topinambur deutlich kalorienärmer als die Kartoffel. Gerade Diabetiker schätzen die Knolle wegen dem hohen Inulinanteil (nicht Insulin!). Inulin wird vom Körper nicht verwertet und hat in der Folge auch keinen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel.
Volkstümlich wird die Pflanze schon lange zur Behandlung von Magen-Darm-Problemen eingesetzt.
Verwendung
Topinambur kann vielfältig eingesetzt werden und eignet sich hervorragend in Salaten, als Gemüse oder in Suppen.