Autor Julian Deutsch

Julian Deutsch

Julian schreibt seit Jahren über Gesundheitsthemen und beschäftigt sich in diesem Zusammenhang mit neuen Forschungsergebnissen. Als Autor bei Gesundheitsreport möchte er seinen Lesern einen umfangreichen und informativen Einblick zu ausgewählten Themen geben und zugleich auf aktuelle Trends aufmerksam machen.

Ein stechender Schmerz beim Auftreten und eine plötzliche Schwellung im Vorderfuß können auf einen Ermüdungsbruch hinweisen. Die Stressfraktur tritt meist plötzlich auf, ohne dass Verletzungen oder Unfälle vorliegen. Wir zeigen Ihnen, welche Ursachen sich dahinter verbergen und wie ein Ermüdungsbruch behandelt wird.

Die wichtigsten Informationen im Überblick

  • Ein Ermüdungsbruch ist eine besondere Form einer Knochenfraktur
  • Ermüdungsbrüche entstehen oft durch wiederkehrende Belastung oder Überlastung
  • Osteoporose begünstigt Ermüdungsbrüche
  • Ein Ermüdungsbruch wird häufig als Stressfraktur bezeichnet
  • Läufer aus dem Hobbybereich sind besonders häufig betroffen
  • Für eine Diagnose führt der Arzt zunächst eine Anamnese durch und geht dann zur körperlichen Untersuchung über. Bildgebende Verfahren dienen der Diagnosesicherung
  • Frauen sind häufiger betroffen als Männer
  • Eine Stressfraktur kann meist nicht-operativ behandelt werden

Ermüdungsbruch – Was ist das überhaupt?

Bei einem Ermüdungsbruch handelt es sich um eine Form des Knochenbruchs, die im Zuge einer sich ständig wiederholenden Belastung auftritt. Der Ermüdungsbruch im Fuß zählt zu den häufigsten Formen. Auf Dauer kann der Knochen der repetitiven Belastung nicht mehr standhalten und es entstehen Schäden. Erhält der angeschlagene Knochen in der Folge zu wenig Regenerationsphasen, kann er deutlich schneller brechen. Ermüdungsbrüche im Fuß zählen zu den häufigsten Verletzungen von Läufern. Im Hinblick auf die genaue Lokalisation der Fraktur erklärt die Orthopädische Gelenk-Klink in Freiburg: „Im Bereich des Fußes treten Stressfrakturen am Mittelfuß oder an der Fußwurzel auf. Vor allem das Fersenbein (Calcaneus) kann bei übermäßiger Belastung durch das Körpergewicht einen Ermüdungsbruch erleiden1die Orthopädische Gelenk-Klink in Freiburg – https://gelenk-klinik.de/fuss/stressfraktur-oder-ermuedungsbruch-im-fuss.html – Abgerufen am 23.02.2023.“

Immer wieder kann man in der Praxis beobachten, dass Ermüdungsbrüche nach einer schnellen Steigerung des Trainingspensums oder einer Umstellung der Trainingsintensität auftreten. Darüber hinaus kann ein zu harter oder unebener Untergrund einen Ermüdungsbruch hervorrufen.

Vorerkrankungen wie Osteoporose sorgen dafür, dass Knochen anfälliger auf Belastung reagieren. Generell sind Frauen häufiger von einem Ermüdungsbruch im Fuß betroffen als Männer. Dies kann auch mit dem Hormonhaushalt zusammenhängen2ATOS Kliniken – https://atos-kliniken.com/de/behandlungen/sportverletzungen/ermuedungsbruch/ – Abgerufen am 23.02.2023.

Symptome

Es gibt verschiedene Symptome, die auf einen Ermüdungsbruch im Fuß hindeuten. Während einige Patienten über starke Schmerzen klagen, verspüren andere einen unangenehmen Druck. Nicht selten äußern sich die Schmerzen bei bestimmten Bewegungen (z. B.: Aufsetzen mit der Hacke). Oftmals treten die Beschwerden zu Beginn nur sehr unscheinbar und abgeschwächt auf. Im Laufe der Zeit verschlechtert sich das Empfinden, wenn die Knochenfraktur weiter fortschreitet.

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Wie können Hobbysportler einen Ermüdungsbruch vermeiden?

Immer wieder beobachten Experten, dass Ermüdungsbrüche bei Sportlern auftreten. Zu den typischen Risikofaktoren zählen:

  • Falsche Ausführung von Übungen/ Bewegungen
  • Falsches Equipment (in der Regel ein falsches Schuhwerk)
  • Plötzliche Steigerung der Trainingsintensität
  • Übergewicht
  • Schlechter Untergrund beim Training (z. B.: zu harter oder unebener Boden)
  • Übertraining
  • Stoffwechselstörungen oder Nährstoffmangel

Wie wird ein Ermüdungsbruch im Fuß diagnostiziert?

Die Diagnose erfolgt bei einem Ermüdungsbruch in der Regel durch eine körperliche Untersuchung und bildgebende Verfahren. In einer ersten Anamnese erkundigt sich der Arzt nach Risikofaktoren und Vorerkrankungen und geht im Anschluss zu einer Tastuntersuchung über. Hierbei achtet er auf mögliche Funktionsstörungen von Bändern, Muskeln und Sehnen und untersucht den betroffenen Fuß auf Schwellungen, Druckschmerzen und ertastbaren Strukturveränderungen.

Bildgebende Verfahren können einen Anfangsverdacht aus der klinischen Untersuchung bestätigen und eine Diagnose sichern. Hierfür stehen dem Arzt verschiedene Verfahren zur Verfügung:

  • MRT (Magnetresonanztomographie)
  • Röntgen
  • Kernspintomographie
  • CT (Computertomographie)
  • DVT (Volumentomographie)
  • Skelettszintigraphie

Die Diagnose entpuppt sich nicht selten als schwieriges Unterfangen, da viele Verfahren im Anfangsstadium nur bedingt aussagekräftig sind. Dies gilt beispielsweise für Röntgenuntersuchungen.

Welche Behandlungsformen kommen infrage?

Bei der Behandlung von Ermüdungsbrüchen entscheiden sich die meisten Ärzte für eine konservative Therapie, jedoch hängt dies immer auch von der Schwere des Bruchs ab. Die erste Behandlungsmaßnahme besteht normalerweise in einer schnellen Entlastung des betroffenen Fußes. Es gilt, alle schmerzverursachenden Belastungen konsequent zu vermeiden. Je nach Lokalisation des Ermüdungsbruches kann es vonnöten sein, dass der betroffene Fuß komplett ruhiggestellt werden muss. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn die Fraktur im Bereich der Gelenkfläche auftritt. Zur Unterstützung können dabei spezielle Schienen, Unterarmgehstützen oder orthopädische Einlagen zum Einsatz kommen. Ein Gips ist in der Regel nur selten vonnöten. Die Ruhigstellung erfolgt oftmals über einen Zeitraum von ein bis zwei Monaten. Je nach Dauer und Lokalisation kann der Arzt auch eine Teilbelastung erlauben.

Zusätzlich zur Entlastung hat der Arzt die Möglichkeit, entzündungshemmende Medikamente zu verschreiben, um Schmerzen und Entzündungen entgegenzuwirken. Zudem kann auch eine Physiotherapie hilfreich sein. Mit speziellen Übungen arbeiten der Physiotherapeut und sein Patient daran, die betroffenen Muskeln und Knochen zu stärken. Dies kann dabei helfen, die Genesung zu beschleunigen und das Risiko eines erneuten Ermüdungsbruchs zu reduzieren. Eine erfolgreiche Behandlung setzt ein gewisses Maß an Geduld voraus. Hierbei ist es wichtig, dass Betroffene einsehen, dass eine zu schnelle Rückkehr zum Training das Risiko für einen erneuten Bruch erhöht.

Bei schweren oder überaus komplizierten Formen von Ermüdungsbrüchen stellt eine Operation manchmal die letzte Option dar, um die Verletzung zu behandeln. Dies kann ebenso der Fall sein, wenn konservative Behandlungsmethoden erfolglos bleiben. Im Zuge einer OP wird der betroffene Bereich stabilisiert und fixiert, um eine korrekte Haltung herzustellen.

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Der Fuß im Detail

Bei unseren Füßen handelt es sich um überaus komplexe Gebilde. Sie transportieren beim Gehen unser gasamten Körpergewicht und sorgen zugleich dafür, dass wir das Gleichgewicht halten. Hierfür ist ein System aus 26 Einzelknochen, 33 Gelenken und 20 Muskeln notwendig3Gesellschaft für Fuß- und Sprunggelenkchirurgie e.V. – https://www.gesellschaft-fuer-fusschirurgie.de/fuer-patienten/fuss-info/fussanatomie.html – Abgerufen am 23.02.2023. Ein Fuß besteht in der Regel aus fünf Zehen, dem Mittelfuß und einer Fußwurzel mit dem Sprunggelenk.

Die Prävention ist entscheidend

Ermüdungsbruch im Fuß – Ursachen, Symptome und Behandlung

Ein Ermüdungsbruch ist in vielen Fällen nicht nur schmerzhaft, sondern auch mit einer längeren Auszeit verbunden. Vor allem Hobbysportler sollten deshalb auf einige Präventionsmaßnahmen achten, um ihr Verletzungsrisiko zu senken:

  1. Gutes Schuhwerk: Laufschuhe mit einer guten Dämpfung sind vor allem für Läufer unverzichtbar.
  2. Trainingsplan: Wer direkt von 0 auf 100 beschleunigt, riskiert ernsthafte Verletzungen. Steigern Sie Ihr Trainingspensum kontinuierlich und geben Sie Ihrem Körper genug Regenerationszeit.
  3. Ernährung: Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung und eine gute Nährstoffversorgung.
  4. Sprechen Sie mit Experten: Die Expertise von Experten ist nicht nur im Laufsport überaus hilfreich. Lassen Sie sich bei der Erstellung von Trainingsplänen helfen und erkundigen Sie sich nach Ratschlägen.

Quellen & Verweise[+]

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