Autor Julian Deutsch

Julian Deutsch

Julian schreibt seit Jahren über Gesundheitsthemen und beschäftigt sich in diesem Zusammenhang mit neuen Forschungsergebnissen. Als Autor bei Gesundheitsreport möchte er seinen Lesern einen umfangreichen und informativen Einblick zu ausgewählten Themen geben und zugleich auf aktuelle Trends aufmerksam machen.

In etwa 20 bis 30 Millionen Menschen haben in Deutschland Bluthochdruck1www.tk.de. [Online] https://www.tk.de/techniker/gesundheit-und-medizin/behandlungen-und-medizin/herz-kreislauf-erkrankungen/bluthochdruck-2015754 (Abgerufen am 13. Juni 2022) . Da die Erkrankung in vielen Fällen nur vage Symptome verursacht, bleibt die „unsichtbare Gefahr“ oft lange unbemerkt. Wir zeigen Ihnen, wie Sie sich vor Bluthochdruck schützen können.

Kurz und knapp – Die wichtigsten Informationen im Überblick

  • Im Alter steigt das Risiko, an Bluthochdruck zu erkranken
  • 20 bis 30 Millionen haben hierzulande Bluthochdruck
  • Stress kann Bluthochdruck begünstigen
  • Übergewicht zählt zu den Hauptrisikofaktoren
  • Bewegung fördert das Herz-Kreislauf-System
  • Eine gesunde Ernährung ist enorm wichtig

Bluthochdruck – Was ist das überhaupt?

Bei Bluthochdruck (Hypertonie) handelt es sich um eine Erkrankung des Herz-Kreislauf-Systems. Generell unterscheidet man zwischen verschiedenen Arten von Blutdruck (systolischer Blutdruck, diastolischer Blutdruck). Dabei spricht die Medizin von Bluthochdruck, sobald der Wert an mehreren Tagen höher als 140/90 mmHG ist. Wenn die Blutgefäße ihre Elastizität verlieren, verhärten diese in der Folge. Dadurch pumpt das Herz weniger Blut durch die Arterien und der Blutdruck steigt. Im Laufe der Jahre schädigt dauerhafter Bluthochdruck wichtige Organe. Schlaganfälle, Herzinfarkte, Augenschäden und Nierenversagen zählen zu den möglichen Risiken. Das Robert Koch-Institut erklärt: „Weltweit sind jährlich mehrere Millionen Todesfälle auf erhöhten Blutdruck zurückzuführen. Hypertonie ist damit der wichtigste veränderbare Risikofaktor für Mortalität2www.rki.de. [Online] https://www.rki.de/DE/Content/GesundAZ/H/Hypertonie/Hypertonie_node.html(Abgerufen am 13. Juni 2022) .“

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Regelmäßiges Blutdruckmessen als Präventionsmaßnahme

Hypertonie bleibt oft lange unentdeckt, da viele Symptome nicht eindeutig sind. Von daher raten Mediziner zu regelmäßigen Messungen, um erste Hinweise schon früh zu identifizieren. Um die Werte einzuordnen, eignet sich die folgende Tabelle:

  • Normaler Blutdruck: < 120 – 129 systolisch, < 80 – 84 diastolisch
  • Optimaler Blutdruck: < 120 systolisch, < 80 diastolisch
  • Leichte Hypertonie: 140 bis 159 systolisch, 90 – 99 diastolisch
  • Mittlere Hypertonie: 160 – 179 systolisch, 100 – 109 diastolisch
  • Starke Hypertonie: > 180 systolisch, > 110 diastolisch

Ursachen für Hypertonie

Bei der Ursachenforschung verweisen Experten zunächst auf bestimmte Risikofaktoren, welche die Entstehung von Bluthochdruck begünstigen. Neben Übergewicht und Bewegungsmangel richtet sich der Fokus der Forschung seit einigen Jahren auf den Einfluss von Stress. In einer amerikanischen Studie konnten Forscher ermitteln, dass chronischer Stress zu Bluthochdruck führen kann3Crump, Casey, et al. Low stress resilience in late adolescence and risk of hypertension in adulthood(Abgerufen am 13. Juni 2022) . Eine andere Studie legt nahe, dass Menschen, die sich in jungen Jahren leicht stressen lassen, später anfälliger für Bluthochdruckerkrankungen sind4Crump, Casey, et al. Low stress resilience in late adolescence and risk of hypertension in adulthood(Abgerufen am 13. Juni 2022) .

Längst ist bekannt, das Übergewicht den Blutdruck negativ beeinflussen kann. Zum einen verlieren die Blutgefäße an Elastizität, zum anderen schüttet die Niere Botenstoffe aus, die den Blutdruck weiter erhöhen.

Rauchen

Beim Rauchen erhöht sich der Herzschlag und die Gefäße verengen sich. Beides wirkt sich direkt auf den Blutdruck aus, welcher steigt. Darüber hinaus wird der Sauerstoffgehalt im Blut durch das Rauchen verringert und die Giftstoffe können sich in den Arterien ablagern. Eine Studie zeigt, dass E-Zigaretten ebenfalls den Blutdruck und die Herzfrequenz erhöhen5www.aerzteblatt.de. [Online]https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/96371/Studie-E-Zigaretten-erhoehen-Blutdruck-und-Herzfrequenz#:~:text=L%C3%BCbeck%20%E2%80%93%20Der%20Konsum%20einer%20nikotinhaltigen,dem%20Rauchen%20einer%20konventionellen%20Zigarette(Abgerufen am 13. Juni 2022) .

Alkohol

Bereits geringe Mengen Alkohol scheinen das Risiko für Hypertonie zu erhöhen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie aus dem Jahr 20216Aladin, Amer I., Chevli, Parag A. und Muhammad, Imtiaz Ahmad. Alcohol Consumption and Systemic Hypertension (from the Third National Health and Nutrition Examination Survey). 2021(Abgerufen am 13. Juni 2022) . Prof. Dr. med. Klaus erklärt: „Beobachtungen zeigen, dass z. B. bei seelischer Erregung (Ärger usw.) und gleichzeitigem Trinken von Alkohol der Blutdruck mit einer hohen Wahrscheinlichkeit ansteigt, ebenso wenn zum Alkohol geraucht wird. In solchen Situationen übertreffen die blutdruckerhöhenden Effekte des Alkohols (siehe unten) dessen blutdrucksenkende Effekte, die durch die Erweiterung von Hautgefäßen zustandekommen7www.herzstiftung.de. [Online] https://www.herzstiftung.de/herz-sprechstunde/alle-fragen/blutdruck-alkohol(Abgerufen am 13. Juni 2022) .“

Bluthochdruck bekämpfen – Diese Tipps können helfen

Bluthochdruck senken - So kann es funktionieren

Kontrolle gibt Aufschluss

Da Betroffene Symptome oft erst sehr spät wahrnehmen, kann regelmäßiges Blutdruckmessen bereits frühzeitig Hinweise auf eine eventuelle Erkrankung geben.

Eine umfassende Prävention spielt im Kampf gegen Bluthochdruck eine große Rolle. Immer wieder weisen Experten dabei auf die Gefahren einer ungesunden Ernährung, Übergewicht und dem Konsum von Giftstoffen wie Nikotin hin. Wer einen gesunden Blutdruck aktiv fördern möchte, sollte sich regelmäßig bewegen und auf eine gesunde Ernährung achten. Durch gezielte körperliche Aktivität können wir unser Herz-Kreislauf-System stärken und unseren Blutdruck nachhaltig senken.

Bewegung fördert das Herz-Kreislauf-System

Wenn das Herz häufiger pumpen muss, wird der Blutdruck kurzfristig erhöht, weil das Herz mehr Blut durch den Kreislauf transportieren muss. Auf Dauer werden die Blutgefäße jedoch trainiert und elastischer. Zudem wird die Sauerstoffversorgung erhöht. Langfristig gewöhnt sich das Herz-Kreislauf-System an die Belastung und der Herzmuskel wird gestärkt. Studien zeigen, dass Menschen, die sich regelmäßig sportlich betätigen, seltener an Herz-Kreislauf-Beschwerden erkranken.

Die folgenden Sportarten eignen sich besonders gut:

Nordic Walking: Nordic Walking ist zurecht eine der beliebtesten Trendsportarten und zählt zu den besten Sportarten, um Bluthochdruck zu bekämpfen. Durch den Stockeinsatz trainieren wir beim Nordic Walking nicht nur unsere Beine, sondern ebenso unsere Muskulatur im Oberkörperbereich. Wer sich häufig an der frischen Luft bewegen, tankt mehr Sauerstoff und trainiert gleichzeitig seine Kondition. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass Sie für den Einstieg nur wenig Materialien benötigen. Auch Herzkranke können Nordic Walking für sich nutzen, um die körperliche Belastungsgrenze aktiv zu steigern, jedoch sollten vorher in jedem Fall ein abklärendes Gespräch mit dem Arzt geführt werden.

Herz-Kreislauf-Gymnastik: Die Herz-Kreislauf-Gymnastik konzentriert sich auf die Verbesserung von Ausdauer, Kraft und Beweglichkeit. Durch gelenkschonende Übungen werden dabei verschiedene Bereiche gestärkt. Herz-Kreislauf-Gymnastik eignet sich hervorragend für Einsteiger, die eine bestimmte Gruppendynamik benötigen, um in die Gänge zu kommen.

Radfahren: Radfahren eignet sich als Sportart optimal, um die Pumpfunktion des Herzens gezielt zu verbessern. Wer mehrmals in der Woche auf dem Sattel sitzt, stärkt seine Beinmuskulatur und schont dabei seine Gelenke. Auch für Menschen mit Herzerkrankungen kann Radfahren sinnvoll sein.

Stress vermeiden

Unser Organismus arbeiten unter Stresseinwirkung dauerhaft auf Hochtouren und schüttet vermehrt Adrenalin und Cortisol aus. In der Folge verengen sich die Herzgefäße. Langfristig kann permanenter Stress mit vielen unerwünschten Folgen wie etwa Bluthochdruck einhergehen. Um das Stresslevel zu reduzieren, gilt es auf seinen Körper zu hören und Gefahrenquellen zu identifizieren. Darüber hinaus können wir der permanenten Überbelastung durch Entspannungsübungen, Meditation und Sport entgegenwirken.

Die richtigen Vitalstoffe zur Regulierung des Blutdrucks

Vitalstoffe wie Alfalfa, Knoblauch, Olivenblätter, Chrome und Joghurt genießen einen hervorragenden Ruf als natürliche Mittel gegen Hypertonie.

Quellen & Verweise[+]

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