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Gesundheitsreport Redaktion

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Bei der Prostata handelt es sich um eine ca. vier Zentimeter grosse und 20 Gramm schwere Geschlechtsdrüse. Das innere Geschlechtsorgan befindet sich unterhalb der Blase und ummantelt die Harnröhre. Die Prostata besteht aus diversen Drüsen, Gefässen und Muskelfasern.

Gemeinhin lässt sich die Prostata in drei verschiedenen Bereich unterteilen:

  • Periurethrale Zone (ummantelt die Harnröhre zwischen Samenhügel und Harnblasenhals)
  • Innenzone (hier liegt der Spritzkanal)
  • Aussenzone (Hauptteil der Prostatamasse)

Aufgaben der Prostata

Die kastaniengrosse Vorsteherdrüse ist für das Urinieren zuständig und übernimmt eine Hauptaufgabe bei der Spermaproduktion. Ohne das alkalische Prostata-Sekret wäre eine Befruchtung nicht möglich, da dieses das saure Milieu der Scheide neutralisiert und in Kombination mit Samenzellen zu Ejakulat wird. Darüber hinaus ist die Prostata als Teil der Geschlechtsorgane an der Spermabildung, dem Samenerguss und dem Stoffwechsel der Hormone beteiligt.

Der männliche G-Punkt

Nicht ohne Grund ist die Prostata unter dem Synonym „der männliche G-Punkt“ bekannt, da es sich bei der Vorsteherdrüse um eine äusserst erogene Zone handelt. Durch bestimmte Stimulationstechniken können Männer ihren Orgasmus demnach intensivieren, da sich die Muskeln in der Prostata zusammenziehen. Heutzutage gibt es unzählige „Sextoys“, die auf die Stimulation der Prostata abzielen.

Prostataerkrankungen

Prostataerkrankungen sind eine echte Volkskrankheit. Allein in Europa werden jährlich ca. 2,6 Millionen Neuerkrankungen erfasst 1Prostata.de. www.prostata.de. [Online] [Zitat vom: 4. Oktober 2021.] https://www.prostata.de/prostatakrebs/was-ist-pca/haeufigkeit-des-prostatakarzinoms. Bei etwa jedem zweiten Mann beginnt die Prostata ab dem 50. Lebensjahr zu wachsen. Entleerungsstörungen, ein Verlust der Libido und Reizbeschwerden gehören zu den häufigsten Problemen, mit denen sich Betroffene oft lange herumplagen und nicht selten markiert eine Prostataerkrankung den Beginn mentaler Krisen.

Prostatitis

Bei einer Prostatitis handelt es sich um eine Entzündung der Vorsteherdrüse, die in verschiedenen Formen auftreten kann. Gemeinhin unterschieden Experten hierbei zwischen einer akut bakteriellen oder chronisch bakteriellen Prostatitis und einem chronischen Beckenschmerzsyndrom. In etwa 90 % aller „Prostatitis-Syndrom“-Erkrankungen treten weder in akuter noch bakterieller Form auf, sondern werden dem chronischen Beckenschmerzsyndrom zugeschrieben 2SGU, Schweizer Gesellschaft für urologie. Prostata – Kleine Drüse – grosse Bedeutung. S. 25..

Schmerzen beim Wasserlassen

Schmerzen beim Wasserlassen äussern sich durch ein unangenehmes Brennen oder Stechen. Häufig verbirgt sich eine Harnwegsinfektion hinter den Schmerzen, jedoch können ebenso sexuell übertragbare Krankheiten oder Nierenerkrankungen für die Symptome in Frage kommen. Auch hier empfiehlt sich ein Gang zum Arzt. Ein normaler Urintest sorgt in der Regel für Klarheit.

Prostatakrebs

Der Prostatakrebs stellt die häufigste Krebsform bei Männern ab dem 65. Lebensjahr dar. Jedes Jahr erkranken in der Schweiz über 5.000 Männer an Prostatakrebs. Früherkennung und Vorsorgeuntersuchungen werden von vielen Ärzten als enorm wichtig angesehen, um den Krebs möglichst frühzeitig zu identifizieren. Hierzu können Ärzte den sogenannten PSA-Wert (prostate-specific antigen) bestimmen oder eine rektale Untersuchung durchführen. Die Bestimmung des PSA-Wertes wurde lange Zeit als sehr kritisch gesehen, jedoch scheint sich diese Meinung seit einigen Jahren zu ändern.

Psychische Belastung

Wenn Männer unter Prostatabeschwerden leiden, geht dies nicht selten mit psychischen Problemen einher. Für viele Betroffene sind Beschwerden in diesem Bereich ein unangenehmes Thema. Dies kann wiederum mit sozialen und privaten Folgen bzw. Abgrenzungen einhergehen. Beispielsweise kann ein Libidoverlust die Ursache für Depressionen und Essstörungen darstellen. Dem gegenüber haben Prostatabeschwerden wie Schmerzen beim Wasserlassen und ständiger Harndrang oft direkte Auswirkungen auf die Schlafqualität und das physische befinden.

Quellen & Verweise[+]