Autor Marvin Gerste

Marvin Gerste

Marvin begeistert sich seit vielen Jahren für alles rund um die Gesunderhaltung. Er hat sich dabei auf gesunde Ernährung, Prävention sowie Wasserfiltersysteme spezialisiert.

Passend dazu betreibt er seit 2013 einen YouTube-Kanal sowie persönlichen Blog rund um die Themen Ernährung, Gesundheit und Wohlbefinden.

Noch vor wenigen Jahrhunderten war die Selbstbefriedigung strengstens verboten. Eltern erzählten ihren Kindern allerlei Horrorgeschichten, um sie davon abzuhalten. Masturbieren würde dumm, taub und blind” machen, hieß es da1Quelle: Mythen und Wahrheiten rund um Erblindung – https://pagewizz.com/mythen-und-wahrheiten-rund-um-erblindung-und-augenschaedigung/ – Abgerufen am 17.05.2023. Heute weiß man es zum Glück besser!

Masturbieren ist sehr natürlich und bringt einige positive Aspekte mit sich. Diese Erkenntnis hilft dabei, sich selbst besser zu verstehen. Es folgen neun gute Gründe, warum Selbstbefriedigung eben keine Sünde, sondern völlig normal ist.

Grund Nr. 1: Den eigenen Körper kennenlernen

Für Selbstbefriedigung gibt es keine Altersgrenze2Quelle: Ab wann ist SB okay? – https://www.bravo.de/selbstbefriedigung-ab-wann-ist-sb-okay-242747.html – Abgerufen am 17.05.2023. Manche Kleinkinder und sogar Babys berühren sich schon frühzeitig intim. Anfangs geschieht dies mehr unbewusst. Wenn die Neugierde steigt, nimmt das Reiben und Rubbeln zu. Bis es dann zum Masturbieren mit Höhepunkt kommt.

Abgesehen von äußeren Einflüssen (das eigene Umfeld, die Werbung, Social Media), handelt es sich hierbei um ein instinktives Verhalten. Es ist gut zu wissen, wie sich Berührungen am eigenen Körper anfühlen. Was einem gefällt und wo man die Grenzen zieht. Jeder Mensch besitzt von Natur aus andere erogene Zonen3Quelle: Die Suche nach den erogenen Zonen – https://www.menshealth.de/sex/diese-geheimen-hotspots-bei-frauen-sollten-sie-kennen/ – Abgerufen am 17.05.2023. Deren richtige Stimulation lässt einen die Selbstbefriedigung und den Sex intensiver erleben. Doch dazu muss erst einmal diese Erkenntnis bestehen.

Grund Nr. 2: Besserer Sex mit dem Partner

Mit diesem Wissen über den eigenen Körper kann der Geschlechtsverkehr mit dem Partner besser werden. Denn eine gute Kommunikation ist nur dann möglich, wenn man weiß, was einem gefällt. Auf diese Weise führt ein regelmäßiges Masturbieren zu einem erfüllteren Sexleben. Es kommt nur darauf an, ob der Partner davon wissen möchte oder sich dadurch eingeschüchtert fühlt. Ggf. kann das gegenseitige Zuschauen bei der Selbstbefriedigung ebenso dazu beitragen, sein Liebesleben abwechslungsreicher zu gestalten.

Grund Nr. 3: Stärkt das Immunsystem

Bei einem Orgasmus werden Dopamin sowie Oxytocin freigesetzt. Deren Ausschüttung führt zu einem Absenken des Cortisolspiegels. Was wiederum die Abwehrkräfte stärken kann4Quelle: How masturbation boosts your immune system – https://bigthink.com/health/health-benefits-of-masturbation/ – Abgerufen am 17.05.2023.

Grund Nr. 4: Reduziert Stress

Das eben erwähnte Oxytocin wirkt ähnlich einem Anti-Stress-Mittel. Es senkt nicht nur den Cortisolspiegel, sondern auch den Blutdruck. Oxytocin ist zudem in der Lage, die persönliche Schmerzschwelle zu erhöhen und stimuliert positiv gegenüber angstauslösenden Reizen. Wer Selbstbefriedigung umgangssprachlich zum “Druck abbauen” benutzt, hat hiermit seine wissenschaftliche Erklärung für das gute Gefühl nach dem Orgasmus.

Grund Nr. 5: Besserer Schlaf

Ist Masturbieren gesund?

Kurz nach einem intensiven Höhepunkt setzt ein Gefühl von tiefer Entspannung ein. Die körperliche Aktivität, in Verbindung mit der Hormon-Achterbahn, lässt einen besser ein- und durchschlafen. Bei Frauen ist dieses Phänomen auf die erhöhte Östrogenproduktion zurückzuführen. Dies macht sich vor allem beim wichtigen Tiefschlaf (REM-Phase) bemerkbar.

Grund Nr. 6: Starkes Herz-Kreislauf-System

An einem Höhepunkt sind im Körper zahlreiche Organe und Botenstoffe beteiligt. Allen voran das Herz, welches vermehrt Blut durch die Adern pumpt. Regelmäßiger Sex, ob allein oder zu zweit, kann das Leben verlängern5Quelle: Länger leben dank gutem Sex – https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Wer-viel-und-guten-Sex-hat-lebt-laenger-372959.html – Abgerufen am 18.05.2023. Zugleich profitiert das Herz von diesem außergewöhnlichen Training.

Grund Nr. 7: Besseres Hautbild

Manchmal kann man es seinem Gegenüber ansehen. Ein natürliches Glänzen der Haut. Hierbei strahlt nicht nur die innere Zufriedenheit nach außen durch. Masturbation erhöht die Hautdurchblutung und Oxytocin wirkt entzündungshemmend. Dies kann einen positiven Eindruck auf das Aussehen haben.

Grund Nr. 8: Hilft beim Abnehmen

Beim Sex mit dem Partner werden einige hundert Kilokalorien verbrannt. Zahlreiche Muskeln sind involviert, um sich dem Spaß hingeben zu können. Doch wer selbst Hand anlegt, geht keinesfalls leer aus. Entscheidend ist hierbei der Orgasmus, welcher den Stoffwechsel kräftig ankurbelt.

Bei Männern sind es schätzungsweise 150 Kalorien, Frauen hingegen verbrennen bis zu 300 Kalorien6Quelle: So viele Kalorien werden beim Masturbieren verbrannt – https://www.jolie.de/liebe/lust-leidenschaft/die-masturbation-diaet-so-viele-kalorien-werden-beim-masturbieren-verbrannt-24940.html – Abgerufen am 18.05.2023. Dabei ist es unerheblich, ob der Höhepunkt durch die Hand oder ein Sexspielzeug erreicht wird. Der Orgasmus aktiviert zahlreiche Muskeln im ganzen Körper und kann somit das Abnehmen unterstützen.

Grund Nr. 9: Masturbieren macht glücklich

Um es ohne komplizierte wissenschaftliche Erklärung auf den Punkt zu bringen: Masturbieren erzeugt Glücksgefühle! Selbstbefriedigung ist mit einem intensiven Training zu vergleichen. Sei es im Fitnessstudio, auf dem Sportplatz oder in der freien Natur. Nach dem Höhepunkt geht es einem gut. Für eine gewisse Zeit scheint alles in Ordnung zu sein, ohne es genau erklären zu können.

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Masturbieren schüttet Glückshormone aus, stärkt das Immunsystem und führt zu mehr Wohlbefinden.

Wie kann Masturbieren schädlich sein?

Für eine umfassende Betrachtung sollte man aber auch die Kehrseite kennen. Kann zu viel Masturbation mitunter schädliche Folgen haben? Dabei gilt es folgendes zu bedenken:

  • Eine sehr häufige Selbstbefriedigung vermindert die Lust auf Sex mit dem Partner. Entsteht eine zu starke Dysbalance, fühlt sich die bessere Hälfte schnell vernachlässigt.
  • Für die Masturbation werden gern Erotikfilme herangezogen. Diese vermitteln häufig ein völlig falsches Bild vom Geschlechtsverkehr. Die dadurch zu hoch gesteckten Erwartungen möchte der Partner mitunter nicht immer erfüllen. Was wiederum der Beziehung schaden kann.
  • Drehen sich die Gedanken zu häufig um die Selbstbefriedigung, verliert Mann oder Frau den Fokus für andere Dinge. Die Konzentration ist gestört und dies wirkt sich nachteilig auf die Arbeit, Hobbys und das gesellschaftliche Leben aus.
  • Schlimmstenfalls kommt es zu einer Sucht. Wer mehrmals täglich der Selbstbefriedigung nachgeht, sollte überlegen, ob hier nicht das gesunde Maß überschritten wird.

Wann man nicht masturbieren sollte

Dann gibt es aber auch Situationen, in denen man sich eine Pause gönnen sollte. Beispiele dafür sind:

  • Wenn man nur noch wenig oder gar keine Lust mehr auf Sex mit dem Partner hat. In diesem Fall hat einen das viele Masturbieren womöglich “abgestumpft”. Ein längerer Verzicht ist ratsam, bis sich das Liebesleben wieder auf ein gesundes Maß reguliert hat.
  • Bei einer bestehenden Erkältung oder Infektion ist auf die Selbstbefriedigung zu verzichten. Meistens hat man sowieso keine Lust dazu. Es gilt zu bedenken, dass Masturbieren das Herz-Kreislauf-System stark beansprucht. Sollte der Körper währenddessen mit Viren, Bakterien und/oder Entzündungen zu kämpfen haben, könnte sich diese Mehrbelastung kontraproduktiv auswirken.
  • Erkrankungen an den Genitalien sind durch einen Arzt abzuklären. Bis die Schwellung, Rötung oder Infektion vollständig abgeklungen ist, sollte auf den Spaß verzichtet werden.
  • Bei einer attestierten Porno- bzw. Masturbationssucht ist ebenso Abstand zu nehmen. In so einem Falle würde einem die Selbstbefriedigung mehr schaden als nutzen.

Ansonsten ist festzuhalten, dass ein regelmäßiges Masturbieren viele Vorteile mit sich bringt. Solange das “Hobby” in einem gesunden Maß wahrgenommen wird, besteht keine Gefahr für ernstzunehmende Folgen.

Quellen & Verweise[+]

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