Autor Vahidin Cerim

Vahidin Cerim

Schreibt seit Jahren leidenschaftlich zu Gesundheits- und Wohlfühlthemen, sowohl on- als auch offline. Hilft mit konkreten Tipps anderen dabei, ein gesünderes Leben zu führen und schlechte Gewohnheiten loszuwerden. Obwohl er auch selbst kaffeesüchtig ist.

Schlafparalyse: Schlafforscher empfehlen 7,5 Stunden Schlaf pro Nacht. Gemessen daran ist die Nachtruhe von 44 % der befragten Deutschen zu kurz: Sogar 38 % der Befragten schlafen lediglich vier bis sechs Stunden pro Nacht, während es bei 6 % sogar weniger als 4 Stunden sind.

Fast ein Viertel der Umfrageteilnehmer leidet an Schlafstörungen1Schlafen Sie gut? – https://de.statista.com/infografik/25655/umfrage-zu-schlafdauer-und-schlafproblemen-in-deutschland/ – abgerufen am 7.6.2023 und dieser unregelmäßige Schlaf kann zu einigen gesundheitlichen Problemen führen. Es wird angenommen, dass die Schlafparalyse in enger Verbindung mit einer Störung der Schlafzyklen zusammenhängt. Dabei erleben die meisten Menschen im Laufe ihres Lebens mindestens eine Folge der Schlafparalyse.

Normalerweise sind Schlafparalysen harmlos und können von hören von selbst auf, jedoch können sie für Betroffene beängstigend sein und zu Angstzuständen führen. Nachfolgend werden die Ursachen, Symptome und mögliche Behandlungsmaßnahmen näher unter die Lupe genommen.

Was ist eine Schlafparalyse?

Eine Schlafparalyse2Schlafparalyse – https://medlexi.de/Schlafparalyse – abgerufen am 7.6.2023 ist eine Schlafstörung, bei der eine vorübergehende Lähmung der Muskeln auftritt, während der Körper in den Schlaf- oder Wachzustand übergeht. Während einer Schlafparalyse können Betroffene wach sein und bewusst ihre Umgebung wahrnehmen, aber sie sind nicht in der Lage, sich zu bewegen oder zu sprechen.

Eine Paralyse tritt normalerweise während des Einschlafens oder Aufwachens auf, wenn der Körper in einen Traumzustand übergeht oder daraus erwacht. Während dieser Phase kommt es zu einer Lähmung der Muskeln, die verhindern soll, dass man im Schlaf seine Träume ausführt und sich selbst oder andere verletzt.

Obwohl Schlafparalysen normalerweise harmlos sind und von selbst aufhören, können sie für Betroffene beängstigend sein und zu Angstzuständen führen. In einigen Fällen können Schlafparalysen auch ein Symptom für andere Schlafstörungen sein, wie beispielsweise Narkolepsie oder REM-Schlaf-Verhaltensstörung.

Es wird geschätzt, dass 7,6 % der Gesamtbevölkerung mindestens einmal im Leben bewusst die Erfahrung mit einer Schlaflähmung hatte. Schlafparalysen können in jedem Menschenalter auftreten, aber Jugendliche und Studenten sind sind mit einer Rate von über 28 % von diesem Horrorszenario sehr häufig betroffen. Es wird vermutet, dass zu wenig Schlaf und Lernstress in Kombination einen großen Einfluss auf die Schlafparalyse haben.

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Bei einer Schlafparalyse sind die Muskeln vorübergehend gelähmt, während der Körper aus einem Traumzustand erwacht oder in ihn übergeht.

Welche Arten der Schlafparalyse sind bekannt?

Die Medizin unterscheidet vier Formen3Schlafparalyse: Ursachen, Gefahren und was du dagegen tun kannst – https://www.galileo.tv/gesundheit/schlafparalyse-ursachen-ausloeser-symptome-das-kannst-du-tun/ – abgerufen am 7.6.2023 der Schlafparalyse:

  • Isolierte Schlafparalyse: Diese tritt nicht mit anderen Störungen auf, sondern alleine. Manchmal tritt sie innerhalb weniger Wochen nur einmal oder mehrmals auf, manchmal sporadisch in monatlichen Abständen. Diese Schlafparalysen sind schnell vergessen und hinterlassen keine Ängste.
  • Ängstliche, isolierte Schlaflähmung: Diese Form der Schlafparalyse wird von Halluzinationen begleitet, die Ängste auslösen können, dass die Lähmung bestehen bleibt.
  • Wiederkehrende Schlafparalyse: Bei Betroffenen tritt diese Paralyse immer wieder über einen längeren Zeitraum auf, manchmal auch in Phasen, begleitet mit längeren Pausen.
  • Ängstliche, wiederkehrende Schlaflähmung: Sie belastet die Betroffenen mit schrecklichen Halluzinationen und tritt immer wieder über einen längeren Zeitraum auf. Daraus entwickelt sich eine regelrechte Angst vor dem Schlafengehen.

Welche Ursachen stecken hinter einer Schlafparalyse?

Eine Schlafparalyse ist eine unangenehme Erfahrung, bei der sich der Betroffene nach dem Aufwachen vorübergehend nicht bewegen oder sprechen kann. Während dieser Zeit können auch Halluzinationen oder ein Gefühl von Erstickung auftreten.

Eine Schlafparalyse kann durch verschiedene Ursachen ausgelöst4Gefangen im Albtraum: Wie kommt es zu einer Schlafparalyse? – https://www.aok.de/pk/magazin/wohlbefinden/schlaf/schlafparalyse-ursachen-und-symptome/ – abgerufen am 7.6.2023 werden, darunter:

  • Schlafstörungen: Schlafparalysen treten häufiger bei Menschen auf, die an Schlafstörungen wie Schlaflosigkeit, Narkolepsie oder Schlafapnoe leiden.
  • Stress und Angstzustände: Stress und Angstzustände können den Schlaf beeinträchtigen und zu Schlafparalysen führen.
  • Schlafposition: Eine ungewöhnliche Schlafposition oder eine Überanstrengung der Muskeln während des Schlafs kann zu einer vorübergehenden Paralyse führen.
  • Medikamente: Einige Medikamente wie Antidepressiva und Schlafmittel können zu Schlafparalysen führen.
  • Genetische Veranlagung: Es gibt Hinweise darauf, dass Schlafparalysen in einigen Familien gehäuft auftreten und dass genetische Faktoren eine Rolle spielen können.
  • Schlafentzug: Schlafmangel oder Schlafentzug können dazu führen, dass das Gehirn nicht richtig funktioniert und zu einer Schlafparalyse führt.
  • Missbrauch von Drogen: Drogen wie Amphetamine oder Kokain können den Schlaf stören und zu Schlafparalysen führen.

Manche Menschen haben auch Schlafparalysen, ohne dass eine bestimmte Ursache gefunden werden kann.

Welche Symptome deuten auf eine Paralyse hin?

Schlafparalyse – Ursachen, Symptome und Behandlung

Wenn eine Person Symptome einer Schlafparalyse erlebt, sollte sie sich bewusst machen, dass dies normalerweise eine harmlose, vorübergehende Erfahrung ist. Zudem muss diese nicht behandelt werden, wenn sie nicht häufig auftritt oder mit anderen Symptomen verbunden ist. Die meisten Schlafparalysen dauern nur wenige Sekunden und verschwinden von selbst.

Schlafparalysen können manchmal auch mit anderen medizinischen Bedingungen wie Schlafstörungen, Narkolepsie oder psychiatrischen Erkrankungen wie Angstzuständen oder posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) verbunden sein können.

Die Symptome einer Schlafparalyse können sich von Mensch zu Mensch unterscheiden, aber die folgenden Symptome treten am häufigsten auf:

  • Bewegungsunfähigkeit: Während einer Schlafparalyse ist der Körper des Betroffenen gelähmt. Er kann sich nicht bewegen oder sprechen.
  • Erfahrung bei vollem Bewusstsein: Der Betroffene ist während einer Schlafparalyse normalerweise bei vollem Bewusstsein und kann sich an das Ereignis erinnern.
  • Halluzinationen: Während einer Schlafparalyse können Halluzinationen auftreten. Die Betroffenen können visuelle, auditive oder taktile Halluzinationen erleben.
  • Atemprobleme: Einige Betroffene haben das Gefühl, nicht richtig atmen zu können oder zu ersticken.
  • Angstzustände: Eine Schlafparalyse kann Angstzustände auslösen, da der Betroffene sich bewusst ist, dass er nicht in der Lage ist, sich zu bewegen oder zu sprechen.
  • Herzrasen und Schwitzen: Einige Betroffene berichten von einem schnellen Herzschlag sowie erhöhtem Schwitzen während einer Schlafparalyse.
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Normalerweise sind Schlafparalysen harmlos und verschwinden von selbst. Wenn die Symptome häufiger auftreten oder sehr belastend für den Betroffenen sind, kann es sinnvoll sein, einen Arzt aufzusuchen, um die Ursache zu klären und gegebenenfalls eine Behandlung einzuleiten.

Diagnose und Behandlung

Eine Schlafparalyse kann durch eine sorgfältige Befragung des Patienten und eine Überprüfung der Symptome diagnostiziert werden. Der Arzt wird sich nach den spezifischen Symptomen der Schlafparalyse erkundigen und Informationen über die Schlafgewohnheiten des Patienten sammeln.

In einigen Fällen kann eine Überwachung des Schlafes in einem Schlaflabor erforderlich sein, um die Diagnose einer Schlafparalyse zu bestätigen. Während der Überwachung kann eine Polysomnographie durchgeführt werden, um das Gehirn, die Augenbewegungen, die Muskelaktivität und die Atmung während des Schlafs zu messen.

Durch eine Polysomnographie können andere Schlafstörungen wie Schlafapnoe, Narkolepsie oder REM-Schlaf-Verhaltensstörung, die mit ähnlichen Symptomen wie der Schlafparalyse einhergehen, ausgeschlossen werden.

Wenn Verdacht auf eine zugrunde liegende Erkrankung besteht, kann der Arzt weitere Untersuchungen durchführen, um diese auszuschließen oder zu bestätigen. Eine genaue Diagnose ist entscheidend für die Entwicklung eines geeigneten Behandlungsplans.

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Eine Schlafparalyse kann auch mit anderen körperlichen oder psychischen Erkrankungen einhergehen, wie beispielsweise Angststörungen oder Depressionen.

In den meisten Fällen benötigt eine Schlafparalyse keine spezifische Behandlung, da sie normalerweise von selbst aufhört und keine langfristigen Auswirkungen hat. Wenn jedoch eine zugrunde liegende Erkrankung wie eine Schlafstörung, Narkolepsie oder Angstzustände vorliegt, können diese behandelt werden, um die Häufigkeit oder Schwere der Schlafparalysen zu reduzieren.

Diese Maßnahmen können bei der Behandlung helfen:

  • Schlafhygiene verbessern: Eine Verbesserung der Schlafgewohnheiten kann dazu beitragen, Schlafstörungen zu reduzieren, die zu Schlafparalysen führen können. Dazu gehört beispielsweise, regelmäßige Schlafzeiten einzuhalten, das Schlafzimmer angenehm kühl und dunkel zu halten, den Konsum von Stimulanzien wie Koffein und Alkohol zu reduzieren und vor dem Schlafengehen keine elektronischen Geräte zu verwenden.
  • Behandlung zugrunde liegender Erkrankungen: Wenn eine Schlafstörung, Narkolepsie oder Angststörung vorliegt, können diese behandelt werden, um die Häufigkeit oder Schwere der Schlafparalysen zu reduzieren.
  • Entspannungstechniken in den Alltag integrieren: Entspannungstechniken wie progressive Muskelentspannung oder Meditation können helfen, Stress und Angst zu reduzieren, die Schlafparalysen auslösen können.
  • Einsatz von Medikamenten: In einigen Fällen können Medikamente wie Antidepressiva oder Schlafmittel verschrieben werden, um die Symptome der Schlafparalyse zu reduzieren oder zugrunde liegende Erkrankungen zu behandeln.

Zur Behandlung von Schlafparalyse wurden auch verhaltenstherapeutische und psychologische Maßnahmen wie die kognitive Verhaltenstherapie vorgeschlagen5Relationships between sleep paralysis and sleep quality: current insights – https://www.dovepress.com/relationships-between-sleep-paralysis-and-sleep-quality-current-insigh-peer-reviewed-fulltext-article-NSS – abgerufen am 7.6.2023, jedoch ist die Durchführung weiterer Tests notwendig, um die Verringerung des Schweregrads sowie die Wirksamkeit zur Vorbeugung von Episoden zu beurteilen.

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Eine Behandlung von Schlafparalysen ist dann notwendig, wenn diese unangenehme Erfahrung auf eine zugrundeliegende Ursache einer anderen Krankheit zurückzuführen ist.

Wie lässt sich einer Schlafparalyse vorbeugen?

Es gibt einige Schritte, die Sie selbst unternehmen können, um das Risiko einer Schlafparalyse zu reduzieren oder sie zu vermeiden:

  • Verbesserung der Schlafhygiene: Sorgen Sie dafür, dass Sie ausreichend schlafen und sich an einen regelmäßigen Schlafrhythmus halten. Vermeiden Sie vor dem Schlafengehen koffeinhaltige Getränke, Alkohol und schweres Essen. Versuchen Sie, vor dem Schlafengehen zu entspannen, indem Sie beispielsweise ein Buch lesen oder meditieren.
  • Schlafpositionen vermeiden, die zu Schlafparalysen führen können: Schlafpositionen, bei denen der Rücken oder Bauch nach oben gerichtet ist, können dazu führen, dass der Körper in den REM-Schlaf geht und eine Schlafparalyse auslöst. Versuchen Sie stattdessen, auf der Seite zu schlafen.
  • Übermüdung und Stress vermeiden: Übermüdung und Stress können die Wahrscheinlichkeit einer Schlafparalyse erhöhen. Versuchen Sie, Stress abzubauen und Ihre körperliche Aktivität zu steigern, um Ihre Energie zu kanalisieren und einen ausgeglichenen Schlafrhythmus zu fördern.
  • Bewegungspausen machen: Wenn Sie während der Schlafparalyse wach sind, versuchen Sie, sich auf Ihre Atmung zu konzentrieren und Ihren Körper durch sanfte Bewegungen wie Augenbewegungen oder leichte Anspannungen zu stimulieren, um aus der Schlafparalyse zu erwachen.
  • Mit einem Arzt oder Schlafspezialisten sprechen: Wenn Sie häufiger unter Schlafparalysen leiden und diese für Sie sehr belastend sind, kann ein Arzt oder Schlafspezialist Ihnen dabei helfen, die Ursache zu ermitteln und Behandlungsoptionen zu besprechen.

Lesenswert: Zu wenig Schlaf – Ab wann ist die Gesundheit gefährdet?

Quellen & Verweise[+]

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