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Gesundheitsreport Redaktion

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Viele Tennisspieler und Golfer kennen das Problem, wenn der Ellenbogen sich durch starke Beschwerden bemerkbar macht. Aber auch Nicht-Sportler leiden unter hartnäckigen Armverletzungen, oft als Tennisarm bezeichnet. Doch wie behandelt man diese richtig? Wie lange sollte man den Arm schonen und ab wann ist eine Belastung wieder sinnvoll? Wir werfen einen genaueren Blick auf das Thema.

So funktioniert der Arm

Generell lässt sich der Arm in einen Ober- und einen Unterarm unterteilen. Dazwischen dient der Ellenbogen als Verbindungsglied. Bei dem robusten Oberarmknochen handelt es sich um einen der längsten Knochen im menschlichen Körper. Der Kopf des Oberarmknochens bildet eine direkte Verbindung mit dem Schulterblatt. Zusammen stellen sie das Schultergelenk dar.

Die Oberarmmuskeln Bizeps, Trizeps, Brachialis, der Knorrenmuskel und der Deltamuskel sorgen dafür, daß wir den Arm so flexibel einsetzen können. Dabei handelt es sich beim Bizeps und beim Brachialis um Flexoren, während der Trizeps und der Knorrenmuskel sogenannte Extensoren sind. Alle Oberarmmuskeln wirken direkt auf das Ellenbogengelenk.

Der Unterarm, der sich zwischen der Handwurzel und dem Ellenbogen befindet, besteht aus einer Elle und einer Speiche. Im Zusammenspiel mit den Unterarmmuskeln sorgen sie dafür, daß die Hand so komplexe Bewegungen ausführen kann.

Armverletzungen bei Sport

Armverletzungen sind in vielen Sportarten keine Seltenheit. Golfer, Tennisspieler und Basketballer können ein Lied davon singen. Die Gründe für die Verletzungen sind dabei vielfältig. Wir werfen einen Blick auf die häufigsten Beschwerden:

Überbeanspruchung

Überbeanspruchungen im Armbereich gehören zu den häufigsten Sportverletzungen überhaupt. Schäden können durch eine übermäßige Belastung, wiederholte falsche Ausführungen oder einer geringen Belastbarkeit auftreten. Diese Verletzungen treten keineswegs nur im Sportbereich, sondern auf im Berufsleben auf. Die Überbeanspruchung kann sowohl Muskeln, als auch Sehnen und Gelenke betreffen.

Behandlung Überbeanspruchung

In einem ersten Gespräch mit dem Arzt steht die Ursachenforschung im Vordergrund. Lässt sich diese eindeutig zuordnen, gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten. Je nach Art der Verletzung kann der Arzt eine Belastungspause, Physiotherapie, Medikamente oder Bandagen empfehlen.

Tennisarm

Der Tennisarm ist keine Verletzung, die nur Tennisspieler betrifft. Vielmehr handelt es sich hierbei um einen Sammelbegriff für schmerzhafte Symptome der Sehnen im Ellenbogenbereich. Häufig wird dieser durch eine Überbeanspruch, wie das häufige Wiederholen von Tennisschlägen, ausgelöst. Neben Tennisspielern gehören zum Beispiel Golfer, Ruderer, Dartspieler und Geiger zur Risikogruppe.

Behandlung Tennisarm

In den vergangenen Jahrzehnten haben sich verschiedene Behandlungen empfohlen, um den Druck auf die Aussenseite des Ellenbogens in den Griff zu bekommen. In der Regel raten Orthopäden zunächst dazu, den Arm ruhigzustellen und Belastungen zu vermeiden. In manchen Fällen kommen Medikamente, Bandagen, Physiotherapie oder gar eine Operation in Frage.

Brüche

Ellenbogenbrüche, Oberarmkopfbrüche, Handgelenkbrüche und Fingerbrüche gehören zu den häufigsten Frakturen im Armbereich. Oft erfolgen diese durch Stürze oder äußere Krafteinwirkung. Die Behandlungsdauer schwankt je nach Bruch und Empfehlung des behandelnden Arztes.

Behandlung Armbrüche

Brüche im Armbereich müssen häufig operiert werden. Bei einem Verdacht sollte umgehend ein Arzt kontaktiert werden, der sich ein umfassendes Bild von der Verletzung machen kann. Im Regelfall folgt auf einen Bruch eine mehrmonatige Belastungspause.

Ellenbogenschleimbeutelentzündung

Schleimbeutelentzündungen des Ellenbogens können beim Sport durch wiederholte Reizungen und Beanspruchen des Ellenbogens erfolgen. Oftmals leiden Menschen, die sich häufig auf dem Schreibtisch aufstützen unter dieser Entzündungsform. Diese Fälle werden als atraumatische Entzündungen eingestuft 1Dupont, Dr. med. Fabian. NetDoktor. [Online] 16. Juli 2018. [Zitat vom: 18. August 2020.].

Ausgerenktes Ellenbogengelenk

Die sogenannte Ellenbogenluxation bezeichnet das Ausrenken oder Auskugeln des Ellenbogengelenkes. Diese Verletzung tritt besonders häufig bei Kindern auf und geht in vielen Fällen mit einem Reissen der umliegenden Bänder einher. In der Folge kann es zu einer Instabilität des gesamten Ellenbogens und daraus resultierende Funktionsstörungen kommen. In ca. einem Drittel der Fälle kommt es zu diesen Folgeschäden2medi. www.medi.com. [Online] [Zitat vom: 28. August 2020.] https://www.medi.de/gesundheit/diagnose-therapie/ellenbogenschmerzen/ellenbogenluxation/..

Behandlung Ellenbogenluxation

Nach einer Ellenbogenluxation besteht die wichtigste Maßnahme im Einrenken des Gelenkes. Danach können weitere Schäden per MRT oder CT erfasst werden. Je nach Schwere ist eine Operation und eine anschließende Physiotherapie vonnöten.

Sehnenscheidenentzündungen

Sehnenscheidenentzündungen machen sich oft durch ziehende, teilweise auch stechende, Schmerzen, bemerkbar. Häufig tritt diese Verletzung durch Überbeanspruch im Job oder beim Sport auf. Allerdings können Sehnenscheidenentzündungen ebenso aus Infektionen resultieren.

Behandlung Sehnenscheidenentzündung

Viele Ärzte raten bei einer Sehnenscheidenentzündung dazu, die betroffene Sehne/ den Muskel ruhigzustellen. Hierbei können spezielle Schienen und Bandagen zum Einsatz kommen. Bei chronischen Entzündungen können Medikamente die Schmerzen lindern.

Verstauchungen

Bei einer Verstauchung handelt es sich um eine Verletzung der Bänder oder Gelenkkapsel. Im Armbereich sind hierbei am häufigsten die Handgelenke betroffen.

Behandlung Verstauchungen

Verstauchungen im Armbereich werden in der Regel durch Belastungspausen, Kühlen, Schienen und in schweren Fällen Operationen behandelt.

Diese Präventionsmaßnahmen machen Sinn

  • Richtiges Aufwärmen
  • Bandagen, Armschoner und Schienen zur Unterstützung
  • Gegebenenfalls Salben und Cremes (z. B.: Pferdesalbe)
  • Obacht beim Sport
  • Dehnübungen auch nach dem Sport
  • Überbeanspruchung gänzlich auskurieren
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Richtiges Aufwärmen kann vor Sportverletzungen schützen. Anbei 2 Übungen, um die Arme vorzubereiten:

  1. Armkreisen: Kreisen Sie 30 Sekunden abwechselnd mit Ihren Armen. Wiederholen Sie diese Übung pro Arm 2 Mal
  2. Schulterkreisen: Stellen Sie sich gerade und stabil hin. Kreisen Sie nun mit den Schultern nach hinten. Nach 30 Sekunden wiederholen Sie diese Übung nach vorne. Das Ganze 3 Mal.

Quellen & Verweise[+]

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