Autor Julian Deutsch

Julian Deutsch

Julian schreibt seit Jahren über Gesundheitsthemen und beschäftigt sich in diesem Zusammenhang mit neuen Forschungsergebnissen. Als Autor bei Gesundheitsreport möchte er seinen Lesern einen umfangreichen und informativen Einblick zu ausgewählten Themen geben und zugleich auf aktuelle Trends aufmerksam machen.

Als fester Bestandteil wichtiger Enzyme ist das Spurenelement Eisen für unseren Organismus unverzichtbar. Wir zeigen Ihnen, wie Sie einen möglichen Eisenmangel frühzeitig erkennen und verhindern können.

Kurz und knapp – Die wichtigsten Informationen im Überblick

  • Weltweit stellt Eisenmangel die häufigste Mangelerkrankung dar1www.onkopedia.de. [Online] https://www.onkopedia.com/de/onkopedia/guidelines/eisenmangel-und-eisenmangelanaemie/@@guideline/html/index.html (Abgerufen am 11. Juni 2022)
  • Eisen ist ein essenzielles Spurenelement
  • Eisen ist für die Sauerstoffversorgung im menschlichen Körper extrem wichtig
  • Eisen ist der zentrale Baustein des Blutfarbstoffes Hämoglobin
  • Vor allem Schwangere haben einen erhöhten Eisenbedarf
  • Eisenmangel ist die häufigste Ursache von Blutarmut

Eisenmangel – Was ist das überhaupt?

Bei Eisen handelt es sich um ein chemisches Element (Fe), das in vielen Lebensmitteln vorkommt und für unseren Körper essentiell ist. Das liegt zunächst daran, dass dem Spurenelement eine tragende Rolle bei diversen Stoffwechselvorgängen zukommt. Als wichtiger Bestandteil im Hämoglobin und Myoglobin ist es für den Transport von Sauerstoff zuständig. Eisen hilft demnach dabei, den aufgenommenen Sauerstoff an den Blutfarbstoff zu binden. In der Folge gelangt dieser von der Lunge aus zu anderen Organen und Zellen.

Ein Eisenmangel (Sideropenie) liegt vor, wenn der Körper unter einem Eisendefizit leidet. Dies kann geschehen, wenn der Körper das Spurenelement verliert oder dieses nur ungenügend aufgenommen wird. Zu einem stärkeren Eisenverlust kann es beispielsweise im Zuge von starken Menstruationsblutungen kommen. Durch die Regelblutung verschiebt sich die Relation zwischen Eisenzufuhr und Verlust häufig ins Negative.

Eisencheck.at erklärt in einem Fachartikel: „Besonders betroffen von starken Blutungen sind junge Frauen zu Beginn der Menstruation und Frauen reiferen Alters, bei denen sich die Wechseljahre ankündigen. Negativ auf den Eisenhaushalt wirken sich nicht nur übermäßig starke Blutungen (Hypermenorrhoe) aus. Das Risiko für einen Eisenmangel erhöht sich zudem, wenn: – die Regelblutung sich verlängert auf mehr als sieben Tage (Menorrhagie) oder – das Regelintervall sich verkürzt (Polymenorrhö) auf unter 25 Tage Abstand2www.eisencheck.at. [Online] https://www.eisencheck.at/wp-content/uploads/2018/02/Fachartikel_Eisenmangel_FrauenmitstarkerMenstruation.pdf(Abgerufen am 11. Juni 2022) .“

Neben einer starken Menstruationsblutung kann Eisenmangel durch chronische Blutungen im Magen-Darm-Trakt entstehen. Dies ist zum Beispiel dann der Fall, wenn bei Betroffene Geschwüre oder Tumore auftreten.

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Das sind die häufigsten Ursachen für Eisenmangel

Experten sprechen von einem Eisenmangel, wenn der Körper das Spurenelement verliert oder wenn dieses nur ungenügend aufgenommen wird. Zu den häufigsten Ursachen gehören

  • Blutverlust durch starke Menstruationsblutungen
  • Blutverlust durch Unfälle
  • Blutungen im Körper (z. B. bei Magengeschwüren)
  • Krebserkrankungen
  • Nierenfunktionsstörungen

Wie viel Eisen ist im Blut?

Im menschlichen Körper befinden sich normalerweise zwischen 2 bis 4 Gramm Eisen3Andrea, Dr. med. Reiter und Rudolf-Müller, Eva. [Online] 3. April 2019. https://www.netdoktor.de/laborwerte/eisen/(Aufgerufen am 11. Juni 2022) . Hier wird das Spurenelement im Blut, in der Milz, der Leber und im Knochenmark gesichert. Der Eisenbedarf eines Menschen ist sehr individuell, sodass dieser auch bei gesunden Menschen in einer Spanne zwischen 1 und 4 mg täglich schwanken kann4eisencheck. eisencheck.at. [Online] https://www.eisencheck.at/eisen-im-koerper/eisenbedarf/(Abgerufen am 11. Juni 2022) . Generell beträgt der tägliche Bedarf bei Männern rund 10 mg und bei Frauen ca. 15 mg5eisencheck. eisencheck.at. [Online] https://www.eisencheck.at/eisen-im-koerper/eisenbedarf/(Abgerufen am 11. Juni 2022) .

Eisenmangel erkennen

Wenn ein Eisenmangel vorliegt, äußert sich dieser häufig in Form von Müdigkeit, Kopfschmerzen und Schwindel. Um einen Eisenmangel zu erkennen, überprüft der Arzt die Eisenkonzentration im Blut und kontrolliert den Gehalt von Ferritin sowie Hämoglobin- und Hämatokritwerte. Im Normalfall liegen die Hämoglobinwerte bei Frauen zwischen 12 und 16 g/dl und bei Männern zwischen 13 und 17 g/dl6www.eisenmangelinfo.ch. [Online] [Zitat vom: 11. Juni 2022.] https://www.eisenmangelinfo.ch/eisenmangel/diagnose-von-eisenmangel-wichtig-und-einfach/(Abgerufen am 11. Juni 2022) . Wenn die Eisenspeicher leer sind, werden im Blut zu wenig rote Blutkörperchen gebildet. In der Folge kommt es zu einer sogenannten Blutarmut. Es gilt zu beachten, dass sich hinter niedrigen Hämoglobingehalt nicht zwangsläufig ein Eisendefizit verbergen muss. Ebenso können Hämoglobin-Bildungsstörungen, Anämie der chronischen Erkrankungen und Verwertungsstörungen durch Medikamente niedrige Werte auslösen7www.internisten-im-netz.de. [Online] [Zitat vom: 11. Juni 2022.] https://www.internisten-im-netz.de/krankheiten/eisenmangel/untersuchungen-diagnose.html(Aufgerufen am 11. Juni 2022) .

Eisenmangel in der Schwangerschaft

Insbesondere Schwangere haben einen erhöhten Eisenbedarf, da die wachsende Gebärmutter größere Mengen Blut benötigt. Durch die Zunahme des Blutvolumens ergeben sich für den Körper neue Herausforderungen und ein höherer Eisenbedarf. Vor allem im letzten Drittel der Schwangerschaft kann der Eisbedarf über die normale Ernährung nur schwer abgedeckt werden. Von daher können Eisenpräparate dabei helfen, dieses Defizit aufzuheben, jedoch sollte eine Behandlung stets mit dem Arzt abgestimmt werden. Die DGE empfiehlt für Schwangere eine tägliche Zufuhr von 30 mg8www.dge.de. [Online] [Zitat vom: 11. Juni 2022.] https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/eisen/?L=0(Abgerufen am 11. Juni 2022) .

Lassen Sie Ihr Blut während der Schwangerschaft zusätzlich in regelmäßigen Abständen kontrollieren.

Eisenmangel effektiv bekämpfen – So geht’s!

Da unser Körper Eisen nicht selbst produzieren kann, muss das Spurenelement über die Nahrung aufgenommen werden. Weil der menschliche Körper nur ca. 10 %, des durch die Nahrung aufgenommenen Eisens, verwerten kann, sieht eine ausgewogene Ernährung bei Erwachsenen täglich etwa zwischen 10 und 15 mg Eisen vor. Dadurch soll in der Folge der tägliche Eisenbedarf von 1 mg zuverlässig abgedeckt werden. Aus diesem Grund ist eine ausgewogene Ernährung besonders wichtig. Generell enthalten die folgenden Lebensmittel einen hohen Eisenanteil:

Eisenmangel – Ursachen, Symptome und Behandlung
  • Rotes Fleisch
  • Fisch
  • Nüsse
  • Brombeeren
  • Rote Bete
  • Amaranth
  • Eier
  • Haferflocken
  • Spinat
  • Bohnen
  • Aprikosen
  • Pfifferlinge
  • Spirulina
  • Thymian

Große Mengen Eisen findet man in Leber vom Schwein, Kalb oder Rind. Bei den Fischprodukten gelten Thunfisch, Krabben und Miesmuscheln als hochwertige Eisenlieferanten. Zudem findet man das Spurenelement zum Beispiel in Dinkelbrot, Schwarzwurzeln, Mangold und Kichererbsen.

Entgegen einer weit verbreiteten Meinung gibt es demnach auch für Veganer genügend pflanzliche Quellen, über die sie Eisen aufnehmen können. Jedoch kann das Spurenelement aus tierischen Produkten besser aufgenommen werden. Durch die folgenden Tipps kann die Eisenaufnahme natürlich verbessert werden:

  • Der Körper kann Eisen in Kombination mit Vitamin C oder Fruchtsäure besser verarbeiten
  • Essen Sie eisenreiche Mahlzeiten über den Tag verteilt
  • Verzichten Sie kurz vor den Mahlzeiten auf Kaffee und Tee, da die darin enthaltenen Polyphenole die Eisenaufnahme hemmen
  • Übergewicht hemmt und verlangsamt die Eisenaufnahme

Sollten Sie den Verdacht haben, dass bei Ihnen ein Eisenmangel vorliegt, sollten Sie mit einer Blutuntersuchung beim Arzt nicht lange zögern. Wenn dieser einen Eisenmangel feststellt, gibt es mehrere Möglichkeiten, um das Eisendefizit zu beheben. Nach einer grundlegenden Ursachenforschung stehen im Normalfall eine Ernährungsumstellung oder eine Supplementierung im Fokus.

Quellen & Verweise[+]

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