Der Hunger ist da – jetzt muss schnell gehandelt werden. Zum Glück liegen noch Fertiggerichte im Kühlschrank. Nur wenige Minuten im Ofen oder in der Mikrowelle und die ersehnte Sättigung kann einsetzen. So sieht leider der Alltag von vielen Menschen aus. Fast Food befindet sich auf dem Vormarsch. In 2023 erzielte allein McDonald’s einen Jahresumsatz von mehr als 23 Milliarden US-Dollar1Quelle: Weltweiter Umsatz von McDonalds – https://de.statista.com/statistik/daten/studie/244228/umfrage/entwicklung-des-umsatzes-von-mcdonalds/ – Abgerufen am 30.05.2023. Und wer sich den Weg zum Schnellimbiss sparen möchte, der findet eine fixe Lösung für die eigenen vier Wände.
Getreu dem Motto: “Der Tiefkühler wird es schon richten!” Doch nur selten ist diese Idee gesund für den Körper. Selber kochen lautet die Alternative. Die Zeit findet sich schon dafür. Häufig fehlt nur die Motivation – das “Warum” man sich dafür entscheiden sollte. Der nachfolgende Ratgeber erklärt 9 Gründe, weshalb Fertiggerichte in der Küche eine Seltenheit sein sollten.
Für die Gesundheit und die Seele
Fertiggerichte sind häufig voll mit gesättigten Fettsäuren, stark salzig oder sie enthalten viel Zucker. Sie alle haben gemeinsam, dass ihnen ein hoher Energiewert innewohnt. Also jede Menge Kalorien, die meistens nicht lange satt machen.
Grund Nr. 1: Leichter abnehmen
Wer Gewicht verlieren möchte, der muss einfach mehr Kalorien verbrennen als er zu sich nimmt. Theoretisch könnte dies auch mit Fast Food gelingen. Doch die bereits erwähnte Sättigung macht einen Strich durch diese Rechnung. Denn Pommes, Burger & Co setzen auf eine große Menge einfacher Kohlenhydrate. Was wirklich satt macht, wie Eiweiße und Ballaststoffe, kommt in ihnen nur minimal vor.
Selber kochen gibt einem dagegen die Möglichkeit, die Zusammensetzung und Mengen seiner Speisen individuell zu bestimmen. Dies beugt nicht nur Heißhunger vor, sondern führt auch zur Aufnahme lebenswichtiger Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Zudem werden für einen gesunden Stoffwechsel wichtige Hormone benötigt2Quelle: Drei wichtige Hormone damit das Abnehmen gelingt – https://www.fitforfun.de/news/gewicht-verlieren-um-abzunehmen-sollten-drei-hormone-in-balance-sein-437812.html – Abgerufen am 31.05.2023. Diese kann der Körper nur in ausreichender Menge produzieren, wenn ihm die richtigen Nährstoffe zugeführt werden.
Grund Nr. 2: Verzicht auf unerwünschte Zusatzstoffe
Eine frisch zubereitete Mahlzeit erlaubt die Kontrolle über alle Inhaltsstoffe. Fertiggerichte hingegen sind oftmals voll von unerwünschten Zusatzstoffen die, bei regelmäßigem Konsum, gesundheitliche Folgen nach sich ziehen können:
- So können bestimmte Konservierungsstoffe krebserregend sein3Quelle: Gefährliche Konservierungsstoffe – https://www.zentrum-der-gesundheit.de/ernaehrung/ernaehrungsformen/ungesunde-ernaehrung/konservierungsstoffe – Abgerufen am 31.05.2023.
- Glutamat ist ein Geschmacksverstärker, um dem Gaumen ein intensiveres Erlebnis zu suggerieren. Jedoch kann Glutamat dem Körper in vielerlei Hinsicht schaden. Auf der Liste potentieller Gefahren stehen Kopfschmerzen, Übelkeit und sogar Nervenschäden4Quelle: Lebensmittel mit Glutamat – https://eatsmarter.de/ernaehrung/gesund-ernaehren/lebensmittel-mit-glutamat – Abgerufen am 31.05.2023.
- Die Verwendung künstlicher Aromen ist dagegen nicht schädlich. Denn alle zugelassenen Stoffe müssen sich in der EU einer strengen Kontrolle unterziehen5Quelle: Aromastoffe – https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmittel/kennzeichnung-und-inhaltsstoffe/aromastoffe-woher-stammt-das-extra-an-geschmack-25860 – Abgerufen am 31.05.2023.
- Darüber hinaus gibt es weitere Zusatzstoffe mit teils unerwünschten Nebenwirkungen. Wie Antioxidationsmittel, Backtriebmittel, Emulgatoren, Farbstoffe, Festigungsmittel, Feuchthaltemittel, Füllstoffe und Geliermittel.
Hinweis: Der einmalige Verzehr solcher Zusatzstoffe ist unbedenklich. Wie heißt es so schön: “Die Menge macht das Gift”. Es ist eine dieser vielen Stellschrauben, welche auf lange Sicht über die Gesundheit entscheiden.
Grund Nr. 3: Das gute Gefühl nach dem Essen
Es ist also festzustellen, dass sich Fertiggerichte als schnelle Sattmacher verstehen. Ohne jedoch Vorteile für die Gesundheit zu bieten. Stattdessen kehrt der Hunger aufgrund der schlechten Nährwerte zurück und man fühlt sich nicht besonders wohl.
Nach einem leckeren Essen, welches vorher selbst zubereitet wurde, sieht es da ganz anders aus. Das gute Gefühl lässt sich nicht nur mit einem reinen Gewissen begründen. Wichtige Hormone des Menschen haben ebenfalls Nahrung erhalten. Weshalb sich eine gewisse Balance einstellt6Quelle: Diese 7 Lebensmittel bringen deine Hormone in Balance – https://www.focus.de/gesundheit/gesundleben/fitness/ernaehrung-diese-7-lebensmittel-bringen-deine-hormone-in-balance_id_10712760.html – Abgerufen am 31.05.2023.
Grund Nr. 4: Länger leben & fit bleiben
Doch es bleibt nicht nur bei dem guten Gefühl, das Richtige gegessen zu haben. Die Chancen für ein langes und gesundes Leben stehen deutlich besser. Zum einen kommt es seltener zu Erkrankungen, weil das Immunsystem mit den richtigen Vitalstoffen gewappnet ist. Die Abwehrkräfte können vieles verhindern und dank der gesunden Ernährung setzt die Genesung schneller ein.
Zum anderen wird der Körper mit weniger schädlichen Substanzen belastet. Das Ergebnis: Die richtige Ernährung kann die Lebenszeit um mehrere Jahre verlängern7Quelle: Bis zu 13 Jahre länger leben – https://www.infranken.de/ratgeber/gesundheit/ernaehrung/gesunde-ernaehrung-menue-der-zukunft-bis-zu-13-jahre-laenger-leben-art-5450844 – Abgerufen am 31.05.2023.
Grund Nr. 5: Selber gemacht schmeckt es besser
Bei Fast Food wird einem der Geschmack vorgesetzt. Alle Gewürze sind schon enthalten. Natürlich lässt sich das Gericht noch nach Belieben verfeinern, aber die Basis steht bereits. Zumal es sich nicht um frische Zutaten handelt. Den Unterschied schmeckt man deutlich. Selbstgemachte Mahlzeiten lassen sich dagegen mit den favorisierten Gewürzen individuell abschmecken.
Grund Nr. 6: Es lässt sich viel Geld sparen
Über diesen Punkt lässt sich streiten. Pauschalisieren hilft dabei nicht. Es kommt auf die Betrachtungsweise an. Dazu ein paar Gedanken:
- Ein Essen mit hochwertigen Zutaten und vielen Ballaststoffen macht länger satt. Ohne die bekannten Heißhunger-Attacken muss weniger eingekauft werden und somit lässt sich Geld sparen.
- Fertigessen bietet ein schlechtes Kosten-Nutzen-Verhältnis. Im Preis sind die Logistik, Werbung und ggf. Kühlung enthalten. Das alles fällt bei vielen Nahrungsmitteln weg, wenn sie richtig ausgewählt werden.
- Frische Lebensmittel lassen sich fast überall regional beziehen. Die kürzeren Transportwege verringern die Preise.
- Auch für die Zutaten von Mahlzeiten gibt es regelmäßige Rabattaktionen.
- Selber kochen ermöglicht es einem, die Mahlzeiten für mehrere Tage in Folge vorzubereiten. Der geringere Aufwand spart Zeit und Geld.
Grund Nr. 7: Kochen entspannt
Nicht gleich am Anfang, aber mit der Zeit. Wenn sich eine gewisse Routine eingestellt hat und alle Handgriffe sicher sitzen. Dann macht Kochen viel Spaß und entspannt. Spätestens bei der anschließenden Verkostung, wo man auf sein Erreichtes stolz sein kann.
Grund Nr. 8: Der Umwelt zuliebe
Fertiggerichte gehen mit jeder Menge Verpackungsmüll einher. Wer hat sich nicht schon über die vielen Kartons und Folien geärgert, die jeden Tag in den Müll wandern. Obst und Gemüse benötigt keine Verpackung. Bei Fleisch und Fisch lässt sich die Umverpackung auf ein Minimum reduzieren.
Viele Fertigmahlzeiten werden im Kühlregal oder Tiefkühler zum Kauf angeboten. Daheim benötigen sie bis zum Verzehr den Kühlschrank. Das ist eine Menge Energie, die sich einsparen lässt. Zumal viele Gerichte dieser Art schon vorgekocht oder vorgegart sind. Durch das Erwärmen in den eigenen vier Wänden wird demnach etwa doppelt so viel Energie verbraucht.
Grund Nr. 9: Mehr Kreativität im Alltag
Selber kochen bedeutet auch, sich mit diversen Rezepten und Zutaten auseinanderzusetzen. Das Experimentieren beginnt schon im Kopf, wenn man sich neue Ideen zusammenstellt. Ebenso lassen sich altbewährte Speisen mit kleinen Kniffen völlig neu interpretieren. Dieser kreative Prozess kommt durch die Begeisterung zum Kochen von ganz allein.
Quellen & Verweise