Autor Julian Deutsch

Julian Deutsch

Julian schreibt seit Jahren über Gesundheitsthemen und beschäftigt sich in diesem Zusammenhang mit neuen Forschungsergebnissen. Als Autor bei Gesundheitsreport möchte er seinen Lesern einen umfangreichen und informativen Einblick zu ausgewählten Themen geben und zugleich auf aktuelle Trends aufmerksam machen.

Ingwer ist in den vergangenen Jahren zu einem echten Star unter den Superfoods avanciert. Im regionalen Supermarkt haben erfrischende Ingwershots einen festen Platz im Kühlregal und bei ersten Erkältungssymptomen bereiten sich viele Menschen einen Tee mit der scharfen Knolle zu. Doch wie gesund ist die „Wunderwurzel“ wirklich?

Die wichtigsten Informationen im Überblick

  • Ingwer ist reich an Vitamin C, Magnesium und Eisen
  • Es enthält ätherische Öle und diverse Scharfstoff
  • Die Knolle wirkt entzündungshemmend1Universitätsklinikum Freiburg – https://www.uniklinik-freiburg.de/presse/publikationen/im-fokus/detailansicht/261-wunderknolle-ingwer.html – Abgerufen am 30.12.2022
  • Ingwer ist eine ausdauernde Pflanze
  • In der traditionellen Medizin wird die Knolle seit Jahrhunderten geschätzt
  • Ingwer wird volkstümlich als Heilmittel gegen Übelkeit und Erkältungen verwendet
  • Die charakteristische Schärfe und der aromatische Geschmack sorgen dafür, dass Ingwer vielseitig eingesetzt wird
  • Im asiatischen Raum wird die Knolle seit mehreren Jahrhunderten als Heilmittel eingesetzt

Ingwer – Was ist das überhaupt?

Bei Ingwer, auch als Zingiber officinale bekannt, handelt es sich um eine ausdauernde Pflanze, die eine Wuchshöhe von bis zu 150 cm erreicht. Die Triebe der Pflanze entwickeln sich aus einem verzweigten Wurzelstock (Rhizom), aus welchem wiederum ca. 25 cm lange, hellgrüne Blätter gebildet werden. Die Knolle an sich besteht aus flach verzweigten, beigefarbenen Rhizomstücken mit einer glatten Oberfläche, welche im getrockneten Zustand eher rau erscheint. Geschmacklich lässt sich Ingwer leicht anhand der charakteristischen Schärfe und der leichten süßen Note erkennen.

Die Herkunft der „Wunderknolle“

Die genaue Herkunft der „Immerwurzel“ ist bis heute nicht abschließend geklärt, jedoch vermuten viele Experten den Ursprung im ostasiatischen Raum. In Ländern wie China und Indien wird die geschichtsträchtige Pflanze seit mehreren Jahrtausenden angebaut. Heute wächst sie vor allem in den Tropen und Subtropen und wird zudem in Ländern wie Nigeria, Nepal, Indonesien, Bangladesch, Kamerun und Japan kultiviert.

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Ingwer hat eine lange Tradition

In der ayurvedischen und chinesischen Medizin ist Ingwer schon lange für seine vorteilhaften Eigenschaften bekannt. Demnach wird die Knolle traditionell zur Behandlung von Magen-Darm-Beschwerden eingesetzt. Die Schadstoffe sollen demnach die Verdauung fördern, Blähungen lindern und die Magenschleimhaut beruhigen.

Wie gesund ist Ingwer wirklich?

Ginger genießt einen hervorragenden Ruf als Superfood und viele Menschen integrieren die aromatische Knolle in ihren Speiseplan. Dabei wird Ingwer vor allem wegen seiner gesundheitsfördernden Eigenschaften geschätzt, doch was sagt die Studienlage über die Knolle aus? Hierzu eignet sich zunächst ein Blick auf die Inhaltsstoffe.

Ingwer – So gesund ist das Superfood wirklich

Die Knolle ist reich an Vitamin C, pro 100 g enthält die Pflanze 5 mg Ascorbinsäure2U.S. Department of Agriculture – https://fdc.nal.usda.gov/fdc-app.html#/food-details/169231/nutrients – Abgerufen am 28.12.2022. Eine ausreichende Zufuhr an Vitamin C ist für unseren Körper von zentraler Bedeutung. Die EFSA (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) sieht die folgenden Wirkungsweisen von Vitamin C als ausreichend klinisch belegt: Vitamin C trägt zu…

  • einem normalen Energiestoffwechsel bei
  • einer normalen Funktion des Immunsystems während und nach intensiver körperlicher Betätigung bei
  • einer normalen Kollagenbildung für eine normale Funktion der Blutgefäße bei
  • einer normalen Kollagenbildung für eine normale Funktion der Knochen bei
  • einer normalen Kollagenbildung für eine normale Knorpelfunktion bei
  • einem oxidativen Schutz der Zellen bei
  • einer Verringerung der Müdigkeit und Ermüdung bei
  • einer erhöhten Eisenaufnahme bei
  • einer normalen Funktion des Nervensystems bei

Neben Vitamin C enthalten 100 g Ingwer in etwa 43 mg Magnesium, 16 mg Kalzium und 0,6 mg Eisen3U.S. Department of Agriculture – https://fdc.nal.usda.gov/fdc-app.html#/food-details/169231/nutrients – Abgerufen am 28.12.2022.

Ginger ist zudem reich an ätherischen Ölen und enthält rund 150 Scharfstoffe, die auch als Gingerole bekannt sind. Diese sind nicht nur für den scharfen Geschmack der Knolle verantwortlich, sondern sollen ebenso gesundheitsbezogene Vorteile mit sich bringen und gegen Übelkeit und Erbrechen wirken. Aus einer weiteren Studie von Viljoen et al. geht hervor, dass Ingwer Übelkeitssymptome im Vergleich zu Placebo signifikant verbessern kann4Estelle Viljoen, Janicke Visser, Nelene Koen & Alfred Musekiwa – https://link.springer.com/article/10.1186/1475-2891-13-20 – Abgerufen am 28.12.2022. Auf der Gegenseite kann Ingwer die Magenschleimhaut aber auch reizen und Durchfall und Magenschmerzen provozieren.

Darüber hinaus soll Ingwer entzündungshemmend wirken und die Darmtätigkeit aktivieren5Universitätsklinikum Freiburg – https://www.uniklinik-freiburg.de/presse/publikationen/im-fokus/detailansicht/261-wunderknolle-ingwer.html- Abgerufen am 28.12.2022. In einer anderen Studie untersuchen Sahardi und Makpol Ingwer in Bezug auf die Prävention von Alterung und degenerativen Erkrankungen. Hierbei fassen sie zusammen, dass verschiedene Wirkstoffe der Knolle, darunter 6-Gingerol, 6-Shogaol, 10-Gingerol, Gingerdione, Gingerdiole und Paradole antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften besitzen6Nur Fatin Nabilah Mohd Sahardi, Suzana Makpol – https://www.hindawi.com/journals/ecam/2019/5054395/ – Abgerufen am 30.12.2022.

Ginger scheint entzündungshemmend zu wirken, indem es die Produktion von COX-2 hemmt und in der Folge die Biosynthese von Prostaglandinen und Leukotrienen abschwächt7Ann m. Bode, Zigang Dong – https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK92775/#ch7_sec13 – Abgerufen am 30.12.2022.

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So können Sie sich Ihren Ingwershot selbst zubereiten

Ingwershots reiten seit einiger Zeit auf einer beeindruckenden Erfolgswelle und sind zu einem echten „Superdrink“ avanciert. Jedoch enthalten viele Shots nur verhältnismäßig wenig Ingwer und auch preislich entpuppen sich einige Produkte als relativ teuer. Wer leckere Ingwershots konsumieren und dabei Geld sparen möchte, kann diese ganz einfach selbst herstellen:

  1. Auf der Zutatenliste stehen 100 g Ingwer, 30 ml Agavendicksaft, 150 ml Zitronensaft
  2. Schälen Sie den Ingwer zunächst, damit keine Schale in den Shot gelangt
  3. Schneiden Sie den Ingwer in kleine Stücke (ca. 2 – 3 cm)
  4. Geben Sie die zerkleinerten Ingwerstücke zusammen mit dem Agavendicksaft in einen Mixer
  5. Schütten Sie den Zitronensaft hinzu und pürieren Sie alles gut durch

Quellen & Verweise[+]

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