Autor Julian Deutsch

Julian Deutsch

Julian schreibt seit Jahren über Gesundheitsthemen und beschäftigt sich in diesem Zusammenhang mit neuen Forschungsergebnissen. Als Autor bei Gesundheitsreport möchte er seinen Lesern einen umfangreichen und informativen Einblick zu ausgewählten Themen geben und zugleich auf aktuelle Trends aufmerksam machen.

Wenn draußen die Temperaturen sinken und der Winter hereinbricht, geht bei vielen Menschen auch die Stimmung gen Süden. Doch was sind die Gründe für einen Winterblues und warum ist es gerade jetzt an der Zeit für Wellness?

Winterblues – Was ist das überhaupt?

Der sogenannte „Winterblues“ wird oft auch als Winterdepression bezeichnet. Hierbei handelt es sich um eine saisonal abhängige Depression, die vorwiegend in den Herbst- und Wintermonaten auftritt. Viele Betroffene haben in der Folge mit Müdigkeit und Motivationsproblemen zu kämpfen. Sie fühlen sich oft traurig, sind schneller reizbar und haben ein vermindertes Interesse an Aktivitäten.

Kurz und knapp -Die wichtigsten Informationen im Überblick

  • Bei dem sogenannten Winterblues handelt es sich um eine saisonal abhängige Winterdepression
  • Betroffene sind oft müde und antriebslos
  • Schlaflosigkeit, Heißhungerattacken und Traurigkeit zählen ebenfalls zu den typischen Symptomen
  • Mehr als jeder Zweite hat bereits Erfahrungen mit Winterblues gemacht
  • Durch den späten Sonnenaufgang verändert sich der Biorhythmus
  • Der Lichtmangel sorgt dafür, dass der Haushalt der Botenstoffe Melatonin und Serotonin verändert wird

Was sind die Gründe für einen Winterblues?

Es ist eine aussagekräftige Statistik. Neue Umfragen zeigen, dass in etwa 59 % der Deutschen mindestens einmal einen echten Winterblues hatte1Statista – https://de.statista.com/infografik/20666/symptome-bei-winterblues/ – Abgerufen am 18.02.2023. Kürzere Tage und weniger Sonnenlicht schlagen auf das Gemüt und unser Körper reagiert auf den Mangel an natürlichem Tageslicht. Prof Dr. Maria Strauß erklärt in diesem Zusammenhang: „Die Ursachen sind sehr komplex und letztendlich nicht gänzlich verstanden. Allerdings gibt es Hinweise dafür, dass der Lichtmangel während der dunklen Jahreszeit eine wesentliche Rolle bei der Entwicklung eines „Winterblues“ spielt2Prof Dr. Maria Strauß – https://www.uniklinikum-leipzig.de/presse/Seiten/Pressemitteilung_7611.aspx – Abgerufen am 18.02.2023.“ Immer wieder wurde in der Vergangenheit eine direkte Korrelation zwischen Vitamin D-Mangel und der saisonalen affektiven Störung vermutet, Forscher der Universität Warwick konnten jedoch keinen direkten Zusammenhang zwischen den beiden Faktoren feststellen3CORDIS Forschungsergebnisse der EU – https://cordis.europa.eu/article/id/30662-study-finds-no-link-between-vitamin-d-deficiency-and-sad/de – Abgerufen am 18.02.2023.

Welche Symptome gehen mit einer Wintermüdigkeit einher?

Wintermüdigkeit kann verschiedene Symptome verursachen und Betroffenen sowohl physisch als auch geistig zusetzen. Zu den häufigsten Symptomen zählen demnach:

  • Müdigkeit: Kennen Sie dieses Gefühl? Der Wecker klingelt und Sie würden am liebsten im Bett liegen bleiben. Nachdem Sie es dennoch mit Mühe und Not aus den Federn geschafft haben, fühlen Sie sich den ganzen Tag über völlig gerädert und niedergeschlagen. Die Müdigkeit kann mit einem Defizit an Tageslicht zusammenhängen, da dieses unseren Melatonin- und Serotoninhaushalt beeinflusst. Dunkle Lichtverhältnisse provozieren eine Melatoninausschüttung in unserem Körper. Ein erhöhter Melatoninspiegel fördert wiederum unser Schlafbedürfnis. Auf der Gegenseite spielt der Botenstoff Serotonin ebenfalls eine wichtige Rolle. Das „5-HT-Hormon“, das vorwiegend bei Tageslicht hergestellt wird, hebt unsere Stimmung und kann in Kombination mit Dopamin und Noradrenalin depressiven Verstimmungen entgegenwirken.
  • Änderung des Essverhaltens: Heißhungerattacken zählen zu den typischen Symptomen einer saisonalen depressiven Störung (kurz: SAD).
  • Gereiztheit: Die Stimmung ist im Keller und viele Menschen reagieren überaus dünnhäutig auf Störfaktoren jeglicher Art. Dies ist häufig sowohl im privaten Bereich als auch am Arbeitsplatz zu beobachten.
  • Antriebslosigkeit: Die Antriebslosigkeit lässt sich ebenfalls durch das von Tageslichtmangel herbeigeführte Energiedefizit erklären.
  • Schlafstörungen: Durch die vermehrte Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin klagen viele Betroffene über einen gestörten Tag-Nacht-Rhythmus.
  • Traurigkeit: Das triste Winterwetter verursacht bei vielen Menschen eine übermäßige Melancholie.

Was können wir gegen Wintermüdigkeit unternehmen?

Der Winterblues ist für viele Betroffene ein bekanntes Phänomen, mit dem sie jedes Jahr aufs Neue zu kämpfen haben. Im Folgenden geben wir Ihnen 7 Tipps, mit denen Sie das „Winterloch“ überwinden können.

Wellness

Wintermüdigkeit – Wellnesstipps gegen den Winterblues

Bereits beim Blick aus dem Fenster graut es vielen Menschen im Winter vor dem nass-matschigen Wetter und der eisigen Kälte. Der Wind pfeift unaufhörlich und peitscht gnadenlos ins Gesicht. Höchste Zeit für ein bisschen Abwechslung und wie könnte dies besser gelingen, als mit einer erholsamen Wellnessanwendung?! Saunagänge sind eine beliebte Methode, um sich im Winter aufzuwärmen. Regelmäßige Saunagänge bringen eine Reihe von Vorteilen mit sich. Demnach können wir beim Saunieren unseren Kreislauf anregen und bewirken, dass unser Immunsystem Abwehrstoffe produziert. Der Gang in die Sauna eignet sich zudem optimal, um die Seele baumeln zu lassen und einen Kontrast zum kalten Schmuddelwetter zu kreieren.

Frische Luft und Tageslicht gegen die Wintermüdigkeit

Tageslicht zählt zu den besten Mitteln im Kampf gegen die saisonale affektive Depression (SAD). Hierfür eignen sich beispielsweise lange Spaziergänge an der frischen Luft hervorragend.

Lichttherapie

Spezielle Lichtduschen bescheinen den Körper mit 10.000 Lux und sind ein nützliches Mittel gegen den alljährlichen Winterblues. Jedoch sind die Duschen nicht für jeden geeignet. Sprechen Sie deshalb vorher mit Ihrem Arzt, ob eine Lichttherapie sinnvoll ist.

Sport

Ausdauersportarten wie Joggen und Radfahren sind nicht nur gut für unser Herz-Kreislauf-System, sondern auch ein echter Booster für die Serotonin- und Endorphinausschüttung. Wem es im Winter gelingt, seinen inneren Schweinehund zu besiegen, profitiert demnach gleich doppelt. Beim Sport im Freien können wir frische Luft einatmen und Tageslicht tanken. Eine echte Win-Win-Situation

Lesenswert: Darauf sollte man beim Sport im Winter achten

Reisen

Bye bye Winterblues, bye bye Deutschland! Wenn Ihnen das kalte Wetter und die Dunkelheit aufs Gemüt schlagen, könnte eine Wellnessreise genau das Richtige für Sie sein.

Eine gesunde Ernährung

Heißhungerattacken zählen zu den typischen Nebenwirkungen des alljährlichen Winterblues. Dabei können wir der Wintermüdigkeit mit einer gesunden Ernährung entgegenwirken und unsere Stimmung beeinflussen. Zum Beispiel gelten Bananen, Tomaten und Kiwis als echte Serotonin-Bomben und Stimmungsaufheller.

Gleichgesinnte finden

Wenn Sie im Winter einfach nicht in die Gänge kommen, können Sie sich sicher sein, dass Sie nicht allein sind. Doch viele Menschen ziehen sich zurück, wenn sie sich im Winter müde und motivationslos fühlen. Dabei kann es gerade in dieser Situation helfen, Freunde zu treffen. Wer sich seinen Freunden anvertraut, kann sich seine Probleme von der Seele reden und bekommt im Optimalfall Trost und nützliche Ratschläge.

Quellen & Verweise[+]