Autor Vahidin Cerim

Vahidin Cerim

Schreibt seit Jahren leidenschaftlich zu Gesundheits- und Wohlfühlthemen, sowohl on- als auch offline. Hilft mit konkreten Tipps anderen dabei, ein gesünderes Leben zu führen und schlechte Gewohnheiten loszuwerden. Obwohl er auch selbst kaffeesüchtig ist.

Die meisten werdenden Mütter sind sich bewusst, dass die Nächte mit dem Neugeborenen bald kürzer werden. Bevor das neue Familienmitglied kommt, möchten sich viele Schwangere noch einmal so richtig ausruhen und entspannen – und dafür eignet sich am besten ein Wellness-Wochenende.

Doch zuvor gilt es noch einiges zu beachten. Obwohl eine Wellness-Auszeit generell kein Problem für kerngesunde Schwangere darstellt, sollten sie sich dennoch vergewissern, dass sie kein Risiko eingehen und etwas tun, was dem Baby schaden könnte.

Mit den folgenden Ratschlägen und Tipps können Schwangere ihren Wellness-Kurzurlaub ohne Bedenken genießen.

Wellness-Pause in einer Therme einlegen

Diejenigen, die sich schon eine Wellness-Auszeit gegönnt haben, können mit Sicherheit bestätigen, dass Wellness-Zentren, Thermen oder Vollbäder eine richtige Wohlfühloase sind. Doch wenn es um Schwangere geht, sehen viele Dinge etwas anders aus. Die werdende Mutter kümmert sich schließlich nicht nur um ihr eigenes Wohl, sondern auch um das Wohl des Babys. Daher sollten sich Schwangere immer von ihrem Arzt beraten lassen, bevor sie ein Babymoon-Wochenende buchen.

Die gute Nachricht ist, dass die Schwangerschaft generell kein Hindernis für eine Auszeit dieser Art ist. Während sich das Baby im Bäuchlein der Mutter prächtig entwickelt und der Bauch mit jedem Tag größer wird, kann sich die Mama manchmal überfordert fühlen. Aus diesem Grund ist z. B. ein Therme-Besuch gar keine so schlechte Idee.

Laut Dr. Christian Albring vom Berufsverband der Frauenärzte, dürfen gesunde Schwangere, bei denen kein Risiko eines vorzeitigen Blasensprungs oder Wehentätigkeit entsteht, ein Vollbad zur Entspannung nehmen oder eine Therme besuchen1Wellness-Tipps für Schwangere – https://www.apotheken-umschau.de/familie/schwangerschaft/gesunde-schwangerschaft/wellness-tipps-fuer-schwangere-790147.html – abgerufen am 10.10.2022.

Mit dem Saunieren Beschwerden lindern

Frauen, die öfter die Sauna besuchen, sollen laut einigen Studien sogar weniger Beschwerden während der Schwangerschaft spüren. Wenn das Baby größer wird, steigt der Druck auf die Venen. Dank regelmäßigem Saunabaden können Schwangere „schweren Beinen“ oder sogar Thrombose vorbeugen. Laut einer Studie aus Finnland2Sicherheitsregeln für Sauna in der Schwangerschaft – https://www.mamaworkout.de/sicherheitsregeln-sauna-in-der-schwangerschaft – abgerufen am 10.10.2022 sollen Saunabesuche die Zeit der Entbindung verkürzen und die Intensität der Wehen lindern.

Da in der Sauna allerdings hohe Hitzetemperaturen herrschen, sollten Schwangere vorsichtig sein. Die Körpertemperatur sollte nämlich nicht 38 Grad Celsius überschreiten. Deshalb empfiehlt es sich, einen Begleiter oder Begleiterin an der Seite zu haben, falls es zu einem Blutdruckabfall kommen sollte.

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Ein Besuch in der Therme oder Sauna kann bei Schwangeren zahlreiche Beschwerden lindern und sogar einer Thrombose vorbeugen. Dennoch gilt es immer auf den eigenen Körper zu hören und das Bad oder den Saunagang bei Unwohlsein sofort zu unterbrechen.

Am meisten fürchten sich die Frauen der Tatsache, dass das Baby unter der Hitze leidet. Die gute Nachricht ist: Die innere Temperatur des Körpers erhöht sich maximal um ein Grad Celsius. Laut dem Deutschen Saunabund wird es erst ab einer Körpertemperatur von 40 Grad kritisch, doch eine solche Körpertemperatur wird in der Sauna kaum erreicht.

Dennoch sollten Schwangere am besten die Hebamme oder den Arzt konsultieren und das Saunieren moderat halten, denn 10 Minuten sollten ausreichen, um sich vollständig zu entspannen. Generell sollten Schwangere auf ihren Körper hören und den Saunagang beim Unwohlsein sofort unterbrechen.

Aus der liegenden Position immer langsam in die Sitzposition aufstehen, damit sich der Kreislauf wieder stabilisiert. Nach dem Verlassen der Sauna gilt es circa 10 Minuten vor dem Duschen abzukühlen, um den Kreislauf zu schonen. Bis zum nächsten Saunagang sollten mindestens 20 Minuten vergehen.

Vorsicht bei Dämpfen! Die hohe Luftfeuchtigkeit belastet den Kreislauf stärker als die trockene Saunahitze.

Sich einer kosmetischen Behandlung unterziehen

Die meisten Pflegeprodukte sind auch für die werdenden Mütter erlaubt, doch einige Inhaltsstoffe sind absolutes Tabu. Dazu gehören beispielsweise Retinol (Vitamin A) und verschreibungspflichtige Retinoide. Das gilt auch für die Stillzeit3Wellness-Tipps für Schwangere – https://www.apotheken-umschau.de/familie/schwangerschaft/gesunde-schwangerschaft/wellness-tipps-fuer-schwangere-790147.html – abgerufen am 10.10.2022.

Aus Sicherheitsgründen sollten Schwangere ebenfalls auf Botox verzichten. Laserbehandlungen sollten erst nach der Entbindung gebucht werden, da die Haut stärker mit Pigmentveränderungen während der Schwangerschaft reagieren kann.

Mit einer Massage so richtig entspannen

Es gibt einige Körpermassagen, die speziell für Schwangere vorgesehen sind. So wird etwa bei der Abhyaanga (Ganzkörpermassage) oder der Shiroabhyanga (Kopf- & Nackenmassage) der Körper eingeölt und die Anspannung mit leichten Streichungen gelockert. Dennoch sollten bestimmte Behandlungen und Massagen einiger Körperregionen besser ausgelassen werden. Bei Beschwerden sollten Massagen unbedingt von einer Fachperson durchgeführt werden.

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Massagen sind ein unverzichtbarer Teil des Wellness-Pakets, doch auch hierbei sollten Schwangere vorsichtig sein. Leichte Massagen sind zwar erlaubt, doch die behandelnde Person sollte sich mit Wellness-Behandlungen für Schwangere auskennen.

Während des Vorgangs sollte auf die Rückenposition geachtet werden, vor allem wenn der Bauch schon groß ist. Ansonsten kann es zum sogenannten Vena-cava-Syndrom kommen4Vena-cava-Syndrom: Ursachen, Therapie, Prognose – https://www.netdoktor.de/krankheiten/vena-cava-syndrom/ – abgerufen am 10.10.2022. Dabei übt die Gebärmutter Druck auf die Hohlvene im Bauchraum aus und der Blutdruck wird gedrosselt, was zu Übelkeit und Schwindel führt.

Mit einer Meditation die Mutter-Kind-Beziehung stärken

Meditation ist für jeden erlaubt. Egal ob die werdende Mutter bereits Erfahrung mit der Meditation sammeln konnte oder erst in der Schwangerschaft damit anfängt – durch Meditation lässt sich mehr Ruhe in den Alltag einbringen. So kann die Mutter in einen Zustand der Tiefentspannung gelangen und so das Baby besser spüren5Wellnesstipps in der Schwangerschaft – https://www.femibion.de/schwangerschaft/wellnesstipps – abgerufen am 10.10.2022. Dadurch kann die Mutter-Kind-Beziehung aufgebaut und das Bewusstsein über den kommenden Prozess der Entbindung gestärkt werden.

Mit Sport für Gleichgewicht sorgen

Laut der „Bundesauswertung Geburtshilfe (2017)“ waren 15,7 % der schwangeren Frauen von Übergewicht betroffen6RKI – Adipositas – Themenblatt: Schwangerschaft – https://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Studien/Adipositas_Monitoring/Vor_und_nach_Geburt/HTML_Themenblatt_Schwangerschaft.html – abgerufen am 10.10.2022. Sport ist deshalb auch für Schwangere eine gute Möglichkeit, um einem ungewollten Übergewicht entgegenzuwirken.

Insbesondere das Schwimmen eignet sich für Schwangere und dafür können sie jedes beliebige Schwimmbad oder Pool nutzen. Vor allem wenn der Bauch schon groß ist, verleiht das Wasser eine Art Leichtigkeit. Wird das Schwimmen zu langweilig, stellt das Aqua-Fitness eine interessante Alternative dar.

Zu den empfohlenen Sportarten für Schwangere gehört auch Yoga dazu. Damit lassen sich ein ausgeglichenes Nervensystem, ein entspannter Körper, Ruhe und Harmonie erreichen7Wellness in der Schwangerschaft: Tipps, um sich schön zu fühlen – https://www.wz.de/ratgeber/gesundheit-und-ernaehrung/wellness-in-der-schwangerschaft-tipps-um-sich-schoenzu-fuehlen_aid-59517235 – abgerufen am 10.10.2022. Untrainierte Schwangere beginnen am besten langsam mit dem Training. Es gibt speziell entworfene Yoga-Kurse für werdende Mütter, die besonders darauf ausgerichtet sind, sie für die Entbindung vorzubereiten. Jegliche Sportarten mit Verletzungsgefahr sollten dagegen unbedingt vermieden werden.

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Mit Meditation und Yoga lässt sich Ruhe und Entspannung in den Alltag einbringen. Die Mutter kann sich so tief entspannen und das Baby besser spüren. Auch das Schwimmen eignet sich als Sport für Schwangere und das Wasser verleiht eine Art Leichtigkeit, besonders wenn der Bauch schon groß ist.

Sich Wellness-Momente im Alltag gönnen

Die besten Wellness-Tipps für Schwangere

Wellnesshotels bieten zwar ein weites Spektrum an Angeboten an, doch Schwangere haben auch im Alltag die Möglichkeit, mit weniger Geld und Aufwand zu entspannen und sich eine schöne Zeit zu gönnen. Ein Home-Spa ist nicht nur günstig, sondern auch praktisch, da die werdende Mutter dafür nicht das Haus verlassen muss.

So kann eine eigene Wohlfühloase zu Hause geschaffen werden:

  • Entspannung in der Badewanne

Die Temperatur des Wassers in der Badewanne sollte nicht 38 Grad Celsius überschreiten, um Haut und Kreislauf nicht zu belasten. Tropfen eines hochwertigen Mandelöls verhindern das Austrocknen der Haut. Auch gesunde Snacks und Durstlöscher dürfen nicht fehlen. So wird die Entspannung in der Badewanne zum wahren Wellness-Erlebnis.

  • Wohlbefinden mit aromatischen Ölen fördern

Bevor Sie in die Badewanne schlüpfen, können Sie sich eine Duftlampe zubereiten. Es gibt eine breite Auswahl an ätherischen Ölen, die für pure Entspannung sorgen, wie z. B. Lavendel- oder Rosenöl. Darüber hinaus haben sich ätherische Öle aus Orange, Ingwer, Zitrone, Grapefruit, Bergamotte und Mandarine bei leichter Übelkeit als hilfreich erwiesen.

Doch Vorsicht! Nicht alle ätherischen Öle sind für die Schwangerschaft geeignet, da einige (z. B.  Anis, Basilikum, Fenchel oder Gewürznelke) stark stimulierend sind und die Wehen begünstigen könnten. Also ist es immer besser, beim Arzt oder Apotheker nachzufragen.

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Auch zu Hause können sich Schwangere eine Spa-Tag gönnen, sich in der Badewanne entspannen und ihr Wohlbefinden mit ausgewählten aromatischen Ölen fördern. Während kalte Wickel für geschwollene Beine die Schwellungen langfristig lindern können, können Gesichtsmasken der Gesichtshaut die nötige Feuchtigkeit spenden. Anschließend können sich Schwangere einen warmen, entspannten und kuscheligen Abend gönnen.
  • Kalte Wickel für geschwollene Beine

Besonders viele Frauen kämpfen während der Schwangerschaft mit geschwollenen Beinen. Dafür ist der hohe Östrogenspiegel schuld, der zu Wassereinlagerungen in den Beinen führt. Um die Beschwerden zu lindern, einfach ein Handtuch in ein Liter eiskaltes Wasser mit zwei Löffeln Apfelessig eintauchen. Das Handtuch um die Knochen wickeln und die Beine hochlegen. Dieser Vorgang sollte nicht nur an Home-Spa-Tagen durchgeführt werden, sondern so oft wie möglich, um die Schwellungen langfristig zu lindern.

  • Mit Gesichtsmaske Teint-Turbulenzen ausgleichen

Auch die Gesichtshaut erleidet so einiges während der Schwangerschaft. Die Pickel verschwinden und die Haut wird rosiger, doch manchmal kann sie zu trocken oder zu ölig werden. Besonders in der Winterzeit kann es zu Hautstörungen kommen, da die Heizungsluft der Haut ihre Feuchtigkeit entzieht.

Daher sollten sich Schwangere im Winter ab und zu eine Maske gönnen – egal ob es eine Maske aus der nahegelegenen Drogerie ist oder eine selbst zubereitete. Lebensmittel wie Naturjoghurt und Honig sind die perfekten Zutaten: Einfach vermischen, auf das Gesicht regelmäßig auftragen, 20 Minuten einwirken lassen und anschließend gut ausspülen.

  • Sich warme und kuschelige Zeit gönnen

Schwangere sollten mit der Zeit in der Badewanne nicht übertreiben, um sich keine Erkältung einzufangen. So sollten 20 bis 30 Minuten vollkommen ausreichen, um sich zu entspannen. Danach gut abtrocknen, Lotion auftragen und sich warm anziehen.

Auch nach dem Bad heißt es viel Trinken, um den Körper gut zu hydrieren. Am besten zu gesunden Getränken greifen, wie Tee oder einfach nur Wasser. Mit einer Scheibe Zitrone, Orange oder Gurke lässt sich das Wasser geschmackvoller gestalten. Wenn der Home-Spa-Tag dem Ende rückt, bleibt nur noch eines übrig: sich bequem hinzulegen und in aller Ruhe den Rest des Abends zu genießen.

Quellen & Verweise[+]