Autor Marvin Gerste

Marvin Gerste

Marvin begeistert sich seit vielen Jahren für alles rund um die Gesunderhaltung. Er hat sich dabei auf gesunde Ernährung, Prävention sowie Wasserfiltersysteme spezialisiert.

Passend dazu betreibt er seit 2013 einen YouTube-Kanal sowie persönlichen Blog rund um die Themen Ernährung, Gesundheit und Wohlbefinden.

Es handelt sich um fettlösliche Verbindungen, die allesamt von den Carotinoiden abgeleitet werden. Wenn also die Rede vom Vitamin A ist, so bezieht sich dieser Oberbegriff auf eine Reihe von Stoffen. Allen voran das Retinol (auch bekannt als Vitamin A1). Desweiteren gehören Alpha- und Beta-Carotine dazu. Plus die dazugehörigen Ester.

Das klingt alles sehr komplex für ein einziges Vitamin? Der nachfolgende Ratgeber erklärt es im Detail. Inklusive Quellenangaben zum täglichen Bedarf an Vitamin A und wie sich ein Mangel erkennen lässt.

Wie wirkt Vitamin A im Körper?

Alle Wirbeltiere teilen sich dasselbe Problem: Sie können nicht genügend des Vitamins im Körper produzieren. Dabei ist es in all seine Vorstufen und dem Hauptelement so wichtig. Nicht nur für den Sehvorgang ist es wichtig. Ohne das Vitamin können sich Embryonen nicht vollständig entwickeln. Bei starkem Mangel ist vorher schon die Fortpflanzung gefährdet.

Zugleich zählt Vitamin A zu den Antioxidantien. Es bekämpft somit ein Übermaß an freien Radikalen1Quelle: Was sind Freie Radikale? – http://www.gesundheits-lexikon.com/Orthomolekulare-Medizin-Vitalstoff-Medizin/Oxidativer-Stress-Freie-Radikale/Was-sind-Freie-Radikale-.html – Abgerufen am 08.08.2022, um schädlichen Zellveränderungen entgegen zu wirken.

Darüber hinaus sitzt es in den Schleimhäuten. Damit steht es an vorderster Front, um eindringende Viren und Bakterien am Weiterkommen zu hindern. Es setzt sich als Teil des menschlichen Immunsystems ein, damit schädliche Stoffe nicht in den Stoffwechsel gelangen.

Vitamin A beteiligt sich ebenso an der Bildung neuer Blutkörperchen. Und es konnte ihm eine Beteiligung am Eiweißstoffwechsel nachgewiesen werden. Dieses eine Vitamin trägt also eine große Verantwortung, weil es diverse lebenswichtige Aufgaben erfüllt.

Lesenswert: Vitamin C – Bedarf, Quellen und Mangel

Die Umwandlung der Carotine

Aus pflanzlichen Quellen nimmt der Mensch vor allem das Beta-Carotin auf. Darüber hinaus kommt es zur Resorption von Alpha-Carotin sowie Beta-Cryptoxanthin. Aus diesen Vorstufen ist der Körper in der Lage, je nach Bedarf Vitamin A zu bilden. Ein HDL-Rezeptor liefert die Vorstufen an die Enterozyten. Dort kommt ein spezielles Enzym zum Einsatz, um daraus das gewünschte Retinol zu bilden.

Der Umwandlungsfaktor von Carotine in Vitamin A ist dabei nicht in Stein gemeißelt. Tatsächlich hängt das Verhältnis von den Genen ab.

Wie viel des Vitamins benötigt der Mensch?

Die Bedeutung von Vitamin A wäre also geklärt. Doch wie viel benötigt der Mensch davon täglich, um alle wichtigen Funktionen aufrecht erhalten zu können?

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung hat hierfür eine nach Alter abgestufte Tabelle veröffentlicht2Quelle: Vitamin A – https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/vitamin-a-b-carotin/?L=0 – Abgerufen am 08.08.2022. Diese beziffert den Bedarf eines einjährigen Kindes auf 300 Mikrogramm (µg)  Bei einem Teenager von 14 Jahren sind es bereits ca. 750 µg. Wobei ab diesem Alter die Männer ein wenig mehr benötigen.

Danach reduziert sich der Bedarf an Vitamin A wieder ein wenig. Für eine erwachsene Frau liegt er bei 700 µg und Männer 850 µg. Während der Schwangerschaft ist eine leicht erhöhte Zufuhr empfehlenswert (800 µg). Nach der Geburt, wegen dem Stillen und der Weitergabe von Vitalstoffen an das Baby, liegt die Empfehlung sogar bei 1.300 µg Vitamin A.

Was geschieht bei einem Mangel an Vitamin A?

Die häufigste Ursache für einen Mangel ergibt sich durch die Ernährung. Wenn diese zu einseitig ausfällt, gerät der Vitamin-A-Bedarf in Schieflage. Ferner müssen Patienten mit einer Lebererkrankung ihren Vitamin-A-Spiegel überwachen. In seltenen Fällen liegt auch eine Resorptionsstörung vor, sodass die empfohlene Menge nicht den tatsächlichen Bedarf abdeckt.

Eine der bekanntesten Mangelerscheinungen von Vitamin A ist die sogenannte Nachtblindheit3Quelle: Nachtblindheit – https://www.apotheken-umschau.de/krankheiten-symptome/augenkrankheiten/nachtblindheit-733629.html – Abgerufen am 08.08.2022. Bei dieser ist die Sehfähigkeit in dunklen Lichtverhältnissen deutlich eingeschränkt. Eine Nachtblindheit kann aber ebenso auf eine Erkrankung hindeuten. Aus der anfänglichen Nachtblindheit kann sich später sogar eine vollständige Blindheit entwickeln.

Vitamin A hält die Schleimhäute feucht und schützt diese somit vor Entzündungen sowie Trockenheit. Bleiben Augen, Schleimhäute sowie die Haut längere Zeit übermäßig trocken, kann die Ursache ein Vitamin-A-Mangel sein.

Das Immunsystem ist nicht mehr voll funktionsfähig. Der Mensch zeigt sich dann anfälliger für Infektionen. Speziell bei Kindern macht sich ein Mangel an Vitamin A hingegen an einem gestörten Wachstum bemerkbar.

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Ein Mangel an Vitamin A kann ebenso durch zu viel Stress oder eine sehr proteinreiche Ernährung entstehen.

Welche Lebensmittel enthalten das Vitamin?

Vitamin A - Bedarf, Quellen und Mangel

Als essentielles Vitamin ist es wichtig, den täglichen Bedarf mit der Nahrungsaufnahme abzudecken. Vitamin A findet sich als Vorstufen in pflanzlichen (Carotine) sowie tierischen Lebensmitteln (Retinylpalmitat). Entscheidend sind demnach die persönlichen Vorlieben bei der Ernährungsweise.

Pflanzliche Quellen sind:

  • Dunkelgrünes Blattgemüse (Grünkohl, Brokkoli)
  • Gelbes Gemüse (bspw. Kürbisse)
  • Orangefarbene Früchte (Möhren, Orangen etc.)
  • Zitronen
  • Spargel

Zu den tierischen Quellen zählen:

  • Eier bzw. Eigelb
  • Leber & Lebertran
  • Butter
  • Milch

Aufpassen müssen insbesondere Menschen, welche auf bestimmte Lebensmittel verzichten. Im asiatischen Raum wird gern Reis gegessen, da für seinen niedrigen Gehalt an Vitamin A ist. Doch selbst die Kartoffel bringt es nur auf 49 Mikrogramm je 100 Gramm4Quelle: Welche Vitamine stecken in der Kartoffel? – https://www.vitamine.com/lebensmittel/kartoffel/ – Abgerufen am 08.08.2022.

Die Folgen von zu viel Vitamin A im Körper

Leider verfügt der menschliche Körper über keinen Prozess, welcher überschüssiges Vitamin A abbauen könnte. Weshalb es sich bei einer Überversorgung vorrangig in der Leber ansammelt und dort Probleme verursachen kann. Ironischerweise geht eine relativ große Gefahr vom Essen einer Leber eines Tieres aus. Denn denen geht e genauso.

Zu viel Vitamin A kann leichte Symptome wie Übelkeit und Erbrechen auslösen. Ferner ist eine erhöhte Reizbarkeit festzustellen. Plötzlich auftretende Kopfschmerzen können ebenso auf einen Überschuss hindeuten. Kritischer wird es bei Benommenheit und wenn sich das Hautbild verändert. Ein hohes Maß an Vitamin A kann nämlich das Ablösen (Schälen) der Haut bewirken.

Der erhöhte Bedarf bei Schwangeren ist real. Allerdings sollte die Einnahme nicht über 3.000 Mikrogramm täglich liegen. Ansonsten besteht die Gefahr von Fehlbildungen beim Ungeborenen. Auch die Geburt selbst kann deutlich risikobehafteter sein. Hier empfiehlt sich eine genaue Beobachtung mittels Bluttest, um den Vitamin-A-Spiegel zu analysieren. Der Hausarzt oder Frauenarzt ist hierbei behilflich5Quelle: Vitamin-A-Überschuss – https://www.msdmanuals.com/de-de/heim/ern%C3%A4hrungsst%C3%B6rungen/vitamine/vitamin-a-%C3%BCberschuss – Abgerufen am 08.08.2022.

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Bei einem Verdacht auf zu viel Vitamin A im Körper, hilft ein Bluttest beim Arzt. Da das Vitamin nicht abgebaut werden kann, sammelt es sich in den Zellen an. Deshalb darf die Einnahme von Vitaminpräparaten nur nach der gültigen Verzehrempfehlung erfolgen.

Orangefarbene Haut durch zu viel Vitamin A

Es ist tatsächlich kein Mythos, dass ein hohes Maß an Vitamin A die Farbe des Hautbilds verändern kann. Verantwortlich dafür ist das Beta-Carotin, welches als wichtigste Vorstufe für gilt. Bei einem längerfristigen Überschuss, sammelt sich das Beta-Carotin in der Haut an. Es kommt zur braun-orangenen Tönung6Quelle: Betacarotin-Kapseln – https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmittel/nahrungsergaenzungsmittel/betacarotinkapseln-allenfalls-geringfuegiger-sonnenschutz-10733 – Abgerufen am 09.08.2022.

Quellen & Verweise[+]

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